im ersten licht
(#) a. ist für das wochenende zu besuch und wenn sie schon mal da ist, möchte sie die zeit gerne nützen für ihr altes hobby, das skispringen, wobei ich gerne behilflich bin, zumal ich entgegen meiner gewohnheit an einem samstagvormittag schon früh aufgestanden, ausgeruht und wach bin. schwierig ist es nur, aus der vielzahl der im sakristeiartigen umkleideraum aufliegenden wachssorten die für die jahreszeitgemäß frühlingshafte temperatur adäquate zu finden, zumal wegen der nordischen kombinierer/innen auch viel für skisprungskier unangemessenes langlaufskiwachs vorhanden ist. über dieses problem vergeht viel zeit und wenn a. jetzt noch sprünge, würde es wirklich spät werden, zumal sie ja zu fuß den weiten weg zurück aus dem auslauf und wieder zur schanze hinauf bewerkstelligen müsste. wir vertagen die angelegenheit also auf morgen, wo soundso das freie training des regionalen skisprungverbands stattfindet und diese fachleute können auch gewiss besser assistieren als ich. grundsätzlich kann zu diesem freien training auch ohne anmeldung jede/r erscheinen, aber durch das schließen der beiden außenstandorte gibt es stets zu viele teilnehmer/innen, sodass die von weiter weg angereisten gesetzt sind und die wenigen restlichen verfügbaren plätze unter den lokalen verlost werden, wobei die chancen wirklich dranzukommen aufgrund des großen andrangs sehr gering sind. in der not fällt a. ein, dass sie ja auch mit dem finnischen team trainieren könnte, denn auch wenn viele der athleten, mit denen sie sich vor jahren im zuge der tournee angefreundet hat, nicht mehr aktiv sind, reicht deren einfluss für eine unbürokratische lösung hoffentlich noch aus. vom finnischen team aus wäre a. auch herzlich willkommen, aber der internationale verband verbietet solche arrangements, a. müsste die finnische staatsbürgerschaft annehmen oder eben beim dem ösreichschen verband unterstehenden regionalen team bleiben (aufgew.)
(#) das aufenthaltsstipendium in der schweiz ist auch schon wieder fast vorbei und wie immer habe ich nichts getan, muss aber einen abschlussbericht oder eine künstlerische auseinandersetzung mit der einschlägigen kleinstadt oder dergleichen vorlegen, ich muss jetzt also wie immer im letzten moment an einem nachmittag irgendwas aus nichts zusammenrunternudeln, das zwei monate harte arbeit glaubhaft genug vortäuscht, sodass niemand sein gesicht verliert, wenn alle so tun, als glaubten sie es. immerhin war ich auf anregung des hiesigen provinzschriftstellers auf recherchereise in mainz, wo sie in dieser berühmten, ausgesprochen pittoresk auf einem überhängenden rheinfelsen gelegenen burg eine neoliberale fachhochschule oder einen ähnlichen unsinn gebaut haben. wie die passagierkabine eines zeppelins hängt unter der burg das übliche zeug aus glasverkleidung und panoramafenstern. auch innen sieht es aus, wie es eben immer aussieht, wenn es allen beteiligten selbst ein wenig unangenehm ist, so viel zu viel geld zu haben und es wird eine podiumsdiskussion veranstaltet mit dem oberbürgermeister, den vizebürgermeistern und den diversen einschlägigen experten. es kommt nur nicht so recht ein gespräch in gang, an dieser stelle ist auch unklar, ob ich nicht eher einer der vizebürgermeister bin, jedenfalls versuche ich die situation zu retten, indem ich mein vom schweizer provinzschriftsteller aufgeschnapptes halbwissen über mainz einstreue, das übliche halt, erster weltkriegsjubiläum und so, und dann tadle ich noch ein wenig die unter uns liegende und aus den panoramafenstern zu sehende mainzer lassie-akademie, also die hundeschule, aus der der darsteller von lassie hervorgegangen ist, denn die zucht von hunderassen wie eben langhaarcollies ist ja für sich schon tierquälerei. es ist schwierig auszumachen, wie das ankommt, mir kommt vor einige tierschützer/innen sind begeistert, die restlichen anwesenden eher nur so mittel. ich lege also jedenfalls drei quadratische kartone an, auf denen ich aus tonfiguren meine erkenntnisse während der stipendiatszeit ausdrücke. ein karton ist also der mainzreise gewidmet, einer dem weltkriegszeug, über das der schweizer provinzschriftsteller immer schreibt und spricht und beim dritten karton weiß ich noch nicht so recht. ich bin aber schon recht zuversichtlich, es sieht zumindest ein wenig nach auseinandersetzung mit irgendetwas aus und ich habe ja auch in wirklichkeit nicht nichts getan, viel schlafen und mit den leuten reden und bier trinken ist ja auch etwas tun und ich habe auch noch ein paar pferde und soldaten aus ton über, ach nein, die waren ja für den weltkriegskarton gedacht. mir war doch vorhin noch etwas anderes eingefallen, das ich einbauen könnte, was war es noch (aufgew.)
(#) ich gehe einige nahrungsmittel einkaufen, an der mündung des bachs, die sehr viel weiter ist, wie eine art hafen in einer meeresbucht, ist bereits sommer, ich will natürlich als erstes c. benachrichtigen (aufgew.)
da niemand gerne alleine ein dampfbad besucht, haben die kommunalbetriebe eine app entwickelt, mit der sich potentielle gemeinsame besucher/innen finden können, naturgemäß ist diese nach dem tinder-prinzip aufgebaut und wie stets ist es nur die abfolge, in der die app die profilbildchen vorführt, die die entscheidungen ihrer benützer/innen zu yay oder nay begründet, denn für sich genommen sind alle bildchen gleich interessant oder sympathisch, ihre unterschiede entstehen wie alles nur relationell. das interessante ist, dass die dampfbad-app selbstlernend ist, also in echtzeit aus den yay/nay-wischen lernt und so die bildchen in einer reihenfolge vorführt, in der wahrscheinlicher wird, dass sich die entsprechenden entscheidungen einstellen. wir müssen naturgemäß a) sofort lernen, welche bildchen die app für besonders geeignet hält die die yays vorbereitenden nays zu sein und b) den geschmack der app ordentlich kaputtruinieren, was hier beides besonders gut und leicht gelingen wird, da die app noch ganz neu ist und der potentielle benützer/innenkreis von haus aus sehr eingeschränkt ist. ich sitze also im büro und klicke mich durch die desktopversion und wenn es zwischenzeitlich langweilig wird, scrolle ich in einem anderen tab durch eine art filmstillsammlung, es handelt sich wohl um eine erwachsenenunterhaltungsseite, in der vorgebliche oder vielleicht auch tatsächliche normale leute von ihren diesbezüglichen besonderen erfahrungen berichten, was eben mit dazu passenden filmstills illustriert ist, nur scheint die sache hier etwas vom eigentlichen thema abzukommen, es geht gerade um die so genannte entdeckung amerikas. dennoch kommt mir zu bewusstsein, dass diese beschäftigung nun wirklich nur mit mühe als arbeit hinargumentierbar ist und wie ich feststellen muss, bin ich mit badeshorts und unterhemd auch nicht wirklich angemessen gekleidet für das büro. dann ruft g. auf meinen beiden mobiltelefonen an, von jeweils seinen beiden nummern aus, ich muss also befürchten, dass etwas wirklich schlimmes passiert ist (aufgew., körpertemperatur ~39°)
wir sind cowboys oder bankräuber oder dergleichen oder jedenfalls auf der flucht, die üblichen landgasthäuser und letzten abende, ein leerstehendes haus, in dem sich noch möbel und kleidung des ehemaligen delogierten bewohners befinden, bietet nach einer ersten verfolgungsjagd vorerst schutz, zur ablenkung ist aber dennoch gut, dass der chef des ganzen ein geschicktes ablenkmanöver erdacht hat, das in diversen doppel- und trippelintrigen besteht, die ich nicht durchschaue, was aber teil des plans und also nur gut so ist, sowie darin, dass a. mit einem leichten raumgleiter im weltall besondere manöver ausführt, worin sie ja besonders kompetent ist (aufgew.) (&häufiger in variationen)
b. erwähnt, wie wenig alle kolleg/innen von dem verstehen oder auch nur wissen, was er eigentlich macht, nämlich nichts. ich bin voller zustimmung und zufriedenheit, dass es endlich wer sagt (aufgew.)
(
#) brad pitt will mich wohl beeindrucken und der ausblick aus seinem penthouse ist auch wirklich sehr schön, es liegt viel südlicher in manhattan als ich dachte, es gibt nur ein haus, ein hotel, das in südlicher richtung noch aus dem nebel herausragt, sonst liegt die stadt darunter verborgen, durch den schnell vorbeiziehenden nebel sieht es aus, als würden wir wie ein einsames schiff durch den ozean fahren. brad pitt kram in der küche herum, augenscheinlich ist er gehetzt, denn die anderen leute kommen ja bald nach (
aufgew.)
irgendetwas mit 50cm und krokodil (
aufgew.)
in neapel oder rom, wenngleich ich ihr betreuer bin, ist ja klar, worauf das hinausläuft (
aufgew.)
der übliche stress bei reisen, besonders ärgerlich ist, dass wir die tagesausflüge im urlaub immer von zuhause aus unternehmen, so sind wir nie ganz weg, am ende treffen wir noch wen (
aufgew.)
ich höre das soloalbum, das der drummer von der nino aus wien unter dem schönen bandnamen
grundgewehr veröffentlicht hat (
aufgew.)
beim rodelausflug mit s. trübt die laune doch sehr, dass auf der andere seite der rodelbahn die leute bereits im schwimmbad sitzen (
aufgew.)
paternalistische liebeslyrik, das ist doch alles paternalistische liebeslyrik, alles nämlich, schreie ich, und zwar mit recht (
aufgew.)
es ist eine mischung aus uboot und raumstation, die jedenfalls durch verschiedene schilde vor den angriffen der usbekischen pinguine geschützt ist (
aufgew.)
b. und ihr neugeborenes sind mit dem pkw von der klinik abzuholen, da sonst niemand fahren kann, muss ich eben ran (
aufgew.)
c. ist so eine art sarah manning, nachdem wir eine tankstelle oder dergleichen ausgeraubt haben, flüchten wir auf einem moped. während ich noch mit dem anziehen des helms beschäftigt bin und dabei den schirm verliere, was c. aber egal ist, fährt sie in den weintunnel, es sind hier am rand überall kartons aufgestellt, der tunnel führt ja direkt in die weinanbaugebiete. leider nehmen wir eine abzeigung, die privatbesitz eines winzers ist, der uns folglich zwingt, auf seinem weingut zu arbeiten, wogegen auch c. nichts machen kann, denn an die polizei können wir uns ja wohl kaum wenden. wider erwarten gefällt c. die arbeit im weinberg aber sehr gut, wir nützen die pausen dementsprechend und sind sehr froh, der stadt, die uns eh nicht wollte, entkommen zu sein. wir planen ein landleben, nur südlicher (
aufgew.)
(#) weil a. damit angefangen hat, vereinbare auch ich einen termin mit dem versicherungsvertreter, er ordiniert in dem mobiltelefonshop in der einkaufsstraße der provinzstadt, nur dass dieser aussieht wie die open air bar im hofpark. ich erkläre, dass a. neulich bei ihm war und wir uns viel arbeit sparen können, wenn wir einfach nur alles wie bei ihr machen, der steuerberater erklärt, dass a. bei seiner frau hildegard war und er darum nichts weiß, aber im entsprechenden ordner nachschauen kann. er kramt einen ordner hervor aus dem er unzählige grüne, mit unleserlichen handschriftlichen kürzeln beschriftete papier-schnellhefter entnimmt und sie unter kryptischen erläuterungen und gemurmel zu sich selbst auf der winterlich eingeschneiten bar verteilt, binnen kürze ist alles übersät mit papieren, niemand kann mehr irgendetwas verstehen und ich bin ausreichend verzweifelt, dass ich einfach irgendetwas unterschreibe, es ist aber gewiss vernünftig, denn immerhin hat er irgendetwas gesagt wie "alles ohne auto" (aufgew.)
der pool der villa am gardasee ist c. zu kalt, l. probiert es immerhin, empfindet aber gleiches, ich selbst finde das wasser geradezu ideal und tauche mehrere längen, e. steht immerhin im knietiefen wasser, während c. und l. in den wellnessliegen die sonne genießen, jetzt müssen wir nur noch fotos ins internet laden, damit sich alle zuhause im kalten ärgern, wobei es eigentlich angenehmer wäre die angenehmlichkeiten zu genießen ohne fotos anfertigen zu müssen, zumal die mobiltelefone ja wohl kaum wasserfest sind (aufgew.)
(#) es gibt etwas zu feiern, ob ein allgemein kalendarischer anlass vorliegt oder jemand persönliche (und falls das, welche) gründe dafür hat, habe ich nicht ganz mitbekommen, weil mich so etwas nicht ausreichend interessiert, aber dass bei uns gefeiert wird, geht mal klar. es ist auch mehr so eine vielleicht-ausmache, denn zuvor wird wo anders gefeiert und der weitere verlauf ist bei solchen sachen ja schwierig zu planen. ich habe aber dennoch alles vorbereitet, getränke sind vorhanden, der tisch ist sauber gedeckt und ich habe ausreichend passende schallplatten herausgesucht, wobei ich mir dabei nicht sicher bin, ob die auswahl wirklich mangelhaft ist oder es an mir liegt, dass ich das finde. dann kommt wie immer alles ganz anders, f. kommt sehr spät zurück und bezieht das gästezimmer, als irgendwann klar ist, dass niemand mehr kommt, gehe ich auch schlafen, aber wegen der üblichen langen verwinkelten gänge tappe ich zuerst versehentlich ins gästezimmer und wecke f., die mir darauf per sms avancen macht, und zwar mit doppelter verneinung. es ist nun vor einer reaktion mittels semantischer feinanalyse festzustellen, ob dies absicht, versehen (zumal das sms eigentlich schneller ankam als tippen möglich ist) oder absichtliche ambivalenz ist bzw. welche interpretation welche interpretation welcher antwort zulässt (aufgew.) (dazu auch nach ablauf der snooze-frist keine weiteren ergebnisse)
(#) der perfekte songtext für s., muss ich aufschreiben (aufgew.)
zu gast bei stephan porombka die üblichen probleme mit installationen, dann stellt sich heraus, dass er das falsche buch der bibel (esther statt daniel) als vorlage für seinen text für die bevorstehende textperformance verwendet hat (aufgew.)
bildhauer werben mich an mit der begründung, ich sei so subversiv, das könnten sie gut gebrauchen (aufgew.)
in der bar von barbara rosenkranz wird die offenbar gerade neu eingestellte kellnerin erwartbar schlecht behandelt, sie muss im schankraum schlafen und die normalen sanitäranalagen benutzen, wenigstens geht die verständigung darüber, dass wir einander gut finden, schnell und so ist das schon sehr erfreulich (aufgew.)
c. und ich wählen fische aus, danach in einem zustand völlig ohne angst (aufgew.)
auf einer neuen 2-euro-münze ist der tschechische kaiser abgebildet, aber da seine augen so groß sind, dass es mehr wie eine bärchenwurst aussieht, lassen wir uns nicht täuschen (aufgew.)
da die türe zum wohnzimmer eine glastüre mit vorhang ist, müssen wir vorsichtig sein. neue ohrwascheln eines ohrwaschelkaktus symbolisieren s. (aufgew.)
in cuba ist nach dem tod von raúl castro die nervosität natürlich groß, wenn das bekannt wird, ist der schöne schlendrian vorbei und binnen drei wochen die usa (aufgew.
bei game of srones besucht der könig seinen truchsess oder so, so genau ist da ja nie verständlich, jedenfalls befinde ich mich im gefolge des anrückenden königs, schon schön mit all den pferden und fahnen und outdoor und zeug. ein persönlich sehr vertrauter berater albert mit dem könig herum, der ihm verboten hat, sein schwert zu berühren, aber natürlich tut er es trotzdem, denn solche verbote sind nun einmal albern. beim ersten mal lässt er es durchgehen, beim zweiten mal enthauptet er ihn und die stimmung kippt sehr schnell von spaß auf ernst, aber gut, es ist nun einmal game of srones, da erwartet sich das publikum halt seinen anteil von gore und "überraschend" ablebenden figuren und wenigstens hat es nicht mich getroffen. im schloss entdecke ich auf der festlich gedeckten tafel eine klammermaschine, ich frage mich, wer denn hier die ausstattung macht, oder ob der anachronismis später noch einen sinn ergibt, das konzept der gameshow ist dann jedenfalls, 1978 besonders detailverliebt nachzubilden, wir müssen jeden tag in das unterirdische labyrinth mit den üblichen schrecknissen, es ist eine zermürbende mischung aus routine und doch stets neuem schrecken, aber die kraftfahrzeuge und andere waren sind der detailgetreu, am weg zum stollen muss ich c.s neuen liebhaber dahingehend zurechtweisen, dass er auf zurückweisungen ihrerseits ihr nicht die wiederholung von beziehungsmustern ihrerseits vorwerfen soll, sondern die schuld bei sich selbst suchen sowie ihn anschließend naturgemäß trösten (aufgew.)
gegen die grassierende unsitte, nur mehr rezensionsbände zu veröffentlichen muss wirklich mal was getan werden, schwierig ist das, obwohl mir die perfekte formulierung eingefallen ist, vor allem deshalb weil ich es nur außerhalb des balkongitters auf diesen schmalen balken stehend schreiben kann, dann das ewige in bar rumsitzen und sorgen wegen der ganzen kifferei, unser theaterstück interessiert im rahmen der weihnachtsfeier dieser bank naturgemäß niemand, wir brechen noch vor den tanzeinlage ab, wenigstens brennt dann noch der christbaum ab (aufgew.)
die üblichen morde, dann im riesigen supermarkt das problem, dass die auf den broten aufgedruckten urls alle nicht stimmen, die doch auf freie ferienhäuser in der region verweisen sollten, aus der die brote stammen. in der rucksackabteilung ist es nicht viel besser und als wir endlich alles haben muss der auch noch noch einmal mit der melone zurück zur obstabteilung um zu schauen, ob es nicht noch eine bessere melone gäbe. zum glück ist die kassierin sehr freundlich und gibt es das neue feature, einfach 4 euro mehr zu bezahlen und damit ist die melone dann abgegolten egal wie viel sie wiegt. eine sehr freundliche kassierin (aufgew.)
(#) ärger im hause knowles: die doch zu verschiedenen interessen der haushaltsmitglieder bringen es mit sich, dass nichts mehr den ästhetischen ansprüchen gerecht wird, so sind z.b. die zwischen die goldenen schallplatten gehängten fussballdevotionalien im flur in dieser kombination wirklich kein schöner anblick. da soundso eine renovierungsrunde ansteht liegt es an allen, ihr zimmer mit dem zu dekorieren, was ihnen persönlich am meisten am herzen liegt und dafür ihren persönlichen geschmack in den übrigen räumen hintenanzustellen. zum glück gelingt es mir auf anhieb, meinen reisepass und c.s turnschuhe aus dem fluss zu fischen, erinnerungsstücke eben. beim rundgang halten wir uns naturgemäß im neu gestalteten spa-bereich länger auf, auch wenn vollständig bekleidet der durchgang durch die diversen erlebnisduschen nicht so ganz den sinn der sache erfüllt. im angeschlossenen supermarktgroßen lebensmittellager ist natürlich alles gratis, es ist unser lebensmittellager (aufgew.)
(#) mal wieder eines dieser buffets nach irgendeiner veranstaltung, zu der alle nur wegen des buffets im anschluss gekommen sind, ich lade mir wie immer völlig schwachsinnigen quatsch auf, beim essen muss ich noch dazu entsetzt feststellen, dass da wohl fleisch in einer soße ist, dann fällt es mir aber erst wieder ein: es ist ja jetzt nach der revolution, jetzt können wir endlich alles essen, da alles vernünftig eingerichtet ist. sofort hole ich mir einen teller mit verschiedenen fleischgerichten und verzehre sie mit großem genuss (aufgew.)
m. zu bett zu bringen ist ja so eine sache, aber irgendwann schläft er doch, sehr zur freude von s. (aufgew.)
c. will nicht mit, also schwimme ich allein zu der kleinen vorgelagerten insel, an deren westende die drei eingänge zur höhle liegen. wichtig ist, stets den selben eingang zu nehmen, denn sonst erblindet eins, wie es die legende weiß und so etwas ist ernst zu nehmen, deshalb ist es umso blöder, dass ich ausgerechnet den engsten eingang erwische. in der höhle schimmern in der decke blaue adern und das farbenspiel im knietiefen wasser ist soundso von herausragender schönheit. es würde noch sehr viel weitergehen (aufgew.)
(#) es ist so ein traditioneller wettstreit zwischen den zwei gruppen, welcher der beiden bäume mitsamt den darauf sitzenden schneller von dem hohen gerüst in den fluss rutscht, obwohl wir in früheren jahren jahrelang praktisch unschlagbar waren, sieht es heuer wie letztes jahr sehr schlecht aus und tatsächlich verlieren wir wieder deutlich, unser baum ist einfach zu alt und spröde geworden und rutscht nicht mehr richtig, während der baum der anderen eben genau richtig frisch und glitschig ist. zum glück können wir irgendeinen formfehler ins treffen führen und so eine wiederholung erzwingen und dieses mal nehmen wir anstatt des baumes einen pottwal, denn das reglement erlaubt dies. wir müssen nur diese auberginenfarbene raue haut abziehen, damit das darunterliegende rutschige fett zum vorschein kommt, aber eigentlich auch das nicht, jedenfalls gewinnen wir so wieder wie gehabt. anschließend besuchen c. und ich noch ein seminar, es geht dabei darum, in zweiergruppen schüttelreime zu bilden und das paar, das als schnellstes einen neuen schüttelreim aufs selbe reimwort hat, meldet sich, bekommt punkte und immer so weiter, es kristallisiert sich schnell ein kopf-an-kopf-rennen zwischen s. und h. sowie eben c. und mir heraus, aber da wir naturgemäß auch wichtigeres zu tun haben als aufzupassen, passiert der alles entscheidende fehler, ich melde mich mit zeichenmappen auf jammerlappen, dabei war inzwischen schon aura und beliebigkeit dran (aufgew.)