...

(#) veranstaltungshinweise

do 2.4. 19:00: mieze medusa liest in der wagner'sche katzung aus "freischnorcheln", jan kossdorff aus "sunnyboys"

do 2.4. 20:00 solifest für den kostnixladen im hutterheim mit den bands "weeping wheel" (gut) und "analphabeten" (kenne ich nicht, aber falls sie so sind wie ihr name, gibt's immer noch bier und wein um 2.-)

...

(#) ein plan (um nicht zu sagen der plan)

weil ich gerade (u.a. angeregt durch markus köhles notizbuchverdichtungen bzw. seiner nebenbemerkung dazu, tagebücher wären zwar ganz nett, aber keine ästhetisch und in der sache gültige entsprechung zu leben, wie es ist) an der frage dran war, wie aus halt so dahinerlebten momenten/einzelwahrnehmungen (linearer) makrotext zu machen sei und mir als (neues/das alte/die alten ablösendes/ergänzendes) textprojekt eine art abfallverdichtung vorschwebte (einfach mal wirklich alle einzelmomentnotizen chronologisch zusammenstellen, schauen, was sich ergibt, was raus muss und fertig), weil ich anders gesagt mal wieder zurück auf start des welt-verstehen-modells "aufschreiben" (das eben für sich trotz aller galle über missglückte/fehlende redenweisen selber nie stirbt) wollte und dann, als der automatenkaffee fertig war, ich durch die hintertür rausging zum fahrrad, es aufschloss und ein wirres fetzchen von das eine führt zum anderen und andere wehmütige "gedanken"momente über das alter/die verlorene zeit als einen moment dieses projekts feststellte: was könnte denn dabei raussschauen, einen zweittwitteraccount anzulegen, da immer (mobile ist ja immer dabei, bei arbeit am desktop ebender) gleich (ohne zettelumweg) die momente reinzutippen und nach einem jahr ein tiddlywiki draus generieren lassen bzw. in welcher art darf/muss das mit dem odt-file "neu für hier = jetzt v.2 beta" am desktop wechselwirken/feedbacken/synchronisiert werden? und waren die in den 1860er auch so interessiert dran, was schreibmaschinen mit ihnen machen könnten?

...

(#) nachtrag (weil ich gerade neben dem vortrag von ml rumklicke wie sonst immer beim willkommen-ö bzw. gntm-clips gucken): blumenau zu bauernfeind als gelungene netz/tv-konvergenz vs. was ich mir damals beim lesen des konzepts und der ersten sendung schon gedacht habe: nee, genau das (der user/in das zappen/surfen abnehmen/vormachen) ist es eben nicht (und dieses affige sendungs-design schon mal gar nicht); das gegenteil (der user/in eine neue story geben, vgl. s.o.n.) vielleicht schon eher etc.

...

(#) ml definition da media

(#) ml definition text

(nur mal so als self-remindr notiert; jeweils weiterführende diskussion in links/comments beachten!)

...

(#) last.fm boffin: klingt gut, kann es nur nicht testen, weil es das anscheinend noch für kein vernünftiges (um nicht zu sagen: das einzig vernünftige) os gibt.

edit: wenn man drüber nachdenkt aber eigentlich doch von der idee her unfug: wenn ich last.fm-streams hören will, kann ich das bereits, und wenn ich ausgesuchte musik hören will, dann mach ich das sowieso selbst. wo die mucke physisch ist, wird eh langsam egal.

...

(#) wenn ich schon mal dabei bin: veranstaltungshinweise, denn es steht eine sog. englische woche an. der reihe nach: am do 12.3. ist bekanntlich im moustache das nächste t.o.r. mit björn högsdal, den wir dann, weil es so schön gewesen sein wird, gleich mitnehmen zur t.o.r.-klassenfahrt zum poetry slam am fr 13.3. im leobener kuke (allein die websites dieser ganzen unwürdigen kellerlöcher sind die sache ja schon wert), wo wir dann alle früh schlafen gehen, um am nächsten morgen den kieler allein in der steiermark (oder wo das halt ist) zurückzulassen und frisch ausgeruht am sa 14.3. am dritten tag des bierstindl prosa festival im (ja!) bierstindl u.a. dem kollegen austrofred (den wkidd-fans bereits bekannt) zuzuhören und dann zu den von mir mittels plattenspielern erzeugten klängen abzuzappeln. am so 15.3. rasten wir nicht, sondern fahren geschlossen ins zillertal zum wängletängl poetry slam (yo) und danach können wir uns eh einliefern lassen. alles alles alles fängt um 20:00 uhr an, wann denn sonst.

edit: betreffs samstag hier noch meine rohzutaten, aus denen der herr köhle dann das offizelle programmheft schmiedete:

Zum musikalischen Programm: Zu erwarten ist eine nach konzeptuell erstellten Auswahlkriterien selektierte Kompilation, die formal/inhaltlich als die Höhen und Tiefen der Popularmusikhistorie beschreibbar ist. Die klassische Indie-Disco-BesucherIn soll ebenso zufrieden sein wie die hornbebrillte Spex-LeserIn. Gespielt werden Klassiker, Tanzflächenfüller, Rausschmeißer und Rauschschmeißer sowie Stücke mit Saxophonsoli und viel Gefühl.

betonen möchte ich an dieser stelle vor allem das gewicht des an vorletzter stelle genannten (es ist kaum zu glauben, wie viele schöne saxophonsoli es so gibt. und wie viele andere. aber da werden wir dann durchmüssen).

...

(#) jedes semester wieder eine freude:

Kommunikation ist wohl das Vehikel für unser tägliches gemeinsames Zusammenleben mit anderen Menschen.

oder:

Sich selbst, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten gekonnt zu präsentieren, seine Ideen zu verkaufen und dabei einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ist der Erfolgsfaktor Nummer eins am heiß umkämpften Arbeits- und Auftragsmarkt der Wirtschaft. Wie im Dienstleistungs- oder Produktmarketing können auch Menschen eine eigene Markenpersönlichkeit entwickeln und diese erfolgreich einsetzen und dadurch aus der Maße (sic!) der MitbewerberInnen hervorstechen.
Ein eigenes Markenprofil zu entwickeln und damit beruflich wie privat mehr Erfolg zu haben, ist Ziel dieses Seminars.


oder der klassiker:

Werde dir in diesem Seminar deiner individuellen Stärken auf der Basis deiner Werteskala bewusst und lerne deinen Fokus auf Ressourcen zu lenken, anstatt unfruchtbare Problemfelder zu beackern.

(generell unfassbar, was für eine ballung von diesem neoliberalen nlp-dreck überhaupt möglich ist. vielleicht belege ich eines dieser positiv-denken-seminare, um einmal gelegenheit zu haben, ein t-shirt zu tragen mit der aufschrift: nach der revolution werden wir dich als erstes erschießen.)

...

(#) werbehinweis: die zeitschrift aerosol ist soeben erstmals als printprodukt und in einer onlineversion erschienen und sobald die printversion mich per post erreicht, kann man mich fragen, ob man das gegen eine freiwillige selbstkostenspende haben und dann lesen kann. kann man doch machen.

...

(#) veranstaltungshinweis: buchpräsentation bruchharsch von markus köhle: mi 4.3., 19:00 @wiederin

...

(#) ein quell großer freude sind mir neuerdings die user/innen-rezensionen eines großen internetversandhauses, ein beispiel:

Wer den Film "Das Schweigen" von Ingmar Bergman oder die achte Sinfonie von Schostakowitsch in nicht alkoholisiertem Zustand durchhält, der kann sich auch an dieses Buch heranwagen

...

(#) insgesamt vielleicht am ehesten noch das, was in bezug auf sanssouci angemessen wäre: die gesamtheit des unwahren geredes

...

(#) avantgarde tritt oberflächlich, d.h. von anarchistischen ansprüchen befreit, von einer "epidemischen" in eine "chronische" phase ein (poggioli). zum eintritt in die "kunstwelt", seit den 80er jahren in die "postpunktwelt" (reynolds), ""hiphopwelt", ""artfilmwelt", "genderwelt", "kleinkunstwelt", "lyrikwelt", "deleuzewelt" usw. genügt heute das schiere lippenbekenntnis, dass die eigene subkultur allgemein "vorne" sei, auch wenn man nicht weiß, wo "vorne" und "hinten" sein soll, und diese vorderhand ganz offensichtlich bloß dem eigenen wirtschaften oder wohlbefinden dient.

(thomas raab in avantgarde-routine (s.64f), das ich soundso noch einmal ordentlich lesen und eigentlich wie nachbrenner auch nicht nur als fußnote ins theoriedesign integrieren muss (später also mehr dazu als diese note to self), weil ich raabs vorgehen, kognitionswissenschaft (selbstbeobachtung) mit einer postmarxistischen mikroökonomischen handlungs/gesellschaftstheorie zu kulturwissenschaftlich zwingenden schlüssen zu bringen (vgl. s.12), zwar leider mangels kenntnis der begriffe und schläue nie ganz verstehe, aber (nicht nur deshalb) natürlich ganz davon überzeugt bin, dass das mal wirklich was bringt, ganz anders als das ganze andere blabla. außerdem hat er einfach style. [aber alles das ist natürlich quatsch, mal wirklich erreichte komplexität einer beschreibung gleich wieder so wegzusaloppieren.])

...

(#) langsam muss ich wirklich wieder anfangen, musik zu hören / jedenfalls erzeugt advance battary life beim ersten hören dieses seltene / häufige gefühl von dringlichkeit, als würde durch einen zusammenhang mit dieser platte vielleicht endlich alles besser oder wenigstens einfach zu ertragen / jedenfalls dürfte der durchhänger von cftpa in meinen lastfmstats damit vorbei sein

...

(#) sudabeh mohafez über urheberrecht: Auf diesem Hintergrund gesehen zeigt sich, wie ich meine, recht deutlich, wieso es nicht allein entscheidend ist, dass das Urheberrecht möglichst stark und weitreichend ist. Tatsächlich entscheidend ist, dass es mir einerseits ermöglicht, mit meinen Werken Geld zu verdienen, denn ich brauche es zum Beispiel, um einen Verlag dazu zu bringen, mir ein Autorenhonorar und eine Beteiligung zu bezahlen; dass es andererseits aber auch Freiräume lässt, die es meinen Werken ermöglichen, möglichst weite Kreise zu ziehen und möglichst viele Leute zu erreichen. Wenn das Urheberrecht in diesen Fällen dafür sorgt, dass ich als Autorin anerkannt und genannt werde, werden auch sie sich letztendlich auf die eine oder andere Art in klingelnder Form bezahlt machen.

...

(#) neues von mtk (wurde ja auch mal zeit)

...

(#) manchmal weiß ich schon, warum ich mit welchen kollegen befreundet bin.

...

(#) ein film, der mir sehr gut gefallen hat, ist a scanner darkly von richard linklater, dessen filme, so weit ich sie gesehen habe, mir alle sehr gut gefallen haben. von den restlichen hört man ja auch nichts schlechtes.

...

(#) Ganz grauenhafte Musik, für Indie-Leute, die sich nicht trauen PUR zu hören. Absolut unverständlich das.

...

(#) [...] Jäcki würde schreiben:
-daß vielleicht jeder Chronist an der Palette scheitern muß. Eine Analyse der verschiedenen Schichten Wirklichkeit würde sich ins Uferlose verlieren. Jede bekannte Form schriftstellerischer Synthese klammerte aber eben gerade all das Inkoherente,Doppelzüngige, Alberne, Vielbewußte und die gleichzeitig eingeschränkten Bewußtheiten aus. Die Schreibmaschine oder der Kugelschreiber
[...] wären gezwungen, eine kleingehackte, den Ereignissen und Personen nachhetzende Prosa zu erzeugen, die in dem Geschriebenen nicht den Eindruck der Vielfalt hervorrufen könnte, sondern auf die Dauer nur den Eindruck der Langeweile.
Jäcki würde also rezensieren:
-Es erscheint gleichfalls unmöglich mit Hilfe eine Collage, unter Hinzuziehung aller Sub- oder Superliterarischen Zitate, die in der Palette fallen, die Palette selbst deutlich werden zu lassen. In Heidis Gedicht allein-
würde Jäcki in der Kritik fortfahren, die er nie schreiben wird
-scheint mir - entgegen der Absicht des Gedichtes selbst - ein Ideogramm von der Palette vorzuliegen - und eben darum, denn gerade der Zwiespalt zwischen Absicht und Resultat verleihen dem Gedicht den entscheidenden Anlaß zu kritischen Reflexionen über die Palette selbst.
Wäre Jäckis Stil.
-Das Gedicht ist schlecht. Begann reimt sich auf an. Fassen auf verlassen. Küssen auf Wissen. Aber um ohne Bedeutung schlecht zu sein, gibt es sich nicht literarisch gut genug. Es ist so unter aller gewöhnlichen Schlechtheit, so ohne jede Bemühtheit, ohne schmückende Modernismen, die zur Hoffnung Anlaß geben, welches alles doch das ganz bedeutungslos schlechte Gedicht kennzeichnen, daß Heidis Gedicht im Grunde äußerst gut sein muss. [...]


reinbek bei hamburg, 1968, 45f.

...

(#) the story of muxtape

...

(#) ist das eigentlich wirklich vorbei, dass man im Internet irgendwo irgendwas schreiben kann, was nicht gleich in diese ganze Schulklassen-Atmosphäre, Bürolustigkeits-Atmosphäre abdriftet, das nicht gleich einteilbar ist in «Favourite Books», «Favourite Flowers», «Favourite Chief of Duty», und spätestens wenn man sich als «Fan» der vierten historischen Persönlichkeit festlegt, verschleudert man sich doch völlig, nochmal: gibt es etwas, das nicht gleich so entsetzlich öde ist, etwas, das sich nicht gleich in tags und topics reinköttelt, gibt es nicht mal mehr die Hoffnung auf wenigstens die Spur einer, wenn auch unauffälligen, selbstbestimmten Mitteilbarkeit?

termine

user status

Du bist nicht angemeldet.

kommentare

(anita bryant hätte bei...
(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
(später noch was zu einem...
(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
(dann noch was mit flyern...
(dann noch was mit flyern von s., die ich mitnehme...
mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

Suche

 

credits

.

mauszfabrick

0, 1 oder 3
alles was blieb
aufschreiben
bandnamen
better to burn out
blut, schweisz, staub
camp ist jetzt vorbei
children will be next
conducion post
dich in gespenster
ein bekannter hat sein erstes buch ich kann nicht mehr betitelt
falsches leben richtige musik
falsches leben richtiges bewusstsein
hassmaschinen
heat, and flash
i've seen her naked TWICE
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren