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(#) merke: pop ist keine uni

und wenn im wald ein baum umfällt und ihn niemand dabei sieht, dann fällt er trotzdem um, weil gott ihn sieht

(#) b.d.e. fortsetzung und schluss: eine sehr tröstliche und sympathische art, das gehirn zu denken: das nervensystem ist ein netzwerk aktiver komponenten, in dem jeder wandel der aktivitätsrelationen zwischen den komponenten zu weiterem wandel führt. das operieren des nervensystems besteht darin, einige dieser perturbationen - sowohl infolge ihrer eigenen dynamik als auch infolge der interaktionen des organismus - invariant zu halten (s.180) (das ganze kapitel sehr zentral eigentlich)

sie [i.e. die arbeitsweise des nervensystems, m.f.] ist weder repräsentationistisch noch solipsistisch. sie ist nicht solipsistisch, da das nervensystem als teil des organismus an dessen interaktionen mit seiner umgebung teilnehmt, welche im organismus andauernd strukturelle veränderungen auslöst, die dessen dynamik von zuständen modulieren. darauf beruht [und jetzt kommt's, m.f.], daß uns als beobachtern die verhaltensweise der tiere im allgemeinen als ihren lebensumständen angemessen erscheinen und daß die tiere sich nicht verhalten, als würden sie ihrem eigenen skript unabhängig vom milieu folgen. (s.185) (was mir als beobachter zwar nicht immer so vorkommt, aber bitte)

solche [struktur-]veränderungen [des nervensystems] lassen sich nie lokalisieren oder als etwas verstehen, das jeweils eine entsprechung zu jeder erfahrung bildet. das heißt, sie sind nie von der natur, daß wir etwa die aufzeichnung seines namens an einer bestimmten stelle im kopf eines hundes vorfinden [...] der plastizitätsreichtum des nervensystems ist nicht darin begründet, daß es abbildungen (engramme) von den dingen der welt produziert, sondern in einem kontinuierlichen wandel in einklang mit dem wandel des milieus als resultat der auswirkungen seiner interaktionen bleibt. dem beobachter erscheint dies als adäquates lernen. (s.186) (das lernt man gern)

ob wir es [ein verhalten] also als angeboren oder als erlernt klassifizieren, hängt davon ab, ob wir zu der betreffenden strukturellen geschichte zugang haben oder nicht. (s.188) (ein klassiker)

aus diesem
[aus dem, dass vom kontext der strukturveränderung abhängt, ob ein beobachter kognition unterstellt] blickwinkel kann jede interaktion eines organismus - sein gesamtes beobachtetes verhalten - von einem beobachter als eine kognitive handlung bewertet werden. (s.191) (wie wahr)

einer unserer freunde wurde jeden morgen bei sonnenaufgang durch seine katze geweckt, die auf der klaviertastatur herumspazierte. (s.222) (mit katze/klavier-beispielen kann man mich immer kriegen)

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(#) schlammpeitzger

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(#) dieses gefühl/denken von früher, es/das fühlen/denken könne/müsste/würde nach einer vorlesung / einem text etc. vollkommen alles anders sein, alles hängt mit allem zusammen, alles ist neu/interessant etc.

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(#) also wofür ich persönlich in meiner freizeit das www doch immer noch schätze, ist z.b. dieses posting der gebrüder goncourt, das nur zwei klicks vom stammbaum von deister entfernt ist, eine welt, von der ich noch vor ein paar minuten nicht einmal wusste, wie interessant sie ist bzw. dass es sie überhaupt gibt.

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(#) ulysses (abt: wie immer geil abgeliefert)

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(#) veranstaltungshinweis: heute um 20:30 im bierstindl: studio open stage, die offene bühne für alles, moderiert von der koschuh, unter mitwirkung meiner weinigkeit.

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(#) sätze, die: [...] denn ich fand, mein zimmer geht mich nix an, dieses ganze leben geht mich nix an, ich habe mir das nicht ausgesucht, hier zu sein. (s. 527)

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(#) b.d.e. fortsetzung: jedes lebewesen beginnt seine existenz mit einer einzelligen struktur, ihrem ausgangspunkt. deshalb besteht die ontogenese eines lebewesens in seinem andauernden strukturwandel. dies ist ein prozeß, der zum einen von anfang an bis zur endgültigen auflösung ohne unterbrechung der klassenidentität und der strukturkoppelung mit dem milieu verläuft. zum anderen folgt die ontogenese einem besonderen kurs, der im verlauf der interaktionsgeschichte des lebewesens durch die abfolge der strukturveränderungen selektiert worden ist, die diese interaktionen in ihm ausgelöst haben. (s. 140f)

(das beste dran ja generell diese lakonische poetizität, mit der die immer diese hammerbeschreibungen bescheiden hinlegen, so als wäre nichts)

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(#) gedacht, fomalhaut hieße formalhaut (schade)

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(#) so viel ist wenigstens jetzt schon mal klar: es mag zwar viel unbill vorhanden sein, aber es gibt wenigstens bald ein neues ff-album.

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(#) mobilfunk im gaza-streifen (sehr lesenswertes de:bug posting)

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(#) flashback beim lesen eines artikels: etwas ist in hohem maß und verblüffenderweise synonym / analog zu etwas anderen, ich muss es mir merken / visualisiere das in form einer handfeuerwaffe innerhalb eines kopfes (aufgew.)

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(#) große freude erwächst mir auch häufig aus dem umstand, dass sich im telefonnummernverzeichnis meines mobiltelefons der mir unerklärliche eintrag "L" findet (bei gelöster tastensperre durch zufall / von selbst gespeicherter eintrag?), der sich nicht löschen lässt ("löschen verweigert"), was mir anlass gibt zu ausufernden schreckensphantasien (handyvirus, zugriff höherer mächte / schicksal, allgemeine technikangst, indiz angehender geisteskrankheit, mythologische erklärungsversuche etc.)

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(#) schätzungsweise (man könnte es zwar auch googlen, aber) ist heuer darwinjahr oder irgendein anderer anlass, weswegen aus gründen der aktualität geballt essays über darwinismus in den wochenendausgaben stehen (und warum sollte das eigentlich auch nicht so sein). zwar habe ich darwin nicht gelesen und verstehe denkbar wenig von der materie und deren umfeld, aber doch scheint es mir fast so, als entstünde den essayisten (es sind ja immer essayisten) kein schaden dadurch, dass sie sich mal in ihrer freizeit die drei mir bekannten besten denkweisen/beschreibungen von evolution (maturana/varela, nl, dd) durchläsen und versuchten, sie auch zu verstehen. aber das ist natürlich nur meine meinung und es kann selbstverständlich von niemandem erwartet werden, auch eine ahnung davon zu haben, worüber man schreibt.

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(#) veranstaltungshinweis: do 8. jänner, 20:00 uhr @moustache (badgasse): text ohne reiter spezial

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(#) so ist das mit den eskimo-wörtern für schnee (in einer nebenrolle: sapir-whorf-hypothese)

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(#) b.d.e.-liveblogging so far: lakonie deluxe: in der tat können wir annehmen, daß es unvermeidlich zur bildung von autopoetischen systemen gekommen ist, als in der geschichte der erde die hinreichenden bedingungen gegeben waren. (s.58f)

s.86, anm. d.ü.: driften ist ja voll so das derivè, ey.

s.87: da hat dd das mit dem schleimpilz her

versteht sich zwar von selbst, aber: wir wollen damit darauf hinweisen, daß der wandel, der aus den interaktionen zwischen dem lebewesen und seiner umgebung resultiert, zwar von dem pertubierenden agens hervorgerufen, aber von der struktur des perturbierenden systems determiert wird. das selbe gilt für das milieu, für das das lebewesen eine quelle von perturbation und nicht von instruktion ist. (s.106)

woraus folgt: die ontogenetische strukturveränderung eines lebewesens in seinem milieu wird immer ein strukturelles driften sein, das mit dem driften des milieus in übereinstimmung ist, dieses driften wird einem beobachter im verlauf der geschichte von interaktionen des lebewesens als durch das milieu 'selektiert' erscheinen. (s.113f)

so kann man es auch sagen: ein orang-utan nimmt einer katze eine maus weg, die sie gefangen hat (s.133)

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(#) wenngleich der anlass der wiederentdeckung auch kein schöner ist, so ist jedenfalls rotifers electric moments-serie aus dem jahr 2003 doch die relektüre wert.

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(#) ron asheton 1948-2009

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(#) bärtierchen (es geht also doch noch besser als parkbanklähmung)

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(anita bryant hätte bei...
(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
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(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
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mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

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