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(#) textarbeitsnews: endlich, gut eingegroovt von glebas/schumachers kompendium, angefangen definitiv loszutippen. endlich wieder freude am gegenstand, völlig unsinnige und verschwenderische hingabe. vorhin kurz metaphern wie das knochengerüst, an das nur mehr das fleisch (zitate) ranmüßte nachvollziehbar und zutreffend gefunden. weiter unklar: thema für thema oder sekundärtext für sekundärtext abarbeiten, weiter klar: schlampige, komplexe zwischenstufe/n, überall.

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(#) "wie man das selbstverletzende unperfekte element der diaristischen textmaschine in ein künstlich hergestelltes stück hinüberretten kann": die welt eben doch eher als die, die ich sehe und nicht so sehr auf mich zurückspiegle. es ist bei mir ein ganz großes misstrauen gegenüber meiner person, die findet im tagebuch statt oder auch im alltag, aber ich trau mir nicht als instanz, als dieses ego, sondern schreib dann doch über andere dinge. aber trotzdem doch absolute mitschrift dessen, was jetzt gerade ist. ich hab nie so was ganz großes retrospektives, außer wiederum über bücher und artefakte, schallplatten, filme, die in dem buch dann vorkommen, die von früher sind, aber es gibt nicht so was wie rückblicke oder zusammenfassungen. im text herrscht immer das datum, das auch aktuell das datum war, an dem tag, als ich den text verfasst habe. bei ir kommt immer rein, was in den nachrichten ist, was in den zeitungen steht, und auch immer sogar an dem tag - insofern kann ich eigentlich auch nur im präsens schreiben. der tag selbst ist die tonart, das wetter schlägt sich sozusagen direkt auf den text nieder, allem anderen vertraue ich nicht. insofern habe ich total das gefühl, etwas ähnliches wie ein tagebuch zu führen, nur nicht über mich, sondern über all das, was in mir sich anreichernd auf mich einstürzt. alles andere ist auch nicht so interessant, finde ich, weil andere sich damit auch so sehr brüsten, ihr leben literarisieren. (s.382)

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(#) hinweis auf programmhinweis

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(#) textarbeitsnews: die lächerlichkeit unserer arbeit. die unverhältnismäßigkeit von zeit und hingabe an in ein in seiner spezialspeziellen spezialheit völlig irrelevantes stück ding: ein paar bytes mehr oder weniger, niemand wird sie je lesen, wenn doch, wird es auch keinen unterschied machen

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(#) es ist mars attacks ii. um die außerirdischen mit empfangsgeschenken beruhigen zu können, kaufen c. und ich olivenöl. als wir aus dem supermarkt gehen wollen, sind die aliens schon am parkplatz gelandet und beschießen alles, was sich aus dem supermarkt rauswagt. eine weile hocken alle im abendlicht zwischen den regalen. dann machen die aliens eine durchsage: sie haben lange rumgebastelt, aber jetzt können sie auch musik machen. wir sollen uns das anhören und ihnen sagen, was wir davon halten. ein eher langweiliger ambient-track beginnt, aber eine gute pa haben die aliens. dann stellt sich heraus, dass die aliens über die musik die wahrnehmung der menschen direkt beeinflussen können. mir kommt vor, als wäre der supermarkt die uni. unglaublich sanft und geschmeidig werden wir alle vom boden abgehoben und schweben langsam aufs dach. ich überlege mir, dass die aliens die halluzination auch so hätten machen können, dass jeder nur sich selber halluziniert und nicht die anderen auch mit (das selbe halluzinierend), aber so ist es wohl weniger beängstigend für die meisten menschen. vom dach schweben wir zurück zum fluss, wo ich eine geschäftsidee umgesetzt habe, eine strandvideothek. nur die dvd von strandkorb 14 wird jemals ausgeliehen. ich bekomme heraus, dass nur c. die dvd immer wieder ausleiht, damit ich nicht merke, dass meine geschäftsidee ein vollkommener reinfall ist. ich beschließe deshalb einen abschiedsbrief zu schreiben (mit der hand!), als ich fertig bin, fällt mir erst ein, dass ich dann ja unsere reizende kleine tochter nie mehr sehen würde. die aliens stoppen die musik, wir klatschen alle, manche wohl nur aus höflichkeit, die meisten wohl ehrlich begeistert (aufgew.)

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(#) fan attachment

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(#) man kann es nur mit stil erdulden

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(#) das wellnesswochenende: cam vergessen, zen-übung acting like i wouldn't care (für ornament is crime: der gleiche dino, das bad, die armaturen, der spiegel am flur, die küche (ein jahr mit einem notebook dort einen roman schreiben), das bett, der engel, die drei zinnen, der boiler) / die zwei kirchen / das macchiato / die alben / das dorf / die erbsensuppe / das thomas-mann-hotel / die entspannungscds zuvor, die sonne / das kaierwasser / das refugio, der punsch / die infrarotkabine / das a la maier lakonische vs. das jivige a la oö / ausixen, ausklamüsieren, ausrädeln / die kirschtassen / die ente / max / der brotkasten / die exce / der waldhimbeerschnaps / behrens im zug zurück

(#) jetzt! die neuen starmania-band

(#) vermutete gedankenhäufigkeit beim espressomaschinenzuschrauben: 46% entblöden, sich, in wendungen immer nur mit nicht können 45% das ist jetzt so wie damals, als... >1% max gold bei der taz >1% die österreichische autorin bei treffpunkt kultur, die den ausschnitt vorliest, wo jemand die espressomaschine zuschraubt und daran, dass er das pulver vergessen hat, merkt, dass er verliebt ist

(#) nadinevonstarmanias erstes casting auf youtube nadinevonstarmanias zweites casting auf youtube

(#) vermutete prozentuelle verteilung der gedanken zur selbstberuhigung (an schöne dinge denken)

(#) 15.feb: erster frühlingstag, sich beim heimradeln selber interviewen über: die wirkliche wirklichkeit die prototypische wirklichkeit (holunder) wirklichkeitswahrnehmungsklischees wirklichkeitsaustauschstoff

(#) sa/so-standard 17./18.feb: second life ist im album. es ist vorbei

(#) einen tag so aufschreiben, wie bei c.s arbeitspsychologie-skriptum: 10:30-11:30 frühstückspause, 11:30-12:00 emails, bloglines, 12:00-12:15 kaffeepause, 12:15-13:00 text xy lesen...

(#) auch strangeness (between the fifth or the sixth): dass die menschen das aushalten, sich über völlig belanglose themen (vor- und nachteile von beliebigen lebensteilbereichen, lebensentwürfen, waren) zu unterhalten, als ob es die größe böse maschine gar nicht gäbe, als wüßten sie nicht, dass wir geboren sind, um frei zu sein (gespräch mit c. über arbeitspsychologie, warum es keine marxistische arbeitspsychologie gibt, wahres im falschen, haupt- vs. nebenwiderspruch. am vorabend e. wiedertreffen, mit dem mal gespräch (with a stranger) über die oberflächlichkeit von allem. wir hatten uns nichts mehr zu sagen. jedesmal wenn er wieder in die kneipe kam, ein erkennungsnicken)

(#) schön wenn es reicht, da zu sein. die neue bright eyes ep gefällt mir.

(#) http://www.last.fm/music/My+darling+YOU%21/_/please+don%27t+talk+to+me+I+fall+in+love+so+easily

(#) http://del.icio.us/search/?fr=del_icio_us&p=sowarweb2.0nichtgemeint&type=all

(#) s. getroffen, c. verabschiedet, m. getroffen, telefon mit f

(#) can't even remember how i made it thru the nite without you

(#) reguetón bucovina kraut stoner psychedelic matmos ehlers

(#) prinzip amazon news: zwei kundenrezensionen zur neuen air lesen. hätte auch nicht überraschen müssen, dass die leute dumm und häßlich sind

(#) http://www.last.fm/tag/musik+wegen+der+ich+mich+schaeme+deutscher+zu+sein

(#) virtuell as in futuristisch (ihr literaturhaus, jetzt auch in der virtuellen welt des cyberspace)

(#) menschen reden über gesprächsthemen die intelligenz von franz fuchs (beliebige tagesnachrichten auch: das zeitungsbookmark anklicken und nur fassungslos denken: was betrifft mich das alles, warum sind gerade diese willkürlich ausgewählten fakten die news) ihre beabsichtigten praktika wahlfachstunden kritische theorie zahnarztbesuche (daneben sitzen, immer nur denken: was hat das alles mit mir zu tun. warum und wie nur ertragen es die menschen, diese belanglosigkeiten für wichtig zu halten. warum ertragen es die menschen, irgendetwas für wichtig zu halten. warum ist es so wichtig, wie etwas ist. dann sitze ich wieder zwischen meinen büchern und lese theorie die die beste aller möglichen welten fordert und kann doch nichts darin sehen, das irgendeine bedeutung für irgendetwas hat. das hat nichts damit zu tun, wie wir leben. zitat gelesen, erst bei der fußnote draufgekommen, dass es von adorno und ironisch ist, hätte genauso gut unironisch und von klein sein können. immergleiche, beliebige, austauschbaren meinungen, die alle auch nichts ändern. das gefühl an der supermarktkassa, münzen wären menschlicher als scheine. das gefühl auf der mauer beim mandarinenessen, madeleineerlebnisse betreffend)

(#) sorgenzuhörgespräch mit g., sorgenzuhörgespräch mit p.

(#) angst-vor-bioläden-news: den hippie in pinker batikjean (oder was er halt für batik hält) irgendwie diffus sympathisch gefunden. meine angst vor bioläden ja nicht aus fremdheit, sondern weil ich mich dort immer so passend (heimisch, gewohnt. die blöde holzeinrichtung, der geruch, die alten langweiligen häßlichen menschen: alles eben so, wie es früher immer war) fühle.

(#) träume voller verzweiflung und tränen / texte lesen, wünschen, ich sollte texte lesen können wie ein normaler mensch / so viel so schöne musik / nur mehr musik hören / cftpa

(#) wenn der ins moleskine notierte text unsympathisch ist

(#) baudrillard ist gestorben

(#) ich als vor 2 jahren / ich als jetzt (ich als vor 5 jahren. die leute, die ich damals unerreichbar cool aussehend fand, sind jetzt fast alle in meinem telefonbuch) / warum mache ich das noch? (literaturwissenschaft, so zu leben)

(#) chemical brothers - out of control video (die abscheu bei infobeisl-flyern)

(#) 13.3.: http://mainstream.freevicente.com

(#) introtextualität

(#) montag 9.4. g.rizo dienstag 10.4. martin fritz mittwoch 11.4. joe c. >> sunday love

(#) in einem text zu schreiben, das wäre damals gewesen, wo es soweit gewesen wäre, dass man zu allem überdruss auch noch angefangen habe, tzk zu lesen

(#) ob man gegen die bösen stimmen die eigene erheben dürfe

(#) mich überfordert ja immer schon, was da ist. die anderen, die immer irgendwelche details oder praktischen lösungen haben, wie irgendwelche dinge oder handlungen anders besser sein könnten, die dann die anschaffung größerer kühlschränke überlegen oder so was, als wäre nicht schon verwirrend und erschöpfend genug, was der fall ist. nebenwidersprüche überhaupt (wie können sie es aushalten: in einen supermarkt gehen und kaufentscheidungen treffen)

(#) mittagessen mit billa-vorteilskundenmagazin, das team stellt sich vor, foodstylist/innen und wie sie es wurden

(#) neues volltext, degens und maier sind nicht mehr drin (im impressum schon noch), muss ich endlich gar nichts mehr lesen. dafür ist meere drin, als würde das jemand, der das lesen wollte, nicht schon gelesen haben. anh ja überhaupt, damals am sprachsalz zb auch, besonders dieser merkwürdig anachronistische künstlermachismo, ganz so als gäbe es uns nicht

(#) denkschlaufe derzeit: wie etwas ist, ist egal, man kann sowieso alles in wikipedia schreiben, wie man will

(#) architektur kunst werbung design faldbakken beigebeder

(#) t-shirt: nach der revolution werden wir dich als ersten erschießen

(#) web2.0 anwendung, die es noch braucht: das traumarchiv. alle menschen posten jeden morgen ihre träume und taggen sie sauber. jeden tag kann man sehen, wovon die menschen geträumt haben (12.345 träume über eurofighter etc.). welche nachrichten die leute wirklich beschäftigen oder was eben sonst im fernsehen war. die profile einzelner user lesen. eine nacht träumen sie von den flugzeugen dann wieder nur schweinekram.

(#) bandnamen: lebensqualitätssegment ausgeschlafenheit. ballaststoffe sind ein sanftes peeling für die darmflora.

(#) meine produkterkennungskompetenz: alle dinge von ikea, alle dinge von müller. h&m anbieten, sich namen für alle ihre anziehsachen auszudenken auf lebenszeit.

(#) ab jetzt: weniger machen, das schlampiger

(#) diese so wunderschöne, herrliche, fast aggressive, gleichgültige schlampigkeit dem allen gegenüber, wenn es wichtigeres gibt

(#) schwalben / turm

(#) tiere als metaphern / menschen /tekste (welches tier ist die beste metapher für die metaphern, die du gut findest)

(#) den lego-traum hätte ich auch gebloggt

(#) musikvideos tagträumen, einen text schreiben wie ein musikvideo, ständig neue räume

(#) sprechen: come gather round me people

(#) songzeile: ein zeichen setzen / gegen repressive toleranz

(#) das mole ist fertig

(#) gitarre spielen lernen rentiert sich vor den wasserkriegen eh nicht mehr

(#) digital vs analog messie, was alles weggeschmissen: timeboxes, dj-patex-autogramm, gesprächsmitschriften, traumprotokolle, hofer-prospekte, ideen-notizen, erste texte,

(#) köhncke, tocos tomorrow like today youtube

(#) meiner möglicherweise unvollständigen erinnerung nach zum ersten mal überlegt, eine handytasche zu benützen und mein verhalten vor mir selber als kunst zu rechtfertigen/schönzudenken

(#) völlige schwachsinnsgedanken beim tomatenumsiedeln auch: wie damals irgendjemand die jagdtechnik so weit verfeinert hat, dass genug freizeit war, dass jemand das rad erfinden konnte. fluch oder segen? wie alles mit allem zusammenhängt. wie alles mehr oder weniger geld oder erdöl ist. usw.

(#) kippen von abgrundtiefem hass in tiefe zufriedene liebe zu allen dingen und zurück, ständiges

(#) die kartone leicht umgestappelt, die peter-licht-rx-platte aufgelegt, daheim gefühlt, bedürfnis danach, dass c. da ist (diese tage ja überhaupt, the heat, the whirlwind, the flash, dann wieder so rumsitzen, dieser kopf, dieses schweben, dieses anders als geplant)

(#) bei daths blindem ufer, liegt grad drüben am balkon, seite nicht nachschlagbar also, am inn über 1979: genau in etwa das wollte f. mir wohl vor gefühlten 20 und tatsächlichen wohl ca. 5 jahren sagen, als sie das damals noch runtergeladen hat, dieses video, dass sie, von der ich das immer gedacht hatte, sich nicht so gefühlt hatte wie das musikvideo und schmerzhaft erkannt hatte, dass sie das auch nie wird. ist mir ja nie so vorgekommen, hat sich immer alles sehr danach angefühlt, mir kommt das ja gerade auch alles immer mehr wie ein film vor usw., vgl.: this life reminds me of a movie i confess, that's way better than a documentary i guess, vgl.: vorhin, beim video nachgucken noch pathetisch gedacht, im leben nur eines machen zu wollen und zu können: an der frage arbeiten, warum p-kultur so wahrer und echter als unsere leben ist und warum unsere leben dadurch so wahrer und echter werden als anders. aber vor den wasserkriegen rentiert...

(#) lastfm, das die musik anzeigt, die die musiker hören

(#) wir sind jetzt mainstream, weiter (vorne) gibt es immer noch

(#) zurück zum silizium / das zwischennetz (fantasytitelideen)

(#) smalltown boy (ampelwarterkenntnisse)

(#) arbeitslagernews: diskussion ob sportbogenschützen auf tierbilder schießen sollen, konsens: wenn es um essen geht ja. zum spaß für jäger argumentiert. diskussion franst aus: wert von symbolden/zeichen/metaphern vs. dingen die das angeblich nicht sind (essen). überrascht, wie gut gelaunt ich war. an c.s sms gedacht, dass c. morgen kommt

(#) game theory, stories structure content (micorlearning07-notes)

(#) everything is miscellaneous (überschrift des klimbim)

(#) bald ist wieder weihnachten (die viel zu wenigen momente zwischen lohnarbeit einkaufen gehen reproduktionsarbeit weihnachtsfamilienscheiß für die man das alles eigentlich ursprünglich ja mal zu machen geglaubt hat)

(#) weil wir beide schatten sind

(#) bei c. am bett liegen, die neue bright eyes hören

(#) wie doris im ö1-feature erzählt, wie sie früher immer überall allein hingegangen ist

(#) dinge, an denen ich letztes jahr im sommer herumgedacht habe: körper/nichtkörper, prädiskursives/diskursives, wahrnehmung allein/wahrnehmung als nicht-eins, verquickungen

(#) wetten dass: sharon stone ist zu gast, hat krebs, ist ganz abgemagert (aufgew.). podiumsdiskussion im bierstindl, thema: das sprechtheater in zeiten des weblogs, es diskutieren rainald goetz u.a., goetz steht zu beginn der diskussion auf, liest eine kurze erklärung, dass das thema langweilig ist und die diskutanten deshalb statt der diskussion eigene texte lesen werden (aufgew.)

(#) drogeriemarkt vor 40 jahren

(#) archäocoll 2000

(#) so viele schöne dinge im fernsehen (dinge eben nicht lesen, nicht wissen, nicht tun)

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(#)



manchmal glaube ich, das verweigern einer sache ist der einzig wirkliche beweis für das leiden an dieser sache, womit ich mit leiden so etwas wie die folge von unaushaltbarkeit meine.

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(#) hier kann man sich über die protestaktionen des psychologie-instituts der lfu gegen die umsiedlung in eine bankfiliale informieren

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(#) wie zum beispiel auch im johannisstüberl sitzen und von der derrida-lektüre noch ganz alert sein und über babel und herr der ringe diskutieren

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(#) johnny cash singt für uns und es kommt herrliche klassenfahrtsstimmung auf bei der fahrt durch diese unwirkliche schöne landschaft. wir unterhalten uns darüber, dass man die welt nur noch wahrnehmen sollte, indem man überlegt, wie man sie mit photoshop zeichnen müßte. kurz davor schaue ich kurz aus dem fenster, weil gerade dieses merkwürdige gefühl in mir aufsteigt, das ich einmal könnten menschen schnurren würde ich es jetzt tun obwohl so viele fragen noch offen sind und alles whirwind und ich ein schlechter mensch genannt habe, dieses beben, wenn für den bruchteil eines moments alles richtig ist, die gewissheit, dass das genau meine folks sind, die da im auto sitzen, dass es genau das ist, was ich immer schon machen wollte, im auto in bayern sitzen und völlig fertig von gestern über ponyfohlen reden und dann abends ins stragula gehen. vor dem stragula picknicken wir käsebrot und bier und steigern uns in eine immer noch irrer werdende blödsinnsstimmung hinein. der slam selbst ist mit einem zwar ruhigen, aber anständigen publikum gesegnet, bei uns am tisch sitzt ein älteres pärchen, sie baut zigarretten auf vorrat, er isst merkwürdiges fleisch. t. kommt schon als zweiter dran, ist natürlich pech, ich selber habe im mittelfeld viel spaß und s. kommt als letzter dran und wird ganz knapp von der unfähigen jury aus dem finale gevotet, aber so wichtig ist das nicht. musik ist ok, kneipengrundatmosphäre ok, die leute haarschnittsmäßig so durchschnitt, für münchen ist das wohl auch ok. immerhin gibt es richtige biere. heimfahrt zur übernachtungsgelegenheit, tanke und dann bei der vielleicht sympatischsten verlotterten streusiedlungs-wg oberbayers in der küche noch bis werweißesschon. rückfahrt mit von der allgemein niedrigen reisegruppenmoral genervtem creekpeople und essen bei j., die erzählt von ihrem wochenende, dann verwandtenbesuch und dann kommen wir endlich heim und schauen being john malkovich. die fotos sind noch im mobiltelefon und müssen erst übers infrarot ins netz, aber das eilt ja nicht.

...

(#) nachberichterstattungscontent: kohlsprossen gekauft, leergut und audiokabel vom literaturhaus geholt, mit nichtmaedchen das gelingen der lesung beschlossen.

am freitag war ich zuerst ja noch übernervös, keine netzverbindung bis fünf minuten, bevor wir anfingen, sound auch erst zehn minuten zuvor geschafft an die anlage anzuschließen, eigentlich völlig unmögliche aufstellung wegen zu kurzem beamer- und netzkabel. dann noch dieses ganz, ganz merkwürdige publikum, alle natürlich schlag acht da, literaturhauspublikum eben, dann kommen unsere folks auch noch, ich husche affig überall herum, ohne dass es was bringt, dann hat k. (sei geküsst dafür) die verbindung doch noch hingekriegt und ich sag zu g. na dann fangen wir an, dann sind zu beginn die mikros noch viel zu leise, keiner sagt was im publikum natürlich, wir sind ja im berieselungsmodus. dann sind die anfangsansprachen vorbei und ich renne noch ungefährt 500 mal vor der leinwand hin und her und dann sitze ich da, noch völlig draußen und höre g. ein mashup meines metaklimbimdings vorlesen, muss immer schmunzeln, wie gut das passt, meine als halbwitz gemeinten cultural-studies-anspielungen, mein als halbwitz gemeinter goetz-verweis völlig ernsthaft in einer fremden stimme. dann fange ich halt an, manchmal lacht wer im publikum, ich komme nicht in das rein, was ich vorgehabt hatte und was beim trockenversuch nachmittags noch ganz gut geklappt hatte, schmeiße dann ein posting in der mitte, komme aber trotzdem ins langweilige die-gute-geschichte-vorlesen-wollen, dann ist das auch schon vorbei, ich gehe zurück, endlich kann ich anfangen, die lesung anzuschauen.

ich finde ja gar nicht wie lotman, dass ich zu viel geredet hätte. so sehr ich seinem gedanken zustimmen kann, dass die schönheit von blogs, wenn sie welche haben, in ihrer stimme liegt und dass die verbindung mit der offline-stimme da meist häßliche interferenzen reinquäkt, so sehr kann ich das doch nur als übergangsphänomen gelten lassen, wie menschen auf ganz alten fotos, so thomas-mann-mäßig, immer scheiße aussehen, oder ganz alte my house my car my wife my dog my kids websites. mittlerweile ist die kollektive kompetenz, eine würdevolle stimme im netz zu entwickeln ja schon allgemeingut. wenn dann in ein paar jahren unsere eltern auch (und gut) bloggen, wird die verbindung von offline- und onlinestimme auch so gewohnt sein und allgemein gekonnt werden, wie jetzt schon jedes myspacemädchen gute fotos von sich machen kann. das sieht man ja auch bei der gerade evolvenden entwicklung einer populären (fiske) youtubeclip-produktionskompetenz. insgesamt wird das ja noch besser, als es jetzt schon ist, eben weil dann eine populäre kultur à la fiske endlich erreicht sein wird, was die möglichkeiten der menschen zumindest ein stückweit vorantreibt und ihnen würde verleiht, wie es lotman ja auch sagt. dass dann die myspaceprofils alle relativ gleich ausschauen, ist ein hippiescheißgegenargument, weil auf der straße auch alle menschen gleich ausschauen und das ist auch gut so. dass hier neoliberale flachbildscheiß-individualität gepflegt würde, kann man dann eben auch genau nicht behaupten (kann man natürlich schon behaupten. überhaupt alles affiger blödsinn (präpotente metaphysik (c) m.). auch der grund, warum ich eigentlich nicht gerne spreche (so dass wer zuhören muss), diese anmaßung die stimme zu erheben (heckmanns, aus dem gedächtnis falsch, also richtig zitiert), das zum sprechen gezwungen sein (barthes). darum mag ich auch unernst so, darum ist das klimbim ja so voller unernst, manierismen, oberfläche etc., weil man eigentlich gar nicht über etwas sprechen kann, man kann nur sprechen (derrida), übertreibung und pathos (kracht), lug und trug ist noch möglich. alles andere ist anmaßung. weblog für erkenntnis, demut und weltrevolution könnte das klimbim auch sinnvoll heißen (demut ja überhaupt. das sollte ich auch noch lernen, demütig zu bleiben, trotz des ignorierens aller zweifel (an der onlinestimme, an der offlinestimme) als arbeitshypothese). und schon das gesagt zu haben, erhebt eine stimme. es ist ein bisschen wie die beste szene aus being john malkovich, wo malkovich sagt ich bin auf der dunklen seite gewesen. ich habe dinge gesehen, die menschen gar nicht sehen dürften (wiederum falsch, also richtig, aus dem gedächtnis zitiert). die selbe szene übrigens, wie sie kracht von blade runner beschreibt in dem interview, das jetzt natürlich nirgends rumliegt und die selbe, wie sie distelmeyer von apocalypse now beschreibt. die szene eben, die erzählt, weswegen man trotzdem spricht, immer, viel zu viel.)

von den lesungen kriege ich dann leider doch viel zu wenig mit, bin immer noch zu sehr im klappt-alles-modus, kann nur oberflächlich zuschauen statt mitdenkend. es war aber alles interessant, die leute klatschen höflich und haben zur diskussion mit moe nichts zu sagen. ich renne dann wieder affig hin und her und trinke dann zu schnell und zu viel, bin einfach nur froh, dass es alles geklappt hat, von der anspannung zuerst aber zu fertig. alle gehen dann viel zu früh, mit allen hätte ich noch am liebsten gleichzeitig geredet, wer weiß schon wann sitzen dann a., n., moe, c. und assotsiationsklimbim im b. ja warn schöner abend ja bis denn dann.

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(#) schon mancher mensch hatte sich in dem postwissenschaftlichen glauben, daß alles mit allem zusammenhinge, sehr schnell total verzettelt.

na, dann: hier gehts los.

...

(#) it's about how powerful and contradictory the politics of desire are. about being torn between all things glamorous and reactionary, and all things glamorous and leftist. then in the rap it dispenses with both in favor of desire.

...

(#) und wieder 8.2 megapixel mehr in der welt. das ziel müßte ja sein, in jedem camphone mehr daten zu haben, als woolworth jemals gesammelt hat

(#) geplant, ein konzeptalbum mit instrumenteller musik zu machen, das lauter titel hat wie i'm not sure i'm gonna make it tru that nite but if i won't i know i died for a reason

(#) die eigenschwingung. die regenbogenfarben.

...

(#) starmanianews: martin, die puppe, ist raus. und schon wieder nicht geschaut, das ist doch immer freitags, sollte man sich merken.

edit: oha

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