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(#) das aufenthaltsstipendium in der schweiz ist auch schon wieder fast vorbei und wie immer habe ich nichts getan, muss aber einen abschlussbericht oder eine künstlerische auseinandersetzung mit der einschlägigen kleinstadt oder dergleichen vorlegen, ich muss jetzt also wie immer im letzten moment an einem nachmittag irgendwas aus nichts zusammenrunternudeln, das zwei monate harte arbeit glaubhaft genug vortäuscht, sodass niemand sein gesicht verliert, wenn alle so tun, als glaubten sie es. immerhin war ich auf anregung des hiesigen provinzschriftstellers auf recherchereise in mainz, wo sie in dieser berühmten, ausgesprochen pittoresk auf einem überhängenden rheinfelsen gelegenen burg eine neoliberale fachhochschule oder einen ähnlichen unsinn gebaut haben. wie die passagierkabine eines zeppelins hängt unter der burg das übliche zeug aus glasverkleidung und panoramafenstern. auch innen sieht es aus, wie es eben immer aussieht, wenn es allen beteiligten selbst ein wenig unangenehm ist, so viel zu viel geld zu haben und es wird eine podiumsdiskussion veranstaltet mit dem oberbürgermeister, den vizebürgermeistern und den diversen einschlägigen experten. es kommt nur nicht so recht ein gespräch in gang, an dieser stelle ist auch unklar, ob ich nicht eher einer der vizebürgermeister bin, jedenfalls versuche ich die situation zu retten, indem ich mein vom schweizer provinzschriftsteller aufgeschnapptes halbwissen über mainz einstreue, das übliche halt, erster weltkriegsjubiläum und so, und dann tadle ich noch ein wenig die unter uns liegende und aus den panoramafenstern zu sehende mainzer lassie-akademie, also die hundeschule, aus der der darsteller von lassie hervorgegangen ist, denn die zucht von hunderassen wie eben langhaarcollies ist ja für sich schon tierquälerei. es ist schwierig auszumachen, wie das ankommt, mir kommt vor einige tierschützer/innen sind begeistert, die restlichen anwesenden eher nur so mittel. ich lege also jedenfalls drei quadratische kartone an, auf denen ich aus tonfiguren meine erkenntnisse während der stipendiatszeit ausdrücke. ein karton ist also der mainzreise gewidmet, einer dem weltkriegszeug, über das der schweizer provinzschriftsteller immer schreibt und spricht und beim dritten karton weiß ich noch nicht so recht. ich bin aber schon recht zuversichtlich, es sieht zumindest ein wenig nach auseinandersetzung mit irgendetwas aus und ich habe ja auch in wirklichkeit nicht nichts getan, viel schlafen und mit den leuten reden und bier trinken ist ja auch etwas tun und ich habe auch noch ein paar pferde und soldaten aus ton über, ach nein, die waren ja für den weltkriegskarton gedacht. mir war doch vorhin noch etwas anderes eingefallen, das ich einbauen könnte, was war es noch (aufgew.)

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