(#) diplomarbeitsnews: das mit den geregelten arbeitszeiten, zurückgezogen leben und optimalem ausnützen der zeit bedarf vielleicht noch einer gewissen feinabstimmung. musste wegem zu viel süßem (marmeladenzubereitung) noch kleine pikante jause einnehmen und jetzt das absinken des säuregehalts im mund abwarten, bis zähneputzen etc.
(#) die leuten werden ja immer reicher und unterhaltungselektronik und fernflüge kosten auch nichts mehr, deshalb kaufen sie dann wein, öl und essig vom fass und anderen bobofraß. kurz gesagt ist es dann in der zukunft so, dass alle menschen nur mehr in spezialgeschäften einkaufen, wo sie distinktionsbringendes individuelles boboessen kaufen. im fernsehen kommen dann, wenn man nicht früh genug schlafen oder außer haus geht, herrliche reportagen über das supermarktsterben. endlose menschenleere, winddurchzauste großmarktgänge, überquellende regale voller bio- und fairtrade-diskontprodukte, gelangweilte wurstfachverkäufer/innen, man kennt ja die einstellungen, musik und off-kommentar ist sowieso gleich wie greißlersterben. am leeren quadratkilometergroßen parkplatz sagt der geschäftsführer nobert k. (34), dass er jeden monat nicht weiß, ob er noch ein monat durchhält.
bald hat ja endlich alles rfids, die dann das geld automatisch abbuchen, wenn man aus dem geschäft geht. so sind dann auch alle einkäufe zentral erfasst und auf myfood.com kann man sich seine neighbours ausrechnen lassen, was für joghurt und so man dann eben auch kaufen soll, weil die es gekauft haben. die jungen leute kaufen dann ab und an absichtlich etwas, das sie eigentlich gar nie kaufen würden. dann sind die tipps auf ihrer startseite ganz falsch und führen sie in keine kaufversuchung und alle bösen konzerne müssen pleite gehen, weil niemand mehr ihre joghurts kauft, weil er auch die milch gekauft hat, die seine myfood-neighbours gekauft haben. wegen dem kommt dann auch die revolution.
(#) die geplante rezension von knarf rellöm trinitys langspielplatte, die ausgehend von der persönlichen schnurre, eislaufen gegangen zu sein und dort die deutschschlagermusik als ausläufer der untergegangenen kultur des projekts der guten deutschsprachigen popmusik erkannt zu haben, die wie alle barocken dekadenzphänomene eines kraftlos gewordenen zeichens dem wissenden noch ein körnchen der schönheit und wahrheit der verlorenen kulturellen leistung sind, knarf rellöms schaffen als gegenprojekt zum lado / ghvc / wirsindhelden - deutschland-kram feiern und davon ausufernd dann eine kleine gegengeschichte deutschsprachiger popmusik über jeans team, begemann, saalschutz und die ganzen kleinen natürlich auch schreiben und dann wieder zurückmäandern sollte zur eislaufstory, ein paar kryptische bemerkung zu körper, tanz und musik, um dann die ablöse der schönen alten publikumseislauftugenden eistanzen und -romanzen durch diesen unästhetischen hockeyscheiß als symptom einer gesellschaft zu lesen, der der untergang ebenso zu wünschen ist wie der deutschsprachigen popmusik wie wir sie kennen, jetzt doch nicht schreiben.
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#) liste von interviewpartnern robert rotifers
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#) fm4 jahressinglecharts
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#) blumenau journal 07
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#) mein
ziel erreicht,
knarf rellöm trinity top fan zu werden
(#) wenn wir nächstes jahr nachlesen werden, was denn letztes jahr so passiert ist, werden wir also nachlesen können, dass alle es ziemlich unoriginell finden zu diskutieren, ob sie den bärtigen alten mann aufhängen haben sollen und ob man sich freuen darf, dass die warmherzige alte frühere spitzensportlerin gestorben ist. mir persönlich ist ja sogar die diskussion, ob es unoriginell ist, zu bemerken, dass alle sagen, dass es unoriginell ist etc. ziemlich egal, aber egal im sinn von egal und nicht im sinn von es tut zu weh und ist zu wenig schick, sich damit auseinanderzusetzen. jahreswechsel heuer auch sehr ok und unmeta. überhaupt grundsätzliches welteinverständnis und völlige metabedürfnisabwesendheit. warum nicht auch mal sylvester feiern, ohne sylvester auf irgendeiner ironieebene irgendwie zu finden, oder irgendetwas irgendwie zu finden. ich finde ja sowieso, alle sollten alles immer gleich gut finden. es gibt keine unterschiede und cooleren oder uncooleren essen, anziehsachen, platten, lebensentwürfe oder freunde mehr. wir fassen uns an den händen und helfen uns gegenseitig über die straße oder durchs leben. meine guten vorsätze: mehr lügen, mehr youtube-schauen, weniger nachts und mehr tagsüber schlafen, einmal fensterputzen, vielleicht einmal bad/küche putzen, bevor a. was sagt.
(#) in österreich ist es ein familiärer brauch, zu sylvester einen filznickel zu machen, also in etwa strickliesl, nur eben filz. der filznickel meiner familie gelingt trotz großer und langer anstrengung gar nicht: unten dünn, oben häßliche wurstelei. c. aufgew.
der direktflug ibk - inzing muss wegen steuerproblemen notlanden, fährt aber am boden weiter, wenn wir schon mal so weit gekommen sind. jemand weiß, dass ein seneca-lehrgedicht diese situation prophezeit hat und abhilfe weiß. die übersetzung der letzten zeile, in der die lösung unserer notlage stünde, gestaltet sich als äußerst schwierig, ich verstehe die konstruktion nicht, suche ein partizip, das nirgends steht. dann fahren wir durch meine frühere mittelschule, ich muss die topfpflanzen vor dem sekretariat wegstellen, damit sie keinen schaden nehmen und gerate darüber mit dem schulwart in uneinigkeit, der das dann nachher wieder allein zurückräumen muss. aufgew.
(#) dieser ganze herrliche unsinn, über die infrarotkabinengleiche einstellung der sonne bei sonnenuntergang zum beispiel: man müßte es ja alles mitschreiben. macht aber natürlich auch nichts, wenn es einfach nur gut so ist, wie es ist und man es nicht aufschreibt.
(#) das, und wissen der güteklasse wann in welcher stadt der deutsche hiphop gestorben ist
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#) youtube: tweet - oops oh my
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#) youtube: hey willpower - double fantasy
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#) youtube: madonna @mtv vma 1984
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#) youtube: spears, agiluera, madonna, elliot @mtv vma 2003
(#) dieses krautrockschlagzeug auf muse' knights of cydonia, das mit diesem überdrüberbarockproduktionsfirlefanz, humor oder missgeschick, jedenfalls: dass man mal einen muse-song mögen würde
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#) herr c. macht einen fensterbankslam und hat dafür das, was er wohnzimmer nannte, umgeräumt, es ist jetzt ein designiertes arbeitszimmer und übergangsmäßiges veranstaltungszimmer, vielleicht haben sie lust vorbeizuschauen. kontakt über die raute.
(#) i think everyody should be a machine. i think everybody should like everybody
(#) alle ins mobiltelefon notierten notizen abgearbeitet/gelöscht bis auf die letzte, aber so wichtig ist das nun auch nicht (antwortmöglichkeit: konkretisierende gegenfrage: meine arbeit oder mich persönlich)
edit: was es von der reise noch zu erzählen gäbe: zum konzert des jeans team habe ich gedacht, das in etwa genau das eben schon auch die speerspitze der innovativen popmusik zur zeit sei, aber dazu vielleicht später und geordneter mehr (vgl. textsorte plattenkritik). den rest habe ich schon c. ins skype getippt bzw. keine lust mehr, das jetzt noch zu erzählen. oberösterreichische wiegelieder sind aber jedenfalls spitze. alle anderen auch. überhaupt.
(#) und parenthesis ist ja bitteschön der beste song überhaupt, warum merkt das keine/r
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#) das alles ist irgendwie doch so traurig, aber andererseits auch irgendwie sehr passend, onto- wie phylogenetisch gesehen
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#) fotos #1
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#) fotos #2
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#) videos ohne ton
(#) ich wohne eigentlich ja wo anders. man muss durch mehrere durchgangszimmer gehen, in denen pc-spielende, musik hörende und kiffende menschen sitzen, um zu meinem zimmer zu gelangen. mein bett ist unbequem, aber in der anderen ecke steht ja noch eines, daran habe ich nur noch nie gedacht, aber ab jetzt benutze ich das immer. ich habe ein waschbecken am zimmer, ich wasche mir die hände und entdecke, dass das waschbecken keinen abfluss hat. ein ausgeklügeltes system von trichtern, röhren und kübeln fängt aber alles abfließende wasser auf. ich fühle, dass auf wundersame weise jetzt alles gut wird. ich entdecke eine tür zu einem nebenzimmer. die sonne scheint sanft durch die tür. ich fühle mich rein und klar. kurz befürchte ich, ich müßte wieder nach hause gehen, aber dann fällt mir ein, dass ich hier wohne. es wird alles gut werden. ich fühle, ich bin ein guter mensch, weise und demütig (aufgew.)
ich komme zu spät und nach wenigen stunden schlaf, habe nicht zähne geputzt und trage in der eile zusammengesuchte und absolut nicht zusammen passende kleidungsstücke. die referentin liest langsam und stockend irrsinnig komplizierte sekundärliteraturtitel vor (erscheinungsort immer wiesbaden, obladen u.a.). ich versuche mitzuschreiben und seufze immer, wenn ich mich verschreibe, was praktisch immer passiert. die referentin liest den für ihre these zentralen titel vor, ein kanadischer poststrukturalistscher psychoanalytiker mit migrantischem background bmark my mneysin. ich schaffe es nicht, den namen richtig zu schreiben, immer vertausche ich die buchstaben, ich seufze besonders laut, alle blicken mich an. ich drehe den zettel, auf dem alle titel notiert habe, um, es ist die kopierte literaturliste, die die referentin ausgeteilt hat (aufgew.)
(#) bin rest der woche auf tour, netz nur sporadisch. wenn was ist, weiß die mündige blogleser/in ja, wo der smsknopf ist
ps: hat schon wer die entzückenden veränderung-zur-vorwoche-ziffern bei den lastfm-weekly-charts entdeckt?
(#) irgendwas muss ja immer sein - news: jetzt, wo es schon zu spät ist, findet das shuffle-play natürlich einen nach dem anderen hammertrack in meiner hdd-diskothek, der genau da gepasst hätte, wo es nicht und nicht ganz rund und zwingend und trotzdem überraschend und neu werden gewollt hatte. draufgabe: der id3v2-tag der josef-k-files war nicht aktiv und lastfm hat also meine geballte josef-k-höranstrengung der vorwoche nicht mitbekommen.
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#) vielleicht wollen sie ja freund/in der the
brown-eyed handsome animals werden. momentan haben die 87, was schon mal ein gutes jahr ist und als ihr hausdigitalisierer kann ich die objektive einschänkung geben, dass das interessante musik ist. den auftritt würde ich mir an ihrer stelle jedenfalls nicht entgehen lassen, so sie in vorradlberg wohnen.
(#)
wir nennen es studium / diplomarbeitsnews: kleine cultural-studies-auswahl von der bibliothek geholt, erster eindruck sehr sympathisch das alles und so alt und gegessen, so sollte eigentlich alles sein, nicht besonders aufregend und eigentlich fremd und unpassend und wenig schick, aber irgendwie doch vage sympathisch. so wie alte männer mit langen haaren und bärten, die langweilige musik gut finden und sich eine zigarette drehen, während sie
tee anbieten.
auf die geniale idee verfallen, im literaturnotizdokument alle gelesene literatur grün zu hinterlegen. beim mandarinenpäuschen wieder einmal mit der idee kokettiert, die arbeit jetzt doch mit einen tiddlywiki zu schreiben.
rest des nachmittags damit zugebracht, exzerptnotizen ins literaturnotizdokument zu tippen, that's digital emigrantion, folks. überforderungspaniken durch die grün visualisierten teilerfolge erfolgreich niedergekämpft. die bücherstapel vor dem bett neu gestapelt: ausstehende lektüre, erledigte lektüre, partiell erledigte lektüre, zentrale texte, neu ausgeliehene texte für erstorientierungsquerlektüre. immer wieder dieser papieranachronismus, warum gibt es eigentlich immer noch nicht alle texte dieser welt sorgfältig getaggt im netz, dann könnte man eine arbeit wie meine in 1-2 wochen schreiben. überhaupt schreiben käme dann seinem eigentlichen sinn näher. blödes 21.jhd., weiche, schnell.
jetzt noch bisschen engell und querlesen um zu entscheiden, was auf die
tour mitkommt. dass sich so viel nichtstun auch nach arbeit anfühlen kann.
(#) jahreschartsnews: sumpf-jahrescharts: viel alte männer musik, natürlich auch wichtiges (parenthetical girls...), beirut on top. naja. was soll denn das alles, spex tot, sumpf alt, gap blöd, 2007 - das jahr in dem man eine neue zentralinstanz für musik zur zeit suchen muss? lastfm-neighbour-radio oder was? wo bleibt denn da die ideologie?