(#) ein kind wirft einen usb-stick in die speichen eines fahrrads, unangekündigter besuch bei einem wissenschafter, es geht um dessen identitären schwiegersohn, beim essen bei meinen eltern habe ich einen emotionalen ausbruch über universitäten im allgemein, metoo und konferenzen im besonderen (aufgew.)
k. und zwei jüngere spanier, ein christbaum, tanz und streit, eine dvd (aufgew.)
ein reddit-thread über und von leuten, die beim besten willen nicht wissen, was sie eigentlich in ihrer lohnarbeit eigentlich tun sollen und unter dem radar einfach irgendwas anderes tun, das sie für sinnvoller achten. die übliche litanei gegen polizei und kirche, dann geht es noch um drachenflieger und die nahwelt (aufgew.)
kurz vor badeschluss ist die devise naturgemäß nochmal alles durch probieren, oder wenigstens nochmal ins solebad. dann soll ich eine sammelrezension schreiben zum thema männlichkeit und schnauzbart, ich frage mich, wer darauf kommt, dass mich das interessiere, es geht um stuckrad-barre und kracht und noch zwei autoren (meinecke?) (aufgew.)
baszler und eine frau halten ein referat zu christian kracht, dann geht es um denis scheck, sie brechen das referat ab, als ich lachen muss, weil sie ilija trojanow als kenner für irgendwas bezeichnen, es ist sehr peinlich, aber die komik war irgendwie sehr speziell und ist schwierig zu erklären, es ging nämlich eigentlich um einen radio-oe1-beitrag über die sterne und ein zitat mit drogen als elvis. dann kommt zum glück eine wortmeldung einer jungen frau, die etwas dazu fragt, wie stars als vokabular adjektivisch verwendet werden, also eine sache ist eher whitney oder madonna, oder lady gaga oder britney etc.; später geht es noch um einen roman, der als fanservice zwei fiktive tocotronic-platten enthält (aufgew.)
bei einem ja, panik-konzert ist einer der ansagen zwischen den songs eine wette über tocotronic-sings, sie wird präsentiert von einer drag queen mit einer ungarischen mutter (aufgew.)
der sommer ist vorbei (aufgew.)
(
#) bei h&m gibt es jan-sport-merch, es ist extrem hässlich, ein "grünes" croptop aus so diesem dickeren billo-jersey was so fast nickiartig ist und sofort die form verliert mit glitzerschriftzug "jan sport" samt victoryzeichen-emoji, dann gibt es auch noch rosa croptops mit heulenden wölfen drauf um nur €10,90 , ich will es sofort kaufen, werde aber davon abgehalten (
aufgew.)
ich habe aus unklaren gründen eine habil angefangen und muss mir jetzt fadenscheinigen unsinn ausdenken um s. vorzutäuschen, ich würde dafür einen finger krümmen oder nur im traum daran denken, das jemals zu tun, es ist unfassbar anstrengend und s. redet auch vollkommenen unsinn (
aufgew.)
die lehrveranstaltung zum thema essen findet in präsenz statt und niemand trägt eine maske, na servus kaiser, denke ich (statt omg). was die sache noch schlimmer macht ist, dass ich exakt nichts vorbereitet habe, aber ich denke, den ersten termin derbieg ich schon irgendwie hin, eine ausführliche vorstellungsrunde und irgendeinen text, den ich gerade zufällig dabei habe und ich stell mich einfach selber megaausführlich vor, was soll schon schief gehen, denke ich, während ich diesen plan auf einem kaszettel notiere, dann plane ich noch vorab eine ausührliche trigger warnung zu machen, in der ich neben dem zeit schinden auch schon diverse subthemen wie nahrungsmittel oder so genannte essstörungen abdecken kann, und erklären, dass ich letzteres eigentlich nicht geplant hätte ausführlich zu behandeln, wir das aber natürlich gern machen können, wenn es die studis wünschen. am einlass wird dann 3g kontrolliert, die person, die kontrolliert, hat ein kleinkind dabei, ich habe am handy kein netz und bekomme den nachweis irgendwie nicht auf, es ist dann ein neues formular, ich muss diverse fangfragen beantworten und in einem drop-down-menü, das ein ganzes wörterbuch umfasst, bis september runterscrollen, ich komme bis
septemberaußer (
aufgew.)
(#) aus irgendeinem grund ist es wieder möglich, in die sauna zu gehen, c. geht mit r. und l. voraus, ich muss noch schnell etwas erledigen, dann kann ich nachkommen, natürlich dauert es sehr viel länger als gedacht und (aufgew.)
(#) beim covid-test macht die person den abstrich zum ersten mal, sie macht es auch eher grob und meines erachtens nach zu wenig gründlich, ich möchte das gerne feedbacken für die nächsten zu testenden, aber mir fällt nichts positives ein, mit dem ich es sandwichen könnte (aufgew.)
(#) ich bin eine beliebte hauptfigur einer serie und gestorben aber das ist nicht besonders schlimm, da ich als geist weiter in der serie vorkomme. doch dann werde ich von einem geisterfeindlichen bösewicht überfallen, der mich von einem leer stehenden hochhaus am rand der stadt werfen und also umbringen möchte. die spannung bleibt von haus aus übersichtlich, da in einer anderen szene gezeigt wurde, dass sich die geister eines berges und eines baums bereits bereit machen, mich zu retten sowie dem bösewicht eine lektion zu erteilen, doch als wir endlich im stockwerk angelangt sind, aus dem der bösewicht mich zu werfen gedenkt, geraten wir plötzlich in eine diskussion zum thema pro und kontra kommunismus und nachdem ich mehrere sätze aus lenins staat und revolution wortgetreu zitiert habe, sagt der bösewicht nur, dass es trotzdem gegen den kommunismus ist, und so geht das noch mehrmals hin und her, was mich erst richtig aufbringt, ich schreie, dass er kein einziges argument gebracht hat, worauf er wieder nur seine nicht-aussagen wiederholt, das wird alles nirgendwohin führen und war alles so nicht geplant, die anderen geister werden schon ungeduldig (aufgew.)
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#) aus aktuellem anlass:
top 12+1 versionen von "i'd love you to want me"
12+1 bonfire - i'd love you to want me
12 riko - baby, du bist nicht alleine
11 dennis jones - de zon die zal schijnen
10 declan galbraith - i'd love you to want me
9 horace andy - i'd love you to want me
8 marcel romanoff - i'd love you to want me
7 itd band - sonja
6 klb - ela não está aqui
5 lobo - i'd love you to want me
4 dana valery - i'd love you to want me
3 friends - i'd love you to want me
2 pov vannery - long mon sene
1 liza minellei - i'd love you to want me
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#)
am cover von diedrich diederichsens "freiheit macht arm" ist eine fotographie von larry clark, mit dessen spielfilm "kids" chloë sevigny bekannt geworden ist, die in luca guadagninos (der seinerseits der emile ardolino von heute ist) tv-serie "we are who we are" (#wrwwr) eine offizierin und die mutter von fraser spielt, einem der jugendlichen protagonist*innen der serie, der fan von blood orange ist. während heuer die bartnelken wuchsen, habe auch ich viel blood orange
gehört, und über all das habe ich bei
postmodern talking nicht mit diedrich diederichsen gesprochen, sondern über: drei kulturindustrien, zusammenschnurren, abwarten & politische korrekturen. außerdem bellt irgendwo ein index-hund. (alle postmodern-talking-folgen könnt ihr immer noch
nachschauen)
(#) eine wanderung in den dolomiten, herumscrollen und reinzommen in der maps-app, nach der ersten alm, wohin ein lift führt, der geländekante entlang weiter zur zweiten alm, auch dort sind einige marktstände/geschäfte, käse, obst, metzger, schon ausgewachsene physalis-pflanzen und sonnenblumen; später ist kurz alles gut, c., ein fenster mit einem rollo, ein freier nachmittag, ich könnte alles tun, sogar zeitung lesen, aber warum sollte ich das tun (aufgew.)
(#) ein vortrag, der eine dekonstruktion von hegels bemerkungen zum über sich selber sprechen anstellt, genauer: um den abstand dabei zwischen dem mund, der spricht und dem mund, der besprochen wird (aufgew.)
(#) ein queer-slam-master*innen-meeting, in der vorstellrunde stelle ich mich mit namen und wohnort vor und sorge mich, dass ich mir zu viel raum genommen und zu viel rumgequasselt habe, s. raucht eine sehr übelriechende zigarre aus leder (aufgew.)
(#) wie immer eindeutig zu wenig probenzeit, bei der premiere weiß niemand mehr auch nur annähernd, wie die gruppenchoreo geht, es wird zuerst noch zu retten versucht durch jemand, was aus dem off alles so kommentiert, als wäre es geplant, aber das nützt sich bereits deutlich ab, als ein alter mann neben mir die performance abbricht und dies auch lauthals verkündet, denn er sei der berühmte schriftsteller georges simenon und habe es nicht nötig so was mit sich machen zu lassen, schuld sei die regie, alle anderen, ihn so vorzuführen etc.; ich widerspreche, dass jede*r von uns performenden zumindest mit schuld sei, weil wir das der regie rückmelden hätten müssen, dass die choreo noch nicht sitzt und dass es unprofessionell sei, dass er es jetzt für alle ruiniere (aufgew.)
ein schriftsteller erzählt mir ausführlich von seiner genialen romanreihe bestehend aus pumuckl rising und failing pumuckl, besonders stolz ist er auf die doppeldeutigkeit vom zweiten band, also dass aus dem titel nicht klar wird, ob der pumuckl failt oder ob wir gegenüber dem pumuckl failen, außerdem erklärt er mir noch viele details von übersetzungsnuancen seines romanhelden jimmie ovest, der nämlich ein maverick ist, ich lache naturgemäß laut auf und hoffe, dass es der schriftsteller nicht gehört hat (aufgew.)
(#) hungover zur pmt-probe, aber vielleicht ist das sogar besser (aufgew.)
(#) was für ein wilder ritt: nach zwei anderen party-stationen gehe ich tatsächlich noch zur afterparty in die bibliothek mit, obwohl es bereits halb vier ist, dort wird daiquiri getrunken bzw. was dort inzwischen darunter verstanden wird, es ist im wesentlichen rum mit sekt, aber when in rome etc.; gefühlte minuten, die in wahrheit stunden sind, später stolpere ich mit einer person, die mich an f. erinnert, aber wer anders ist, durchs schneegestöber, die person klagt über die kälte, die langweile, die länge des weges, wie es betrunkene halt tun, günstigerweise kommt ein taxi und wir gelangen gut nach hause. am nächsten tag, am sonntag steht schon wieder was an, ich komme dann erst am montag (mitten in der fußgänger*innen-zone in der innenstadt) dazu meine emails zu checken, sie hat geschrieben, u.a. bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit bei der Zeitschrift: Das Angebot steht weiterhin, aja stimmt, da war ja irgendwas mit einer literaturzeitschrift, die sie herausgibt, darüber sind wir bei der party, bevor sie mir den daiquiri aus fadenscheinigen resten kredenzt hatte, ja ins gespräch gekommen, als ob ich mich daran noch erinnert hätte. ich finde das mail aber gerade in dieser förmlichen formulierung sehr cute und schreibe zurück, dass ich es gut finde, dass sie mir die arbeit abgenommen hat, tagelang rumzugrübeln, wie eine gleichzeitig freundliche und unaufdringliche kontaktaufnahme unter fadenscheinigen gründen funktionieren könnte. es folgen eine frühstücksszene aus dem wg-alltag mit a. und deren tochter, die nach einer verlobung fragt (aufgew.)