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(#) veranstaltungshinweis: buchpräsentation bruchharsch von markus köhle: mi 4.3., 19:00 @wiederin

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(#) ein quell großer freude sind mir neuerdings die user/innen-rezensionen eines großen internetversandhauses, ein beispiel:

Wer den Film "Das Schweigen" von Ingmar Bergman oder die achte Sinfonie von Schostakowitsch in nicht alkoholisiertem Zustand durchhält, der kann sich auch an dieses Buch heranwagen

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(#) insgesamt vielleicht am ehesten noch das, was in bezug auf sanssouci angemessen wäre: die gesamtheit des unwahren geredes

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(#) avantgarde tritt oberflächlich, d.h. von anarchistischen ansprüchen befreit, von einer "epidemischen" in eine "chronische" phase ein (poggioli). zum eintritt in die "kunstwelt", seit den 80er jahren in die "postpunktwelt" (reynolds), ""hiphopwelt", ""artfilmwelt", "genderwelt", "kleinkunstwelt", "lyrikwelt", "deleuzewelt" usw. genügt heute das schiere lippenbekenntnis, dass die eigene subkultur allgemein "vorne" sei, auch wenn man nicht weiß, wo "vorne" und "hinten" sein soll, und diese vorderhand ganz offensichtlich bloß dem eigenen wirtschaften oder wohlbefinden dient.

(thomas raab in avantgarde-routine (s.64f), das ich soundso noch einmal ordentlich lesen und eigentlich wie nachbrenner auch nicht nur als fußnote ins theoriedesign integrieren muss (später also mehr dazu als diese note to self), weil ich raabs vorgehen, kognitionswissenschaft (selbstbeobachtung) mit einer postmarxistischen mikroökonomischen handlungs/gesellschaftstheorie zu kulturwissenschaftlich zwingenden schlüssen zu bringen (vgl. s.12), zwar leider mangels kenntnis der begriffe und schläue nie ganz verstehe, aber (nicht nur deshalb) natürlich ganz davon überzeugt bin, dass das mal wirklich was bringt, ganz anders als das ganze andere blabla. außerdem hat er einfach style. [aber alles das ist natürlich quatsch, mal wirklich erreichte komplexität einer beschreibung gleich wieder so wegzusaloppieren.])

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(#) langsam muss ich wirklich wieder anfangen, musik zu hören / jedenfalls erzeugt advance battary life beim ersten hören dieses seltene / häufige gefühl von dringlichkeit, als würde durch einen zusammenhang mit dieser platte vielleicht endlich alles besser oder wenigstens einfach zu ertragen / jedenfalls dürfte der durchhänger von cftpa in meinen lastfmstats damit vorbei sein

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(#) sudabeh mohafez über urheberrecht: Auf diesem Hintergrund gesehen zeigt sich, wie ich meine, recht deutlich, wieso es nicht allein entscheidend ist, dass das Urheberrecht möglichst stark und weitreichend ist. Tatsächlich entscheidend ist, dass es mir einerseits ermöglicht, mit meinen Werken Geld zu verdienen, denn ich brauche es zum Beispiel, um einen Verlag dazu zu bringen, mir ein Autorenhonorar und eine Beteiligung zu bezahlen; dass es andererseits aber auch Freiräume lässt, die es meinen Werken ermöglichen, möglichst weite Kreise zu ziehen und möglichst viele Leute zu erreichen. Wenn das Urheberrecht in diesen Fällen dafür sorgt, dass ich als Autorin anerkannt und genannt werde, werden auch sie sich letztendlich auf die eine oder andere Art in klingelnder Form bezahlt machen.

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(#) neues von mtk (wurde ja auch mal zeit)

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(#) manchmal weiß ich schon, warum ich mit welchen kollegen befreundet bin.

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(#) ein film, der mir sehr gut gefallen hat, ist a scanner darkly von richard linklater, dessen filme, so weit ich sie gesehen habe, mir alle sehr gut gefallen haben. von den restlichen hört man ja auch nichts schlechtes.

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(#) Ganz grauenhafte Musik, für Indie-Leute, die sich nicht trauen PUR zu hören. Absolut unverständlich das.

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(#) [...] Jäcki würde schreiben:
-daß vielleicht jeder Chronist an der Palette scheitern muß. Eine Analyse der verschiedenen Schichten Wirklichkeit würde sich ins Uferlose verlieren. Jede bekannte Form schriftstellerischer Synthese klammerte aber eben gerade all das Inkoherente,Doppelzüngige, Alberne, Vielbewußte und die gleichzeitig eingeschränkten Bewußtheiten aus. Die Schreibmaschine oder der Kugelschreiber
[...] wären gezwungen, eine kleingehackte, den Ereignissen und Personen nachhetzende Prosa zu erzeugen, die in dem Geschriebenen nicht den Eindruck der Vielfalt hervorrufen könnte, sondern auf die Dauer nur den Eindruck der Langeweile.
Jäcki würde also rezensieren:
-Es erscheint gleichfalls unmöglich mit Hilfe eine Collage, unter Hinzuziehung aller Sub- oder Superliterarischen Zitate, die in der Palette fallen, die Palette selbst deutlich werden zu lassen. In Heidis Gedicht allein-
würde Jäcki in der Kritik fortfahren, die er nie schreiben wird
-scheint mir - entgegen der Absicht des Gedichtes selbst - ein Ideogramm von der Palette vorzuliegen - und eben darum, denn gerade der Zwiespalt zwischen Absicht und Resultat verleihen dem Gedicht den entscheidenden Anlaß zu kritischen Reflexionen über die Palette selbst.
Wäre Jäckis Stil.
-Das Gedicht ist schlecht. Begann reimt sich auf an. Fassen auf verlassen. Küssen auf Wissen. Aber um ohne Bedeutung schlecht zu sein, gibt es sich nicht literarisch gut genug. Es ist so unter aller gewöhnlichen Schlechtheit, so ohne jede Bemühtheit, ohne schmückende Modernismen, die zur Hoffnung Anlaß geben, welches alles doch das ganz bedeutungslos schlechte Gedicht kennzeichnen, daß Heidis Gedicht im Grunde äußerst gut sein muss. [...]


reinbek bei hamburg, 1968, 45f.

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(#) the story of muxtape

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(#) ist das eigentlich wirklich vorbei, dass man im Internet irgendwo irgendwas schreiben kann, was nicht gleich in diese ganze Schulklassen-Atmosphäre, Bürolustigkeits-Atmosphäre abdriftet, das nicht gleich einteilbar ist in «Favourite Books», «Favourite Flowers», «Favourite Chief of Duty», und spätestens wenn man sich als «Fan» der vierten historischen Persönlichkeit festlegt, verschleudert man sich doch völlig, nochmal: gibt es etwas, das nicht gleich so entsetzlich öde ist, etwas, das sich nicht gleich in tags und topics reinköttelt, gibt es nicht mal mehr die Hoffnung auf wenigstens die Spur einer, wenn auch unauffälligen, selbstbestimmten Mitteilbarkeit?

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(#) Kritik fragt nach dem Widerhall in der Welt, die der Gegenstand bewohnt. Verschafft mir der Gegenstand eine Erkenntnis über die Welt? Gibt mir der Gegenstand möglicherweise sogar eine Waffe, mit der ich die Welt verändern kann? Kritik sucht auch - möglicherweise ein seltsames Wort - nach Originalität. Kritik sensibilisiert im besten Falle für Unbekanntes, Kritik kann auch so etwas organisieren wie "cooles Wissen" - alternative Wissensbestände also. Und Kritik begründet, was es möglich macht, dass man sich auseinandersetzt, dass man eben mehr haben will als bloß einen Geschmack.

schmid quotet terkessidis in der generell für so mainstreamverhältnisse halbwegs lesenswerten und wohl in anlasszusammenhang mit diesen ganzen konferenzen stehenden fm4-serie pop und zukunft, in etwa so was die spex-digitaliserungsserie ohne das daxige, für völlige diskursnewbies gedacht und zwischendurch fallen aber eben doch interessante links an.

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(#) oder dass der sound dieses weblogs davon abhängt, welche anderen weblogs gerade schweigen, weil ich ja immer nur den sound derer, die ich gerade lese, kopiere und nur die lesen kann, die nicht gerade schweigen

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(#) also songsmith'd (ich habe das berühmte commercial damals übrigens für einen hoax gehalten) songs sind nun wirklich mal genau das, was ich als einen quell reinster freude bezeichnen würde. nicht nur das meme an sich ist es (john fiske wäre stolz auf die popular songsmiths), sondern auch eben genau der schrottige armseelige presetsound (best heard via murksstream und eingebaute notebookkrachboxen, auch wenn es allen ehlers, sanders und werners [so sehr sie andererseits recht haben] noch so weh tut), was ganz einfach kickt. also wenn ich musik machte, hätte sie von jeher schon genau so klingen müssen. räudig billig und doch unwürdig geschleckt. linkbeispiele auf besonders gelungene bzw. besonders misslungene songsmith'd songs gebe ich keine, damit ich nicht schuld dran bin, wenn sich das jemand stundenlang anhört. mal gucken, ob es schon eine last.fm-songsmith-tag-station gibt.

[das ja auch so was: dass die kategorie hier 0,1 oder 3 das selbe wie die kategorie popular culture (does still apply to me) ist / wird / immer schon war]

edit: restverstand, bitte hindere mich dran, irgendwas runterzuladen, mit dem ich die streams in mp3s (128kps dürfte reichen) umwandeln kann und das bei nächster gelegenheit offline und öffentlich etc.

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(#) evolectronica

via

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(#) veranstaltungshinweis: protestveranstaltung gegen das museum am bergisel, heute di 17.2. um 19:00 @haus der begegnung, rennweg, ibk. kollege koschuh wird gemeinsam mit urschi schwarzl meinen von t.o.r. bekannten bergisel-text zur agitation des volkszorns zum vortrag bringen und sonst sicher auch verschiedenes.

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(#) na wer hätte das gedacht, dass das bekanntermaßen dem eher grauslichen eck der neocons entsprungene facebook auch nicht anders als holtzbrinck etc.

(related: 10 privacy settings every fb-user should know, immer wieder verblüffend, wie wenig web literacy die meisten user immer noch zu haben scheinen, wenn sich das alles nicht sowieso längst von selbst versteht. nur blöderweise wird, wenn die leute das dann in ein-zwei jahren alles gelernt haben werden, es sich mit dem allem leider immer noch nicht gehabt haben, weil nämlich wer löscht schon ihren/seinen account wegen des bisschen privacies, wenn alternativen fehlen, die nicht hochkommen, weil etc.)

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(#) ich muss aus dringlichen gründen, die nicht nachvollziehbar, aber nunmal nicht zu ändern sind, mal wieder ein auto fahren. es geht vom lanser see runter nach hause. irgendwann bemerke ich dann auch, dass die schwierigkeiten mit dem bremsen in zusammenhang mit dem anhänger stehen, der eigentlich gar nicht notwendig wäre, aber es wird schon trotzdem alles gut gehen. in einem steilstück auf einer wiese ändert sich die situation diesbezüglich, dass wir zu fuß gehen und eine personell anders zusammen gesetzte gruppe sind. hinter einem weidegatter empfängt uns eine gruppe von ausgesprochen süßen, roten kätzchen, die sich gleich im spiel mit der im übrigen mitgeführten katze m. zu einem unübersichtlichen knäuel vermengen. wir sind erfüllt von großer freude über die süßen tiere, bis wir bemerken, dass die mittelgroßen kätzchen, die also in etwa der größe der katze m. entsprechen, durch die latten des weidezauns schlüpfen können. wir sind unmittelbar in großer sorge über den verbleib der hier ja ortsunkundigen katze m., zumal wir sie unten den ganzen sich gleichenden katzen gerade nicht ausmachen können (zudem bin ich, was ich jedoch nicht zugeben darf, beschämt darüber, das genaue aussehen der katze m. nicht zu erinnern, hatte sie nun weiße pfoten und eine weiße schwanzspitze oder eher nicht?). ich vermute die katze m. in verschiedenen kätzchen, die ich aus den hier überall herumliegenden plastiksackerln hole, doch meine hoffnung wird jedesmal enttäuscht. da wird uns die offen stehende hintertür gewahr, die zum gebiet der serles führt. unsere verzweiflung über das ausbleiben der katze m. nimmt angesichts dessen natürlich stark zu, zumal ich auch meine kontaktlinsen gerade verliehen habe und genau genommen gar nichts scharf sehen kann. die katze, die ich im stiegenhaus hinter der stahltür erhascht habe, ist genau betrachtet, wie selbst ich feststellen kann, eigentlich eher grün und sehr groß, also gewiss nicht die katze m. es klopft jemand an der tür, die an der stelle des vormaligen weidegatters steht (unbemerkt ist ein gradueller wandel vom freien zu einem geschlossenen raum von sich gefangen) und schreit whoever is outside is not responsible for what it looks like inside today, but they may be responsible for what it will look like tomorrow und ein durchaus sympathischer, gut gelaunter gammelpunk kommt herein und wirft seine mit bierbüchsen gefülten plastiksackerln achtlos auf den wirklich ausgesprochen unordentlichen haufen aus plastiksackerln, leeren bierbüchsen, pizzaresten und verschiedenem schmand. es kommt eine junge frau aus dem badezimmer und sagt someone here found himself something to eat und now he might be uncertain where to meet you und führt mich ins badezimmer, wo katze m. von den dort bereit gestellten katzenfuttertrögen katzennahrung verzehrt. naturgemäß ist das empfinden von freude groß. aufgew.

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(#) auf die freunde und helfer ist doch immer noch verlass

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(#) achja, der piratebaytrial fängt heute an

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(#) mc finnen und wallace

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(#) ich würde ja mal so sagen: the artist formerly known as lotman ist da an was dran.

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(#) in letzter zeit generell sehr häufig simcity-träume

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(#) einer der mit abstand besten zwarwald-momente überhaupt

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(#) veranstaltungshinweis: die praktisch gestern erst aufgezeichnete folge des wdr-poetry-slams mit nadja schlüter, bumillo, stefan abermann u.v.a.m. ist am kommenden sonntag im retromedium fernsehen, das die einen oder anderen vielleicht noch von früher kennen, um 23:45 im wdr zu sehen, schon jetzt und später auch noch gibts die einzelnen texte als videostreams im good old internet.

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(#) die neue website der sh.asus innsbruck ist online

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(anita bryant hätte bei...
(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
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(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
(dann noch was mit flyern...
(dann noch was mit flyern von s., die ich mitnehme...
mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

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