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(#) der blaue fuchs mit der verlorenen angriffslust ist nämlich blind, deshalb streicht er so um die menschen, wir sind dann so am ufer und das muss so sein (aufgew.)

c., s. und l. und ich glaube e., und a. und noch einige mehr verdeutlichen ihre handlungsstränge in den gegenwärtigen zeiten so dadurch, dass sie sich in die länge ziehen und eben wie die frisch gekochten tagliatelle, die sie ja auch sind, mal zusammenkleben und sich dann wieder teilen und so frei schwebend im raum schweben, je nachdem wie ihre story arcs eben gerade zusammenhängen oder nicht (aufgew.)

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(#) dass der ordner mit den fotos von diesem in vielerlei hinsicht besten frühsommer aller zeiten, den durchzuschauen ich immer noch nicht dazugekommen bin, doch tatsächlich mai, juni, juli heißt

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(#) während wir gerade noch so in der unbestimmten flirtphase sind, sagt sie, ich glaube, ich möchte dich mit heim nehmen, und das ist irgendwie nicht so auf eine art, dass ich denke, die denkt aber, ich wäre unbedingt darauf aus und ich bin ja gar nicht so unbedingt darauf aus, sondern das ist von ihr mehr so mutig und herzlich und ihre freundin überlegt dann, ob sie die (den?) mit der (dem?) ich unterwegs bin abschleppt, damit sie hier nicht so allein rumstehen muss und es ist gar nicht so klar, mit wem ich hier eigentlich unterwegs bin, aber ich glaube es ist x. oder eigentlich ist es viel mehr ganz sicher c., aber jedenfalls so ein blick reicht und wir wissen, das ist irgendwie ok jetzt und dann ist das so angenehm und schmeichelhaft, dass das alles schon so klar ist, aber irgendwie nicht blöd und dass die ganze anstrengende hin-und her-phase so wegfällt und wir können damit irgendwie so auf eine fancy art angenehm ganz erwachsen damit umgehen auch vor den anderen irgendwie. und da fällt mir auf, dass sie eigentlich auch ziemlich schön ist, auf so eine art, die wahrscheinlich die anderen jungs irgendwie nicht so heiß finden und das macht sie irgendwie noch viel besser und am nächsten morgen kommt dann ihre familie und ihr vater mütterlicherseits begrüsst mich mit handschlag und ihr vater väterlicherseits nicht, aber der ist eben so und ihre vielen kleinen schwestern haben wohl so eine art crush und schütteln mir auch alle die hand, und dann stellen die sich alle auf einmal vor das pulp fiction plakat (ja, das pulp fiction plakat hängt da eben wie im jedem mädchenzimmer, so perfekt ist es dann eben auch wieder nicht und sogar das ist irgendwie ok gerade, es geht hier doch nicht um perfekt) und stehen mit dem rücken zu mir da und dann wird mir klar: aja, in der richtung ist wohl mekka (aufgew.)

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(#) when did everyone become so obsessed with sex?



tatsächlich arguably die beste szene von dawson's creek überhaupt, diese kathartische phase des breakfast-club-szenarios, in der so ziemlich alles, was in den sechs seasons an relevanz vorkommt, zusammenfällt wie eine sehr windschiefe holzkonstruktion, gegen die ein hamster rennt. when did everyone become so obsessed with sex, fragt joey, und wie jeder dieser joey-sätze ist die frage genauso sinnlos, weil evident, wie gut, weil relevant, genauso naiv wie reflexiv. man versteht den konflikt schon nicht (die information) und was sie dazu zu sagen hat (die mitteilung), ist unverständlich, aber das ist nunmal so und im so genannten echten leben ja meistens auch nicht anders, und gerade deswegen kann anschlusskommunikation erfolgen.

denn genau so dumm und schlau wie ihre kommunikation ist joey ja auch und darum kann sie den konflikt, um den es ihrer kommunikation geht, im folgenden auch so benennen, dass ihn die anderen figuren verstehen, denn die antwort auf ihre frage, warum alle so besessen sind, ist eben evident, denn da sind auf der einen seite all these wierd feelings, die nicht zuletzt durch big bicepses ausgelöst werden (und wie nicht nur wir alle wissen, es sind nicht nur auch, sondern nur die von dawson (oder vielleicht auch pacey, aber das weiß joey ja noch nicht) gemeint) und auf der anderen seite antwortet dawson, es gehe um the right person, und das kann eben nur einer sein, während bizepse ja jeder hat, und den richtigen hat joey ja schon gefunden, denn der richtige und sie kennen einander schon so lange und der weiß alles über sie, sagt sie, nur weiß er eben nicht, dass er samt feelings etc. in ihrem wissen vorkommt und will lieber jen (zumindest glaubt er das).

das können wir auch gut verstehen bzw. wäre uns diese wahl lieber, denn über die wissen wir auch nicht so viel, nur dass dawson eben doch zu blöd für jen wäre, die im grunde jede/n verdient hätte, was sie auch weiß, weswegen dawson nicht der richtige für sie sein kann, denn der hält ihr vor: you're drunk, you're hooking up with two guys und wer solches spricht und es nicht als kompliment versteht, dem gönnen wir jen dann auch wieder nicht.

wir wären insofern geneigt, jen pacey zu wünschen, wäre der nicht auch so ein elender hamster, aber wer weiß es schon, vielleicht wäre er mit jen ein anderer geworden als der, der er ohne sie geworden ist, nur noch andererseits, wer weiß, ob dem pacey mit aktienhandel, der er dann später geworden ist, der pacey lieber gewesen wäre, der er früher auch noch hätte werden können, der er aber mangels jen nicht geworden ist und wer sind wir schon zu beurteilen, welcher pacey da mehr recht hätte, nur noch mehr andererseits, welcher der beiden paceys wäre schon in der position, wirklich beurteilen zu können, welcher besser wäre, der nur potentielle oder der aktuelle, wobei ja der je eben durch seine andere aktualisierung nicht realisierte potentielle pacey, immer, wenn es andersrum gekommen wäre, ja ebenso wenig potentiell, sondern vielmehr aktuell wäre und dann auch wieder irgendwelche störenden bärte oder eigenschaften hätte bzw. gehabt haben würde. es ist vielleicht der sich in seiner nebenfigur einrichtende pacey der beste aller möglichen paceys und zumindest die letzte folge gibt ihm damit wie er ist irgendwie auch recht, zumindest wenn wir wollen, dass er will, was er will.

jen hingegen weiß, was sein problem als nebenfigur und nummer zwei lösen könnte: es sind die anderen, weswegen wir so werden, wie wir sind und es sind die anderen, weswegen wir eben nicht so werden, wie wir auch hätten werden können und es sind vor allem die anderen, weswegen wir so bleiben (müssen), wie wir sind. die lösung sind natürlich andere andere oder pragmatischer: mit zwei jungs anbandeln.

und um dawson auch ein wenig verstehen zu wollen: er kann nicht wissen, dass das zutreffend ist, weil er im zentrum der serie nur steht, weil er im zentrum der serie steht und somit schlicht nicht sehen kann, was wir sehen: dass z.b. jen wichtig und richtig ist wie auch alle anderen (anderen) oder präziser ausgedrückt: die relationen zwischen ihnen. wer aber solches nicht sehen kann, muss, wenn er es einmal war, eben immer zweiter bleiben, das werden die figuren zwar noch lernen, aber dann wird es zu spät sein. oder, wie im fall von pacey, muss dann eben such a screw up, auch wenn er nummer eins war, doch such a screw up bleiben und so kann man das natürlich auch sehen, aber eben nur, wenn man eine nebenfigur ist.

was wir genießen ist, dass diese jungen frühstücksclubber in ihren skripten also so gefangen sind, dass ihr code, auch wenn er noch so kaputt ist, immer noch bestens funktioniert (nicht nur, um sie herumzuwirbeln, während sie doch nicht andere andere werden, also in dem sinn, dass er seine funktion erfüllt, sondern auch in dem sinn, dass dieses funktionieren für die figuren funktioniert), es ist ein bisschen wie sich ein überbesetztes hamsterrad auf youtube anzuschauen, und die armen figuren glauben, sie könnten im hamsterrad daran etwas ändern und da reden die noch drüber, als würde reden etwas ändern. dabei sagt joey es doch selbst: all these wierd feelings... i can't say it, weil kommunikation eben nichts an einem dilemma ändert, das wir nicht verstehen, das besteht zwischen bizepsen, feelings und dem umstand, alles voneinander zu wissen, außer eben das (es geht im grunde, wir sagten es oben bereits, um wahlkontingenzbewusstsein). wenn das wichtig ist, ist es ein problem, und dass es so wichtig ist, sieht man daran, dass es ein problem ist - so zirkulär zu denken fällt joey im hamsterrad offensichtlich nicht schwer und das ist auch weder gut, noch schlecht, sondern eben nur so zirkulär wie jeder gedanke von außen eben aussieht (so auch dieser). joeys einleuchtendes paradox besteht darin, dass sie totalitäts- (know everything) mit exklusivitätanspruch (we know each other) verknüpft (cf: peter fuchs: liebe, sex und solche sachen. zur konstruktion moderner intimsysteme. konstanz, uvk, 2003, s.47f), denn wer alles über sie weiß, weiß auch, dass er in dem wissen vorkommt eben samt bizeps und das ganze reziprok und wenn das dieser logik nach nicht exklusiv so ist, so ist es nicht total, also ganz, weil eben wissen fehlt, also würde wissen etwas ändern (präziser: als würde das wissen dieses wissens etwas ändern) und als würde ganz/total nicht heißen, dass auch feelings von/über jen z.b. gewusst werden (und die von/über andere andere und dass das wissen des wissens gewusst wird und vice versa), was aber joeys logik zufolge nicht geht, weswegen sie auch so schön heißlaufen kann an der frage, warum dann alle sich so obsessiv die frage stellen, warum sie sich die fragen stellen und darum ist die frage nach der obsession auch nicht mehr so klar, wie sie zuerst erscheint: when did everyone become so obsessed with sex? - na eben in dem moment, in dem die frage ist, ob das die frage ist.

die dawson's creek-figuren sind eben nicht naiv, sie sind aber auch nicht (hyper-)reflexiv, wie sie selbst gern klagen, sie sind nur einfach nicht reflexiv genug, was die reflexivität von reflexivität anbelangt, bzw. etwas weniger verschwurbelt ausgedrückt: sie wissen nicht, dass reden meistens nichts bringt, wenn es um feelings geht. denn genau das sollen wir zuschauer_innen ja sehen und darum reden die figuren so sinnlos, als würden sie nur reflektieren, wo sie doch auch taktisch reden, also handeln müssten. die folge: man versteht nicht warum, aber es gibt einen konflikt, über den geredet wird, als würde reden etwas nützen.

außerhalb des capeside'schen hamsterkäfigs wird das wahlkontingenzdrama naturgemäß (qua erleuchtung in the abundance of the universe, um einen etwas weniger kryptischen insider auch noch einzustreuen) insofern gegenstandslos, als dass es auch trotz wissens darum, dass die anderen, die in nahwelten vorkommen, ja gerade dazu da sind, dass wir da sind (etc.), funktioniert. wir sagten es bereits: reflexivität oder reden drüber (oder: reden übers reden) nützt nun einmal nichts oder zumindest nur das, was es nützt. wir reden ja immer taktisch (sozusagen leistungsbezogen) und reflexiv (also in etwa sachbezogen) und naiv (wenn man so will also: funktional) natürlich auch und das alles zeitgleich, d.h. wir schreiben texte über dawson's creek und systemtheorie und meinen damit literatur, aber auch die in unserer nahwelt, die wir damit meinen und der in sich hinein gefaltete rollercoaster, der daraus entsteht, ist die komplexität, die wir uns glück zu nennen angewöhnt haben. das betrifft freilich nur den reflexiven teil der potter'schen paradoxa, deren sozusagen in die semantik eingefalteter soundso egal ist, solange wir jens lektion nicht nur gelernt haben, sondern auch in die semantik unseres codes einbauen wie ein hamster eine möhre ins hamsterhaus: dann stellt sich die frage nicht, wer wer ist, wer zweiter und warum der und nicht ein anderer oder andere andere. anders gesagt: wenn kontingenz bewusst ist, macht das auch nichts, es funktioniert ja alles auch, wenn man weiß, wie es funktioniert. am weg dahin oder gewissermaßen als gegenstrategie könnten die üblichen strategien zur kontingenzevidenzunterdrückung aufgereiht werden, die eben das wahlkontingenzbewusstsein mit geschichte unterdrücken (cf. fuchs a.a.o., s. 61ff): wählen hätte joey ja jeden können, aber die geschichte des sommers auf der true love haben eben nur pacey und sie. we know each other for so long and you know everything about me ist ein hinweis auf eine geschichte, die eine selektion motivieren soll, die noch gar nicht erfolgt ist (und die dann, sobald sie erfolgt ist, immer schon so selektiert gewesen ist, dass es gar nie anders hätte kommen können, als es eben gekommen ist). dass unter verschärften kontingenzevidenzen (everyone is obsessed) auch das nicht viel nützt, legt andere lösungen nahe, aber das kann joey natürlich auch wieder nicht wissen, dass sie es wissen kann. oder wie es dawson ausdrückt: i'm here for you now. nothing you can say is gonna change that. in einer welt, in der ans ändern von kommunikation geglaubt wird, ist das natürlich und zum guten glück ein völliger quatsch, eine gefährliche drohung und ein ganzer dummer kluger zug von dawson.

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(#) ewige top ten randnotizen (fremde texte, non-fiction) in umgekehrter reihenfolge:

10 !
09 faktenhuberei, empiriescheiß
08 wen interessiert's
07 falsch
06 bullshit
05 vgl. bei nl
04 du depp
03 leeres geschwätz
02 sinnlose polemik
01 schmarren

ewige top ten randnotizen (eigene texte, non-ficiton) in umgekehrter reihenfolge:

10 kürzer!
09 langweilig
08 hätte es nicht gebraucht
07 braucht's nicht
06 sagt wer?
05 mangelnde peilung durch apodiktik ausgleichen!
04 noch irgendwas dazuerfinden damit das logisch klingt
03 das erwartete gegenargument noch irgendwie widerlegen
02 bei nl noch nachlesen
01 kürzen!

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(#) das booklet von a joyful noise durchgeblättert, natürlich alles voller schweinekram (aufgew.)

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(#) gesprächsfetzen deluxe: der junge mann mit dem rucksack vor dem bahnhof fragt einen passanten, ob er ihm sagen könne, wo denn hier ein campingplatz angebracht sei. der antwortet: da müssen sie wen fragen, der das weiß.

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(#) ein mittelding aus:

als der Strom weg war / bliebst Du bei mir / und sagtest nichts mehr / als wärst Du in mir eingesogen / vom Angelpunkt verschlungen / als hätt´ ich mir die Haut vom Körper abgezogen / nichts außer mir / und in Gedanken ging ich zu Dir / und ich sagte: Bitte hilf mir / vergiß die Lieder die ich spiel / die hatten nie etwas zu tun mit Dir / die sind so hohl wie ich und darauf Du: / "Und davon handeln wir."


Und die Angst die Du fühlst / ist das Geld das Dir fehlt

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(#) und natürlich: jetzt geht wieder alles von vorne los

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(#) was mit eiern und akademischen bescheidwisserworten (abt. yay)

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(#) dispositiv (aufgew.) (abt. was anderswo geleistet wird)

(heute z.b. selbst: ich habe die methode zur herstellung von absolut harmonischem konsens in wirklichen konflikten gefunden, die perfekte vereinigung von allen gegensätzen ohne dass ein standpunkt aufgegeben werden muss und noch dazu fühlt sich das am besten von allem an, aber wenn ich jetzt den arm bewege (aufgew.))

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(#) aber das web kann verletzungen wie vampire ausheilen

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(#) sommerpause

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(#) man muss nur die stellen kennen:

es ist ganz gleich, was sie lesen, es wird am ende lächerlich und ist am ende nichts wert. (s. 68)

aber die literaturwissenschaft wird sich sicher noch lange mit bernhard beschäftigen, sie ist ja ganz besessen von solchen schreibidolen wie thomas bernhard, die, wenn sie schon nicht in die prosaewigkeit eingehen werden, diesen wissenschaftlern doch noch lange zeit auf die angehmste weise zu ihrem zähen brot verhelfen. (s. 82f, hervorh. i.o.) (war natürlich schon unterstrichen, mit bleistift, und dann wieder radiert)

die jungen und die jüngeren schriftsteller, die heute schreiben, schreiben zum großteil nur geistlosen kitsch und sie entwickeln in ihren büchern eine geradezu unerträgliche pathetische sentimentalität, es ist also durchaus zu verstehen, daß auch bei ihnen bernhard die große mode ist. (s. 86)

ist es großartig, eine sozusagen lebenslängliche arbeit das ganze leben zurückzuhalten uind nicht zu veröffentlichen (s. 176)

und vergraust es sich durch das zuviel (s. 202)

der schriftsteller, der ein öffentliches podium besteigt, um seinen opportunistischen mist vorzulesen, und sei es selbhst in der frankfurter pauluskirche, ist ein miserabler schmierenkomödiant, sagte reger. (s. 224)

ja, ja, sagte er, die logische folge wäre immer die totale verzweiflung über alles. (S. 224)

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(#) reasons

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(#) sätze viel zu junger mädchen (auf die frage des pizzamanns, wie viele 1/2l-cola-pet-flaschen sie haben wollen): bist du verrückt, nur zwei? eine ganze flasche!

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(#) ich könnte es auch suchmaschinieren, aber darum geht es eigentlich nicht, jedenfalls neulich war bei diesem frühstücksradio ein beitrag zu irgendeinem lamen thema a la der mensch und das tier, in dem derrida zitiert wurde, dessen beschäftigung mit tieren demzufolge von der beobachtung ausgeht, dass sich derrida beim duschen vor seiner katze geniert hat (was c. und ich sehr merkwürdig gefunden haben aber die zeit), worauf einige so genannte derrida-expert_innen und philosoph_innen erklärten, wie derrida das mensch-tier-verhältnis denken hätte sollen, was naturgemäß alles nur kruder unsinn und leeres gewäsch war. gestern beim schreiben saß c.s katze am balkon und beobachtete die vögel; evidenz stellte sich ein.

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(#) hc strache veranstaltet eine dieser propagandaveranstaltungen und durch ein internes missgeschick werde ich dafür angefragt, dort als fanatischer anhänger im publikum zu sitzen, um an den richtigen stellen zu klatschen und suggestive fragen zu stellen. die üblichen einflüsterer, mit denen ich mich berate, sagen, dass ich die verantwortung habe, dort hinzugehen um die veranstaltung an entscheidenden stellen empfindlich zu stören, wenn ich schon mal die chance dazu habe. meine angst vor körperlicher gewalt als folge tun sie als gegenstandslos ab. ich sitze also in diesem saal und hc strache hat als besonderen gastreferenten barack obama gewinnen können. ich sitze nur 2-3 reihen hinter obama und sehe, wie dessen assistent, der direkt hinter obama sitzt, bei jeder aus dem publikum gestellten frage in obamas brusttasche greift, um von den dort befindlichen kärtchen jenes nach vorne zu legen, auf dem die unabhängig von der frage nach ermessen des assistenten gerade passende, im vornherein fix vorbereitete message in stichworten notiert ist. bei einer besonders gehässigen frage verweist obama auf einen weiteren stargast: bill clinton, der von hinten nach vorne kommt, sich neben mich setzt und die frage beantwortet, indem er ebenfalls von den ihm von obamas assistenten zugesteckten kärtchen abliest. beim aufstehen vergisst bill clinton die kärtchen auf seinem platz, sodass ich ihn an der schulter antippe und sie ihm unauffällig zustecke und so habe ich immerhin schon mal bill clinton berührt. aber es kommt noch besser, bei einer weiteren frage wird hillary clinton als gaststar vorgestellt, diese wirklich, wie mir gerade auffällt, ungemein attraktive, fast schon übertrieben einnehmend wirkende junge frau. hillary clinton vergisst wie bill ihre kärtchen und dadurch, dass ich sie ihr unauffällig zustecke, ist der kontakt schon mal hergestellt, weswegen c. und ich dann wohl auch zu den handverlesenen teilnehmer_innen des anschließenden workshops mit hillary (es wird jetzt geduzt) zählen. hillary hat in den 1980ern den legendären text cars and people geschrieben, der ausgehend vom verhältnis von autos und fussgängern das verhältnis zwischen technik und menschen und eigentlich kultur und natur oder eigentlich eben unsere gesellschaft so präzise beschreibt wie kein zweiter text. zufällig wurde dieser text wieder abgedruckt in der aktuellen ausgabe der ottakringer bezirkszeitung die strasse, weswegen wir naturgemäß in wien sind um die im text beschriebenen verhältnisse in der realität nachzuvollziehen. hillary stellt so merkwürdige suggestivfragen, wobei mir nie klar ist, worauf sie hinauswill, aber da sonst niemand was sagt, antworten c. und ich eben immer was uns als erstes einfällt. das verhältnis wird dadurch entspannt, dass hillary, wie viele nicht wissen, in wien studiert hat und darum österreichische umgangssprache sehr gut versteht und auch nicht irgendwie albern findet. wir sind zunehmend faszininiert von dieser unfassbar attraktiven, intellektuellen, bescheidenen jungen frau, die hillary eigentlich ist (aufgew.)

ich habe nun wirklich anderes zu tun, aber jetzt, wo ich schon am feld stehe und gerade angepiffen wurde, kann ich die englische fussballnationalmannschaft der herren auch nicht mehr im stich lassen. verwirrend ist, dass an der stelle von gerrard irgendwer spielt, den ich nicht kenne und statt rooney weder welbeck noch carroll, sondern ein gewisser hutchingson, ein eher plumper brocken, der die ganze zeit am 16er im abseits rumsteht. es erfolgen noch mehrere wechsel, wobei einer der eingewechselten spieler früher in der frauennationalmannschaft (?) spielte und durch besonders exzentrentische spielweise auffällt, wie ein kurzer einspieler erklärt. mein problem besteht vor allem darin, dass ich die von allen anderen auswendig gelernten tabellen aufgrund meines doch eher spontanen einsatzes weder kenne, noch auswendig lernen konnte, denen zu entnehmen ist, wer nach diesen ganzen wechseln auf welcher position spielt. ich muss dem verhalten der anderen entnehmen, was meine aufgabe ist. ich pendle mich dann auf eine irgendwie in die mitte verrutschte lahm-position ein, wobei ich die arbeit der defensiv völlig abgemeldeten doppel-4er auch noch übernehmen muss und zwei, drei doch recht spektakuläre ausputzer abliefere, was auch nötig ist, da hart irgendwie so eher abwesend ist bzw. eben nicht vorkommt. es steht also sehr lang 0:0 und ich befürchte schon, dass das sehr langweilig wird, aber dann beginnt england auf einmal offensiv zu spielen und ich laufe bei den kontern natürlich mit. es ist aber sehr schwer, pässe nach vorne zu spielen, weil hutchingson immer im abseits steht. ich versuche es also über die linke flanke, was auch deswegen gut ist, weil die kamera dort näher ist und passe eben nicht zu dem exzentrischen wechselspieler oder hutchingson, sondern zu diesem mir bisher noch gar nie aufgefallenen spieler, der kurz hinter dem 16er völlig frei steht und der den flach gepassten ball volley in der luft annimmt und unhaltbar ins netz zimmert. als ich ihm zum torjubel entgegenlaufe, fällt mir erst auf, wie unfassbar attraktiv er ist und dass da doch eine ganz besondere connection zwischen uns besteht, aber wahrscheinlich empfinde das mal wieder nur ich so. als wir uns umarmen und er sehr gut riecht und ich aus der nähe seine ebenmäßigen züge, sein dichtes, dunkles haar und den irgendwie gerade richtigen vollbart sehe und er in seiner ruhigen bescheidenheit mir alles wesentliche zum gelingen des tores zuschreibt, würde ich ihn gerne küssen, aber vor den ganzen kameras geht das doch leider nicht. naja, hauptsache, wir haben so gut wie gewonnen (aufgew.)

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