(#) gelenkswellendienst, den: in anspruch nehmen
(
#) manuskript zum radiofeature
blogosphärenrauschen (ich weiß ja auch nicht, aber wenn in einem
radiofeature das wort
möglichkeitssinn vorkommt
etc.)
(via
erratika)
(#) doku über die aufnahmen des postum entdeckten und (leider nur auf cd) veröffentlichten debütalbums von daniel johnston. johnston arbeitete mit einem später nie mehr in erscheinung getretenen bassisten zusammen, der aus dem off die videoaufnahmen aus dem studio kommentiert. die songs werden in der reihenfolge, in der sie auf dem album erscheinen, live eingespielt. jeder neue songtitel wird vor einem roten samtvorhang eingeblendet. der bassist steht mit einer furchtbaren frisur stoisch rum und spielt johnny cashigen bass (?), daniel johnston läuft scheinbar planlos durchs bild (=studio), spielt tambourin und singt (will mir immer textzeilen notieren, bin aber zu langsam, ist also wohl fernsehen, weil pause nicht möglich). der bassist kommentiert, die aufnahmen mit daniel johnston wären extrem chaotisch gewesen, dann kommt schon der vorvorletzte song, track #18 (aufgew.)
(
#) das elend bezüglich 1000 robota (bzw. der jugend von heute ganz allgemein) ist m.e., dass sie zwar, wenngleich nicht rasend innovativ in der auswahl, so aber doch auf sehr artige weise (besonders was die anziehsachen und
moves anbelangt) durchaus gelungene populärkultur nachspielen, auf der anderen seite hingegen z.b. in interviews immer mit besonderer strunzdummheit zu glänzen wissen. vielleicht ist es überinterpretation, ihnen zu unterstellen, dass sie ihre dummheit und ignoranz nur spielen und so die dumme und alte kritik, die an den aktuellen zeichen einfach nicht mehr dran ist, überlisten und auf besonders ausgekochte weise die naive, unmittelbare rock'n'roll-jugend spielen, wo in wahrheit doch alles ein ausgedachter verkopfter rock'n'swindle ist und zudem die wiederholung der wiederholung der wiederholung ohnedies a priori besser als das original und es außerdem immerhin ein moment von wahrheit ist, wenn die alten menschen dinge einfordern wie kritik oder reflexion oder sagen, es war eh alles schon mal oder die jungen leute früher hätten wenigstens noch was zu sagen gehabt
etc.
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#) eben drauf gekommen, dass
xkcd doch keine frau ist.
(#) mantra des trostes: der weitaus größte teil der texte könnte auch anders formuliert sein und wäre auch anders formuliert, wenn er am nächsten tag geschrieben worden wäre.
(#) z. gibt mir einen handkopierten din-a4-zettel, darauf die handschriftliche notiz und ein beweisfoto: mein thema, längst schon erledigt, 2007, aufgew.
(#) oder ich werde hier sein... beschreiben als rückwirkend die kracht-technik explifizierendes, darauf gebracht von s.9f von etc. oder endlich was sinnvolles zu fremdwörterbuchsonette etc.
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#)
ich bin ja jetzt schon so alt, dass ich nicht mehr das gefühl haben muss: alles war schon mal da, weil alles schon zweimal da war. (generell sehr gutes interview (
endlich imperfekt), wie es eigentlich alle meinecke-interviews gut sind)
achtung: ist ein pdf
(#) ziemlich sehr geiler scheiß im sinn von sea change-niveau mit tendenz fast schon richtung mutations ist ja nach meinem dafürhalten die neue beck.
(#) was für mich beim open mike u.a. interessant war, wie die leute mit ihren reaktionen auf meinen text den, ums mal so zu sagen, raum an möglichen selektionen, aus denen der text dann die realisierten selektionen auswählt, völlig anders rekonstruierten, als sich das für mich produktionsseitig dargestellt hat (eh immer so, aber jedes mal wieder ein schock; man vergisst viel zu schnell, dass jedes normal nicht das der anderen ist). ein einwand war z.b., dass die dramaturgie scheiße ist, da ging es irgendwie darum, dass der erzähler zuerst diese tiere eben umsorgt und dass dann, als das thema essen aufgetischt wird, ein schwenk ins katastrophale erwartet wird, der nicht kommt. in schwächerer version ging das argument, es passiere nichts und würde dadurch fad (während ich genau davon ausging, dass erzählen im sinn von dass etwas passiert langweilig ist, und so ein flächiges klimaxloses tableau vivant machen wollte). oder ähnlich erstaunlich war für mich, dass das leute irgendwie realistisch gelesen haben etc.
die schelte, dass die jungen leute heute generell viel zu brav erzählen, kann ich (abzüglich der journalistischen art der betrachtung) schon nachvollziehen. wir sind zwar hier, weil es schwer ist, aber es ist ja auch schwer, weil eben ein gerüttelt maß an redundanz leider sein muss, um nicht nur zu rauschen, sprich gar keine anschlussmöglichkeit mehr zu bieten (und wer weiß schon, was sich die verbraucher/innen zuhause in ihrer freizeit so reinziehen und also wissen können, s.o.).
zuerst wollte ich noch schreiben, dass mich genervt hat, dass die meisten texte zwar die ganze palette an kindsweglegung, selbstverletzung und beziehungsterror aufgefahren haben, aber nicht gefragt haben, was die menschen in ihren häusern dazu bringt, dass sie es nicht mehr aushalten. das ist aber ein komplettes scheißargument, weil die mündige rezeptientin sich das durchaus selbst dazudenken kann und die texte selbst als anklage lesen können gegen den ganzen scheiß, der uns alle krank macht. alles andere wäre auch quatsch, weil, wie ich unlängst so schön selbst formuliert habe, so fremdmotivierter kritikunfug texte nicht zu literatur macht, sondern literatur, wenn sie überhaupt zu was gut ist, dass da ist, wo sie es ist, also schön, also die behauptung, es könnte auch anders sein.
jedenfalls haben natürlich die anderen generell bei allem sehr viel mehr recht.
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#) nicht, dass ich kompetent wäre, das zu beurteilen, aber dieser
audio88 scheint mir doch eine der eher besseren fortsetzungen des projekts (bzw. nach der auflösung der kinderzimmer productions: vakuums) guter deutscher hiphop zu sein. anspieltipp:
ein besserer mensch (elefantenherz rmx)
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#) es fällt schwer, irgendwas gegen die
missy zu sagen, deren erste ausgabe es dank
tantegert mit der üblichen verspätung doch noch in die provinz geschafft hat und die ich mit der üblichen verspätung nun endlich doch gelesen habe. die themen vom cover versprechen viel und das heft hält es auch, ich habe so ziemlich alles gern gelesen, und wer kann das schon über die spex sagen. es ist natürlich auch was über filme oder andere dinge drin, von denen ich nichts verstehe, aber die mündige verbraucher/in weiß ja, wo der weiterblätterknopf ist. ingesamt viel bild und zu wenig text für meinen geschmack. der rezensionsteil ist ausgesprochen gut. das einzige, weswegen ich irgendwie rein gefühlsmäßig doch nicht restlos glücklich werde: irgendetwas fehlt mir, eine art theoretisch-großtuerischer entwurf, mehr explizite poptheorie, mehr postfeminismus-theorie. aber gut, die de:bug gibt es ja schon. schade aber, dass es nicht reichen wird,
nur mehr missy zu lesen, was ich insgeheim wohl erhofft habe. bei dem fürstlichen auslandsabopreis weiß ich jetzt auch nicht, was tun.
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#) robert rotifer trägt anlässlich des lennon-freispruchs des osservatore romano pop sehr elegant zu grabe (
abt.: so kann man es auch sehen/sagen)