im ersten licht
(#) das fernheizwerk in der nachbarschaft meiner eltern ist eine art atomkraftwerk/bombe, es müssen dort brennstäbe oder so etwas gewechselt werden, das gesamte überirdische bauwerk wird nach oben aufgeklappt und weggeschoben, die nun freiliegenden stäbe müssen sehr sorgfältig aus ihren vertiefungen gezogen werden wie es halt von bombenentschärfungen in filmen bekannt ist, es spielen dabei zwei katzen und zwei hunde eine wichtige rolle, auf die im interesse der bevölkerung keine rücksicht genommen werden darf. bei der flucht mit einem leichtflieger/raumschiff zeigt sich dann, dass der große bösewicht doch ein herz hat, als er beim start ein kätzchen rettet, das auf einer der tragflächen am heck sitzt, durch diese rettungsaktion allerdings ist das flugzeug kurz steuerlos und fliegt besonders tief an, und genau durch dieses ungeplante manöver gelingt die flucht durch den schmalen spalt zwischen den bauwerken und bergen der stadt, es war alles teil eines größeren plans. im gleitflug und wohl hoffentlich vor unseren verfolgern vorerst sicher nähern wir uns der nächsten stadt/welt hinter den bergen, landen auf einem balkon eines der hochhäuser, betreten die wohnung und erklären den dortigen bewohnern unsere notlage; mit dem aufblitzen der augen des einen roboter/menschen/andereweltbewohners ist zumindest mal das klar (aufgew.)
bei einem großeinkauf brauche ich auch eier, die in der menge billiger sind, ich nehme also einen sechserpack und jeweils zwei zehnerpacks verschiedener hersteller und packe sie ganz oben auf den schon sehr vollen einkaufswagen, der supermarkt schließt schon bald, die halben regale sind schon leergeräumt, in der getränkeabteilung stapeln sie die kisten ganz hinten auf einen haufen sauber zusammen, kurz vor der kassa kommt es, wie es kommen muss: die eierkartons rutschen vom warenstapel und fallen auf den boden, beim einsammeln ist mir zudem peinlich, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, wofür ich eigentlich so viele eier brauche und wie viele genau ich eigentlich brauche, denn ich habe den punkt in der einkaufsliste am mobiltelefon ja wie alle bereits in den wagen gelegten gelöscht (aufgew.)
(#) im gefängnis (oder in der schule?) nehme ich die grüne, sechsbändige ausgabe der tagebücher von sophie von la roche mit, es stellt sich dann heraus, dass da auch ein roman, ein briefwechsel etc. dabei sind, es also eher eine sechsbändige werkausgabe sein muss, es ist auch alles sehr verwirrend, weil meine mithäftlinge/schüler/innen sich ständig einzelne bände ausleihen und ich nie den überblick habe, welchen band ich jetzt schon durchgesehen habe. später komme ich drauf, dass einer der grünen bände wiederum sechs gelbe einzelbände enthält, die die tagebuch-bände sind. dann wird ein tag aus zwei perspektiven/in zwei versionen erzählt (aufgew.)
(#) in venedig (oder berlin?) entscheiden wir uns nach einem blick auf den stadtplan zu einem an einen der häfen anschließenden strand zu fahren, es fährt eine von der öbb betriebene mischung aus straßenbahn und regionalbahn dorthin, es ist sehr schön. a. schickt via whatsapp fotos aus dem wienerwald: im schnee sind spuren einer haselmaus zu sehen (aufgew.)
bei einer zeitschrift werden zu werbezwecken bei drei ausgaben give-aways beigegeben, einmal ist es ein einwegrasierer, naja. wir sind dann in einem einkaufszentrum, es ist in dem haus, in dem früher das altersheim, in dem ich gerarbeitet habe, untergebracht war, ich muss dann noch etwas aus schwaz abholen, was ich zu fuß mache, durch das barfuß gehen auf schnee und eis werden meine zehen ganz blau (aufgew.)
sie haben die bäume und büsche auf der böschung am rand unserer terrasse gestutzt und entfernt, später auch die böschung abgetragen. einem fußweg entlang gehen wir zur nahe gelegenen küste, wir wollen aber nicht im seitenarm namens seashire baden gehen, sondern gehen den holzsteg der küste entlang bis fast nach vorne bei der plymouth-mündung (also fast rund um die halbinsel, auf der sich die stadt befindet) in die lagune, die hier auch zum offenen meer hin offen ist (der eigentliche strand ist auf der schmalen, plymouth-mündungsseitigen nehrung in richtung offenes meer hin, aber wie viele andere leute aus der stadt baden wir lieber schnell hier: wir springen ins wasser und schon nach wenigen schwimmzügen spüren wir das kältere, frische plymouth-wasser, das sich hier mit dem warmen, abgestandenen seashire-wasser mischt (aufgew.)
ich bekomme eine spezialausrüstung zu meinem helm, einerseits ist es eine art zusatzdisplay, in dem mir verschiedene infos angezeigt werden, andererseits kann ich mich in alle nahe anwesenden kreaturen verwandeln; im künstlichen bach, der als ottergehege dient, diskutieren wir pokémons nun, ob wir im kampf gegen die roboter überhaupt mitkämpfen wollen, eine dank meiner verwandlungssuperpower in erfahrung gebracht info ist hier entscheidend: die roboter sind stärker als wir, aber haben eine entscheidende schwäche haben: sie wollen leben (aufgew.)
ich besichtige ein zimmer in einem coworkingspace, es wird gerade eine mischung aus gruppendynamischer übung und yoga durchgeführt, die teilnahme ist natürlich freiwillig, aber alle werden via sozialem druck wohl mitzuwirken gezwungen, es liegen alle nebeneinander auf einer überlangen couch und müssen mit verschränkten armen irgendwie informationen weitergeben, mal funktioniert es wie ein bit, das weitergegeben wird, mal wird das bild einer katze gebildet (alle kennen das außer ich und es wird nichts erklärt und ich mache halt mehr schlecht als recht mit). da die miete viel zu teuer ist, wird vorerst doch nichts draus, erst später, als sie die einzelnen (sehr großen) zimmer in kleine cubicles aufgeteilt haben. wir suchen dann i. und es erscheint kurz alles sehr tragisch, im krankenhaus stellt sich aber alles als witz und überraschungsparty heraus, wir feiern und trinken bier. später schicke ich c. noch ein foto aus der ans coworking angeschlossenen sporthalle, in der wir basketball spielen, was schon sehr toll ist. vor dem heimgehen (es dämmert bereits wieder) schaffe ich es leider nicht wie l., mich eiskalt abzubrausen, auch wenn ich ja weiß, wie gut es mir tun würde und wie erfrischt ich dann wäre (aufgew.)
(#) eine fernsehdoku über einen christlichen mönchsorden, sie sind einer der ältesten männerorden überhaupt und bekannt für ihre bahnbrechenden leistungen im bäckereihandwerk (haben irgendetwas entscheidendes bezüglich brotbacken ins gebiet des heutigen deutschland gebracht), ihr habit ist eine schürze und perücke (lange haare), jemand und ich interviewen dann einen der jungen mönche, er berichtet von drag- und transfeindlicher hate speech, die die ordensleute deshalb ertragen müssen, es erinnert mich an andere berichte von transfeindlichkeit und nimmt mich so mit, dass ich weinen muss, zum glück führe ich das interview nicht alleine, das ist ja äußerst unprofessionell. hinterher gehen wir noch gemeinsam skifahren und ich unterhalte mich dem mönch über männliche weiblichkeit und weibliche männlichkeit, wir kommen zu einer art von skalendiagramm, auf denen männlichkeit und weiblichkeit mit schiebereglern auf zwei skalen visualisiert werden (aufgew.)
(#) ein teil des gasthauses ist durch eine reihe von cowboyhüten abgesperrt, einige gäste denken, es sei dort reseviert, dabei ist dort das reservat. später kommen durch einen schmalen gang die inuit (aufgew.)
vor ort erkenne ich, dass das aus dem kinderfotoalbum bekannte kinderfoto, von dem ich immer dachte, es sei bei einem see aufgenommen, in wahrheit hier aufgenommen wurde: in die innauen (aufgew.)
p. hat zu einer party geladen, es ist in einer art villa mit swimming pool bzw. schwimmteich; e., h. und c. sind auch da, es ist dann die frage, woher der reichtum von p. kommt, und ob es an seinen vorarlberger wurzeln liegt
(aufgew.)
im meer sind beim letzten mal schnorcheln besonders viele fische, es ist besonders schön, ein erlebnis, wie es eigentlich insgeheim den ganzen urlaub ein bisschen gefehlt hat. wir begreifen: das geheimnis ist einfach, keine erwartung zu haben. später macht c. noch einige fotos, es ist dann aber auf jedem foto das haar von carrie brownstein zu sehen, wie das wohl auf die linse gekommen ist. aber eigentlich macht das die fotos sowieso nur besser (aufgew.)
eine dieser üblichen hotelzimmerpartys, j. kommt aus der dusche und erklärt, sie und h. werden heiraten, t. und w. führen eine serie von sehr merkwürdigen verrenkungen auf (in etwa wie helge schneider in jazzclub), aber sie machen das anscheinend immer so und es ist kein grund zur sorge (aufgew.)
ein sehr, sehr langweiliger film über doppelagenten, später stellt sich heraus, es ist der eine film von nicolas cage, als ein supercut in dem alle diese langweiligen cage-filme zu einem geschnitten wurden (aufgew.)
(#) c. hat ein geschäftslokal für die prosafestival-dauerausstellung gefunden, r. ruft mich an, wir müssen das jetzt ganz dringend jetzt sofort freiräumen, es war dort früher eine art platten- und secondhand-buchladen drin, trotz der eile würde ich natürlich gerade die platten gern noch durchschauen, bevor sie weggeworfen werden, es finden sich auch noch mcs und alte radios (aufgew.)
(#) eine topcheckerbunny-show, ich sitze im publikum und werde etwas gefragt, mir fällt nichts darauf ein und ich sage: ich habe den text vergessen. später in der umkleide der sauna sagt ein junger mann zu seiner begleitung, er sei froh, dass eine abwesende person nicht dabei ist, sie habe ja gar keine direkte beziehung zu ihnen, es geht offenbar um eine art erbschaftsstreit, den er in ziemlich großer lautstärke hier ausbreitet, dann hole ich mir aus den kühlschränken ein bier (aufgew.)
(#) clemens setz tweetet, er sei im sonnenstudio braunbär in innsbruck (aufgew.)
(#) eine veranstaltungsreihe im literaturhaus, ich muss dreimal irgendwie auf bibeltexte reagieren, ich konzentriere mich vor allem aufs gesamtkonzept und gut klingende schlagwörter für alle drei termine, alles andere schreibe ich dann in letzter minute, die üblichen troubles damit, einen ungestörten arbeitsplatz zu finden, dann reinige ich die puppe heinrich, über die diese deutsche sängerin, die auch beim letzten album von björk mit dabei war, einen song geschrieben hat, es ist ein sehr schönes, trauriges langgedicht, das sie a capella singt (aufgew.)
(#) die üblichen troubles mit dem im autobus vergessenen koffer etc., inzwischen ist im bus eine skischulklasse. später auf der fähre hat a. eine frisur wie sally von gntm, sie ist sehr, sehr müde, will eigentlich nur schlafen, hoffentlich wird sich nicht krank, fraglich ist, wer unsere gemeinsame geldtasche eingesteckt hat, kurz darauf beim termin mit eros ramazzotti lässt a. sich nichts anmerken, ich bin beeindruckt von ihrer professionalität. erst später fällt uns auf, wie schön dieser bahnhof architektonisch gesehen eigentlich ist, wir müssen dann noch in ruhe fotos für insta machen. später fängt johnny cash, nachdem wir uns gerade wieder versöhnt haben, wieder damit an, dass ich zu dick geworden sei und das beweise, dass ich ihn nicht wirklich liebe, zum einen reicht es mir wirklich und zum anderen ist es mir bei diesem großen alkoholisierten mann auch ein bisschen unheimlich, weil nie klar ist, wie er reagieren wird, ich mache ihm also eine szene und sage, dass ich sofort und für immer gehe, wenn er sich nicht sofort entschuldigt, aber er fängt nur einen langen monolog zum thema an, dass bei einem richtigen mann mit muskeln ein gewisser fettanteil kein problem sei, im unterschied aber eben zu mir, mir wird klar, dass ich meine drohung jetzt wahr machen muss, das war so nicht geplant, aber es hilft nichts, ich stürme möglichst melodramatisch aus dem zimmer. (aufgew.)
viele leute schwimmen im inn, die polizei weist sie harsch zurecht, es müsse alles ordentlich sein, da ja aus anlass der geburtstagsfeierlichkeiten der usa die königin von england auf staatsbesuch in der stadt sei. c. fällt ein witz dazu ein: die queen ist einer bude untergebracht. wir erzählen ihn der kellnerin, sie versteht ihn zwar, findet ihn aber nicht lustig (aufgew.)