im ersten licht

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(#) bei den hektischen vorkehrungen vor dem tsunami erschrickt die ansonsten furchtlose alte tsunami-expertin vor einer spinne, dann ein schnitt zur ankunft der zwei jungen tsunami-forscherinnen in paris bei der dritten tsunami-forscherin, ein großes hallo und drinks, eine art willkommensparty beginnt, ein voice-over-erzähler erklärt uns das innenleben der jungen frauen: sie sind eigentlich unter der fröhlichen fassade jede für sich sehr beunruhigt darüber, ob ihre haare gut genug aussehen und ob sie auf die per diverser messengerdienste eintrudelnden einladungen zu partys eingehen oder selbst einladungen aussprechen werden, wird davon abhängen, ob ihr in einem unbeobachteten moment kritisch untersuchtes spiegelbild den anforderungen genügt und falls nicht, ob sie zeit finden, unbeobachtet oder jedenfalls ohne argwohn zu erwecken, ihre haare zu waschen. ich muss mir dieses plot device und die formulierung unbedingt merken, ist es doch eine sehr gute metapher für (aufgew.)

auf der bahnfahrt durch apulien (die bahn fährt direkt der küste entlang) wird uns erst klar, wie weit wir hier geschnorchelt sind. bei einer schnitzeljagd in a.s zimmer erkenne ich, dass die gleichungen auf dem ersten hinweisgebenden zettel irrelevant sind, da einmal die wurzel aus null vorkommt, c. ist aber wohl schon weiter und findet die in der süßigkeitenkiste versteckten süßigkeiten (aufgew.)

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(#) es ist wohl eine film über eine desolate familie, die tochter hat sich aus protest durch diverse bodymodificationmaßnahmen ein aussehen in der art von dren aus splice verpasst, es folgt jede menge drama und streit, schuld an allem ist natürlich der vater, der in der telekommunikationspsychiatrie arbeitet (aufgew.)

im skigebiet ist mir unangenehm mit den hier nicht her gehörenden schneeschuhen unterwegs zu sein, komme aber doch mit einer skifahrerin ins gespräch, das leider bald in klagen über zu hohe mieten für akademikerinnen abdriftet, wenigstens scheint die sonne hier oben sehr angenehm (aufgew.)

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(#) in venedig soll das haus, in dem wir letztes mal untergebracht waren, abgerissen werden, dabei ist es als ältestes wirtshaus des stadtteils eine besonderheit und die decke im hof ist, wie ich aus dem reiseführer weiß, eine sehenswürdigkeit, aber das nützt naturgemäß alles nichts, dann kann eine bürger/inneninitiative trotz der üblichen gemeinheiten der investoren wenigstens eine verzögerung des abrisses erreichen, was mich dazu bringt, andeutungsweise vorzuschlagen das haus zu besetzen, in italien gibt es dafür ja tradition, und auf s.' zweifel hin erkläre ich, naturgemäß schon ein strenges regiment führen zu wollen, nicht so wie es sonst ja oft verläuft. am rückweg durch das klare wasser eine gar nicht scheue forelle, es ist sehr schön bis auf den geruch beim hindernisparkour kurz vor dem ziel, es hat dann so workshopcharakter, von a. angeleitet entwickeln wir in einer pause eine art gruppensong, es sind nur zwei zeilen (dialekt!), irgendetwas mit mutter, aber mit dem richtigen rhythmus ist das sehr gut, besonders freut mich k.s beeindrucktsein von diesem song als sie zurückkommt. noch am rückweg ist mir eine anderer songtext eingefallen für einen song im stil der desaparecidos: don't believe this siege means a (?) peace / cause we are at war (aufgew.)

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(#) weihnachten, c. und ich wollten noch bier trinken, aber irgendwie geht es sich nicht aus, g. erzählt dann, dass er sich zwar nichts aus dem spitzbuben-konzert per se macht, die radioübertragung ihm aber wichtig war um eine klare trennung zwischen nachmittag und abend zu haben, ich kann das sehr gut mitfühlen. dann ist m. zu gast und kramt drei hundert-schilling-noten hervor (diese sind bedeutend größer als ich sie in erinnerung hatte, so ungefähr us-letter-format) und erkundigt sich, ob die noch irgendwo umtauschbar wären, wenn er schon mal in österreich sei. g. und ich erklären ihm, wo die nationalbank ist und ich suche am mobiltelefon die öffnungszeiten, denn bei diesen ganzen feiertagen weiß eins ja nie, aber die seite hat natürlich keine mobile version. r. enthüllt dann das buchcover der lyrikanthologie, ein foto von unserem ersten treffen, ich kann mich noch gut erinnern, ich sitze schüchtern am rand in der vorletzten reihe, dann stehe ich auf und gehe zur mitte wie alle, weil da die unterlagen verteilt werden. r. trägt dann als quasi offizielles programm der buchpräsentation noch ein burgenländisches gedicht von axel corti vor und wir sollen alle mitsprechen, aber niemand kennt es so recht (aufgew.)

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(#) mit c. im strandhaus ist es wunderschön, als wir nach der langen beschwerlichen rückreise endlich in wien hbf ankommen, wird durchgesagt, dass wir auch einen stargast an bord hatten: udo jürgens. wir waren eigentlich schon fast ganz vorn im ersten wagon (weil kopfbahnhof), werden aber in den davor befindlichen regionalbahnwagon zurückgedrängt und dann steigt udo jürgens mit einem kind aus dem vordersten wagon aus, grüßt salbungsvoll bescheiden die menge und die beiden ziehen von sicherheitsfachkräften begleitet ab. dann wird unser wagon abgekoppelt und zuerst denken wir, wir werden nur zu einem anderen bahnsteig gebracht und dieser halt war nur für udo jürgens, damit er weniger weit gehen muss oder so, aber dann fahren wir ohne halt bis ins burgenland, nach wiener neustadt, dort ist die ansage: wiener neustadt, jetzt habt's es. die mitreisenden sind so ratlos wie wir, aber nach langem durchfragen und sogar anrufen bei der öbb ist klar: es fährt kein zug mehr zurück nach wien, wir probieren es also wie die meisten per fuß und autostopp, aber es wird niemand mitgenommen. es folgt das übliche: fahrplanabfragen per mobiltelefon sind vergeblich, landkarten sind unlesbar, auf der rückseite ist ganz europa abgebildet inklusive dem sehr schön auf einer insel in einem meerbusen gelegenen brüssel, aber das hilft natürlich auch nichts, anstrengender fußmarsch die rumer straße entlang, die nach wien zurückführt, c. ist auch sehr erschöpft, wir sind gerade bei einigen steilen kehren, am horizont ist immerhin der stadtrand von wien zu sehen, da fährt auf der bahnstrecke ein zug vorbei, c. fährt auf einem fahrrad voraus und hört mich nicht rufen, aber der zug fährt soundso vorbei, wir werden es alles niemals schaffen, da fällt mir ein: ich habe die tür zur strandseitigen veranda offen gelassen (aufgew.)

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(#) ich muss die ideen für das europaliebesgedicht notieren, denn mir ist eingefallen, dass es eine europabrücke mit fahrradunterführung gibt, was natürlich die beste verbindung der themen ist und noch besser wird in der kombination mit meinem ersten einfall mit dem erasmus-programm, aber die tasten liegen nur so lose in einer schüssel herum, ich treffe zwar intuitiv doch erstaunlich viele, aber bei näherem hinsehen sind sie eigentlich völlig durcheinander und es dauert ewig, bis ich hier die richtigen tasten einzeln gefunden habe und ich kann ja wohl kaum gleichzeitig auf den bildschirm und in die schüssel schauen und so keine tippfehler rechtzeitig erkennen, schlimm ist, dass ich die backspacetase nicht finden kann, um das irgendwie falsch geschriebenen wort einkaufswagen (ein weiterer geistesblitz, der die themen noch besser verbindet) zu löschen, da eilt mir eine kollegin (oder ist es c.?) zu hilfe und verschiebt den tatsächlichen einkaufswagen, denn so geht es ja auch, ich bin unendlich dankbar, wir sind dann bei dieser lyriklesung, was die schwierigkeiten beim notieren irgendwie erklärt, es gibt ribisel (zu dieser jahreszeit) und es regnet, was für alle, die wie wir am rand des zeltes sitzen, troubles mit ihren pelerinen bedeutet, ich schreibe noch mit rotem filzstift auf eine zeitung, dass ich unter diesen umständen keine waren kaufen kann, denn jetzt ist alles egal, hauptsache ich kann alles irgendwie notieren, wenn schon mal endlich irgendwas brauchbares daherkommt (aufgew.)

ich gestalte am standpc vier postkarten, die jetzt nicht unbedingt für eine/n der kandidat/innen direkt, aber doch für die teilnahme an der wahl werben, wobei schon trotzdem rüberkommt, für wen ich bin, vor der verteilung in der nachbarschaft graut mir. eine davon könnte auch als blumentopf umgesetzt werden und ein schönes geschenk für meine eltern werden, es ist laut h. nicht so schwierig da eine zweiteilige form (weil innenraum) zu bilden und dann einfach einen abguss zu machen, ich frage ihn, ob es auch für mich schaffbar ist. h. hält dann in einer frühstücksituation einen vortrag zum thema h. erklärt die welt, es geht unter anderem darum, dass entgegen dem häufigen gegenteiligen vorurteil bauen ressourcen- und energiesparender ist als nicht-bauen (aufgew.)

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(#) beim bergsteigen zufällig und irrtümlich in eine art höhle geraten, in der zuerst verschiedene nutztiere und dann immer mehr einrichtung zum dauerhaften aufenthalt auftaucht, es stellt sich dann heraus, dass dies eine geheime unterirdische basis des us-militärs ist, besonders praktisch daran ist, dass über eine rutsche ohne mühevolles bergsteigen der ebenfalls auf diesem berg angebrachte balkon zu erreichen ist, auf dem der us-präsident jährlich zur erinnerung an die befreiung grußworte spricht. es gibt dann pläne zur umsiedelung des ganzen komplexes wegen steinschlaggefahr. danach das übliche (aufgew.)

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(#) s. und ich wollen das notwendige für die neue balkontomatensaison kaufen, im einschlägigen geschäft wird uns vom freundlichen verkäufer mitgeteilt, das wir zu früh dran sind und es noch keine setzlinge gibt, wir wollen aber eh eher samen, keimtöpfe und dergleichen erwerben, aber auch das kommt erst später herein. um unsere enttäuschung abzulindern, macht uns der wirklich sehr bemühte und sehr freundliche verkäufer andere ebenfalls auch für balkone geeignete pflanzen schmackhaft, speziell die dahlien, die laut abbildung später im jahr überreich rosa und herzförmig blühen werden und die jetzt als epiphyten auf sukkulentenartigen stümpfen dargeboten werden, denn wie jeder weiß tragen dahlien vor der blüte stets nur zwei blätter. nach langem hin und her lässt sich der verkäufer nicht ausreden uns eine dahlie zu schenken und obwohl ich schon weiß, dass c. nicht erfreut sein wird, wenn wir damit ankommen, da sie bereits schon zwei davon hat, ist es so immer noch einfacher als noch länger zu verhandeln. nachdem c.s ärger wie erwartet eingetroffen ist, lautert mir im keller der freundliche verkäufer mit zwei weiteren finsteren gestalten auf und erklärt, dass sie die neu gekaufte und dennoch bereits defekte luftmatratze zurückgeben wollen und auf meine antwort, dass sie das wohl besser im geschäft tun sollten, antwortet er, dass das jetzt wo wir so gute freunde wären ja wohl ich übernehmen könnte. mir wird klar: das wird auf eine endlose reihe von erpressungen und misshandlungen hinauslaufen und so flüchte ich in den fahrradkeller und rufe um hilfe und die polizei, die gerade eintrifft, als der freundliche verkäufer durch das kellerfenster eindringt (aufgew.)

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(#) anlässlich einer lesung oder dergleichen zu gast in m.s merkwürdiger garçonnière (durch die decke ist teilweise durch ein gitter das obere geschoß zu sehen, so kommt mehr tageslicht herein und dort ist ein architekturbüro, das nur tagsüber benutzt wird, was m. nicht stört, später regnet es durch die decke), es ist alles sehr, sehr schön, nur irgendwann beginnt m. gehetzt herumzulaufen und schaut in dem von der decke herunterfahrbaren mehrbändigen universallexikon etwas nach. nach mehrmaligem nachfragen rückt er damit heraus, dass er aufgrund der übertriebenen einrichtung mit schimmelbefall der wände zu kämpfen hat, ich spende also trost, beruhigung und tipps zur schimmelbekämpfung (aufgew.)

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(#) wirres mit haushalt (abstauben), haustieren (hühner) und viel zu jungen mädchen, dann kommt c. und alles macht nichts und wir dürfen den ganzen tag im bett bleiben und die neuen platten anhören (aufgew.)

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