alles was blieb

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(#) on private demand: top ten im badezimmer vorgefundene gegenstände (und ähnliche sachverhalte), die nahelegen doch noch die reißleine zu ziehen

10 jemand folgt sido auf twitter (hier können in begründeten fällen ausnahmen gemacht werden)
09 eine ausgabe von tintenherz von cornelia funke (in haushalten, von denen anzunehmen ist, dass sie von der entsprechenden langzeitwette wissen, wobei on second thought, in diesem fall spricht eigentlich nichts dagegen, eher weiterhin alles dafür)
08 generalisierte geschmäcklerische bemerkungen, die aus der vorliebe für z.b. panflöten, venezianische masken oder weinende clowns rückschlüsse auf personen zu ziehen versuchen (oder entsprechendes auf den diversen meta-ebenen)
07 heimtiere (sofern das badezimmer nicht für deren artgerechte haltung geeignet ist)
06 zimmerpflanzen (sofern das badezimmer nicht für deren artgerechte haltung geeignet ist)
05 es liegen magazine auf, die in dieser kombination sicher nur zum schinden von eindruck bei den jeweiligen besucher_innen dienen sollen (also z.b. wendy, de:bug, cosmo, bella triste, active beauty magazin, kleines volk und reitwagen)
04 people-to-kill-liste, auf der mats hummels prominent vertreten ist (kommt aber erfahrungsgemäß zum glück selten vor)
03 selbstzweifel (viel zu früh, immer wieder)
02 langspielplatten der band queen (haha, just joking)
01 der spielfilm the passion of the christ wird in höchsten tönen gelobt (alles schon da gewesen)

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(#)

dylan typewriter

(und die frage, ob, hätte eins ihm 1967, im hotelzimmer um 4:35, umgeben von seiner entourage, puffing on his cigarette (he smokes 80 a day - thank god i'm not me), zu joan baez' gesang und donavans gelabere tippend, wieder nachdenkend, einen schluck wein nehmend, zwei zeilen tippend, einen film gezeigt, der darstellt, wie wir das so machen, im bett, das notebook auf den knien, die freunde in einem anderen tab, die notizen aus dem mobiltelefon durchscrollend etc., er das auch so elegant gefunden hätte etc.)

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(#) ein mittelding aus:

als der Strom weg war / bliebst Du bei mir / und sagtest nichts mehr / als wärst Du in mir eingesogen / vom Angelpunkt verschlungen / als hätt´ ich mir die Haut vom Körper abgezogen / nichts außer mir / und in Gedanken ging ich zu Dir / und ich sagte: Bitte hilf mir / vergiß die Lieder die ich spiel / die hatten nie etwas zu tun mit Dir / die sind so hohl wie ich und darauf Du: / "Und davon handeln wir."


Und die Angst die Du fühlst / ist das Geld das Dir fehlt

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(#) unverständlich, aber ist so: the lovely eggs = instant trost; original pirate material = instant happiness

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(#) am klo jemand betrunkenen treffen, den mal früher etc. / das myspace der live irgenwie riotgrrrlmäßig gefundenen band dann doch eher doof finden / die konzeption der platte fan attachment dann doch eher doof finden/ etc.

woody guthrie

(#) bloglesung nachbericht: extrem zerfahren und unkonzentriert stolpere ich selber durchs erste licht (warum eigentlich?), publikum ist noch abwartend und verständnislos, j., die für philosophil liest, gewinnt mit charmanz alle in den ersten 15 sekunden, dann taucht das funkmikro auf und ich moderiere mich weiter planlos über tscheburaschkas video zu boombaye, die allein das limevalley präsentiert, wie im literaturhaus schon die gewinnerinnen des abends (unprätentiösheit 4-ever, außerdem: andy-borg-content), ex-blogger creekpeople macht das aus seiner sicht einzig richtige und natürlich ist das auch richtig, bis dann lotmans video alles noch einmal kippt: so vorbei ist die blogosphäre gar nicht, text immer noch spannend. die heimlichen hauptthemen des abends (text/körper-verhältnisse, woody guthrie) schälen sich klar heraus. blumenau liest dann über die genau die themen (körperliches live-erleben von musik, schlager im ö-film, todd haynes' dylan-film, er als woodie guthrie) und diskutiert genau so, wie es zu erwarten war, kommt dabei ungemein sympathisch und entspannt rüber. mir gelingt es weder, mich auf irgendetwas zu konzentrieren, noch etwas anderes als die antworten aus ihm rauszukriegen, die zu erwarten sind (neues medium schön und gut, aber auch nicht alles, erst mal abwarten, die alten medien wirds schon weiter noch geben, so viel anders war es früher auch nicht etc.). keine fragen aus dem publikum. wir gehen von der bühne zur bar, wo j. schon wartet um zu sagen, wir hätten die (angedeutete) diskussion zu körper/text-verhältnissen nicht geführt und dass wir sie identitätskonstruktion nennen hätten sollen (ich habe dreimal das weinberger-zitat zitiert). blumenau ist höflich und diskutiert stundenlang mit ihr, ich höre selber zuerst noch zu und dann mit n. und c. über ähnliches. tischfussballgespiele, heimfahren im nightliner, absackerbier bei uns zuhause. fertig und keine zeit für mehr reflexion (aber spannend wärs).

(links zu downloads der videos von tscheburaschka und lotman übrigens auch hier)

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(#) auch-nicht-schlecht-news: bei lastfm nachlesen, wie die party noch war, nachdem man schon schlafen gegangen ist

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(#) langes selbstinterview zum einschlafen über das debutkonzeptalbum der band fan attachment, die qualität des albrechtsatzes in der weißen box heißt pelle bite_of_death und darüber dass peter licht schon überhaupt das beste generell ist. am häufigsten verwendete phrase: die bäume werden doch auch von selber grün, nichwa?

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(#) nachberichterstattungscontent: kohlsprossen gekauft, leergut und audiokabel vom literaturhaus geholt, mit nichtmaedchen das gelingen der lesung beschlossen.

am freitag war ich zuerst ja noch übernervös, keine netzverbindung bis fünf minuten, bevor wir anfingen, sound auch erst zehn minuten zuvor geschafft an die anlage anzuschließen, eigentlich völlig unmögliche aufstellung wegen zu kurzem beamer- und netzkabel. dann noch dieses ganz, ganz merkwürdige publikum, alle natürlich schlag acht da, literaturhauspublikum eben, dann kommen unsere folks auch noch, ich husche affig überall herum, ohne dass es was bringt, dann hat k. (sei geküsst dafür) die verbindung doch noch hingekriegt und ich sag zu g. na dann fangen wir an, dann sind zu beginn die mikros noch viel zu leise, keiner sagt was im publikum natürlich, wir sind ja im berieselungsmodus. dann sind die anfangsansprachen vorbei und ich renne noch ungefährt 500 mal vor der leinwand hin und her und dann sitze ich da, noch völlig draußen und höre g. ein mashup meines metaklimbimdings vorlesen, muss immer schmunzeln, wie gut das passt, meine als halbwitz gemeinten cultural-studies-anspielungen, mein als halbwitz gemeinter goetz-verweis völlig ernsthaft in einer fremden stimme. dann fange ich halt an, manchmal lacht wer im publikum, ich komme nicht in das rein, was ich vorgehabt hatte und was beim trockenversuch nachmittags noch ganz gut geklappt hatte, schmeiße dann ein posting in der mitte, komme aber trotzdem ins langweilige die-gute-geschichte-vorlesen-wollen, dann ist das auch schon vorbei, ich gehe zurück, endlich kann ich anfangen, die lesung anzuschauen.

ich finde ja gar nicht wie lotman, dass ich zu viel geredet hätte. so sehr ich seinem gedanken zustimmen kann, dass die schönheit von blogs, wenn sie welche haben, in ihrer stimme liegt und dass die verbindung mit der offline-stimme da meist häßliche interferenzen reinquäkt, so sehr kann ich das doch nur als übergangsphänomen gelten lassen, wie menschen auf ganz alten fotos, so thomas-mann-mäßig, immer scheiße aussehen, oder ganz alte my house my car my wife my dog my kids websites. mittlerweile ist die kollektive kompetenz, eine würdevolle stimme im netz zu entwickeln ja schon allgemeingut. wenn dann in ein paar jahren unsere eltern auch (und gut) bloggen, wird die verbindung von offline- und onlinestimme auch so gewohnt sein und allgemein gekonnt werden, wie jetzt schon jedes myspacemädchen gute fotos von sich machen kann. das sieht man ja auch bei der gerade evolvenden entwicklung einer populären (fiske) youtubeclip-produktionskompetenz. insgesamt wird das ja noch besser, als es jetzt schon ist, eben weil dann eine populäre kultur à la fiske endlich erreicht sein wird, was die möglichkeiten der menschen zumindest ein stückweit vorantreibt und ihnen würde verleiht, wie es lotman ja auch sagt. dass dann die myspaceprofils alle relativ gleich ausschauen, ist ein hippiescheißgegenargument, weil auf der straße auch alle menschen gleich ausschauen und das ist auch gut so. dass hier neoliberale flachbildscheiß-individualität gepflegt würde, kann man dann eben auch genau nicht behaupten (kann man natürlich schon behaupten. überhaupt alles affiger blödsinn (präpotente metaphysik (c) m.). auch der grund, warum ich eigentlich nicht gerne spreche (so dass wer zuhören muss), diese anmaßung die stimme zu erheben (heckmanns, aus dem gedächtnis falsch, also richtig zitiert), das zum sprechen gezwungen sein (barthes). darum mag ich auch unernst so, darum ist das klimbim ja so voller unernst, manierismen, oberfläche etc., weil man eigentlich gar nicht über etwas sprechen kann, man kann nur sprechen (derrida), übertreibung und pathos (kracht), lug und trug ist noch möglich. alles andere ist anmaßung. weblog für erkenntnis, demut und weltrevolution könnte das klimbim auch sinnvoll heißen (demut ja überhaupt. das sollte ich auch noch lernen, demütig zu bleiben, trotz des ignorierens aller zweifel (an der onlinestimme, an der offlinestimme) als arbeitshypothese). und schon das gesagt zu haben, erhebt eine stimme. es ist ein bisschen wie die beste szene aus being john malkovich, wo malkovich sagt ich bin auf der dunklen seite gewesen. ich habe dinge gesehen, die menschen gar nicht sehen dürften (wiederum falsch, also richtig, aus dem gedächtnis zitiert). die selbe szene übrigens, wie sie kracht von blade runner beschreibt in dem interview, das jetzt natürlich nirgends rumliegt und die selbe, wie sie distelmeyer von apocalypse now beschreibt. die szene eben, die erzählt, weswegen man trotzdem spricht, immer, viel zu viel.)

von den lesungen kriege ich dann leider doch viel zu wenig mit, bin immer noch zu sehr im klappt-alles-modus, kann nur oberflächlich zuschauen statt mitdenkend. es war aber alles interessant, die leute klatschen höflich und haben zur diskussion mit moe nichts zu sagen. ich renne dann wieder affig hin und her und trinke dann zu schnell und zu viel, bin einfach nur froh, dass es alles geklappt hat, von der anspannung zuerst aber zu fertig. alle gehen dann viel zu früh, mit allen hätte ich noch am liebsten gleichzeitig geredet, wer weiß schon wann sitzen dann a., n., moe, c. und assotsiationsklimbim im b. ja warn schöner abend ja bis denn dann.

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(#) im bett you-tube schauen / im bett mtv schauen / im bette arte schauen

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