...

(#) hier kann man sich über die protestaktionen des psychologie-instituts der lfu gegen die umsiedlung in eine bankfiliale informieren

...

(#) wie zum beispiel auch im johannisstüberl sitzen und von der derrida-lektüre noch ganz alert sein und über babel und herr der ringe diskutieren

...

(#) johnny cash singt für uns und es kommt herrliche klassenfahrtsstimmung auf bei der fahrt durch diese unwirkliche schöne landschaft. wir unterhalten uns darüber, dass man die welt nur noch wahrnehmen sollte, indem man überlegt, wie man sie mit photoshop zeichnen müßte. kurz davor schaue ich kurz aus dem fenster, weil gerade dieses merkwürdige gefühl in mir aufsteigt, das ich einmal könnten menschen schnurren würde ich es jetzt tun obwohl so viele fragen noch offen sind und alles whirwind und ich ein schlechter mensch genannt habe, dieses beben, wenn für den bruchteil eines moments alles richtig ist, die gewissheit, dass das genau meine folks sind, die da im auto sitzen, dass es genau das ist, was ich immer schon machen wollte, im auto in bayern sitzen und völlig fertig von gestern über ponyfohlen reden und dann abends ins stragula gehen. vor dem stragula picknicken wir käsebrot und bier und steigern uns in eine immer noch irrer werdende blödsinnsstimmung hinein. der slam selbst ist mit einem zwar ruhigen, aber anständigen publikum gesegnet, bei uns am tisch sitzt ein älteres pärchen, sie baut zigarretten auf vorrat, er isst merkwürdiges fleisch. t. kommt schon als zweiter dran, ist natürlich pech, ich selber habe im mittelfeld viel spaß und s. kommt als letzter dran und wird ganz knapp von der unfähigen jury aus dem finale gevotet, aber so wichtig ist das nicht. musik ist ok, kneipengrundatmosphäre ok, die leute haarschnittsmäßig so durchschnitt, für münchen ist das wohl auch ok. immerhin gibt es richtige biere. heimfahrt zur übernachtungsgelegenheit, tanke und dann bei der vielleicht sympatischsten verlotterten streusiedlungs-wg oberbayers in der küche noch bis werweißesschon. rückfahrt mit von der allgemein niedrigen reisegruppenmoral genervtem creekpeople und essen bei j., die erzählt von ihrem wochenende, dann verwandtenbesuch und dann kommen wir endlich heim und schauen being john malkovich. die fotos sind noch im mobiltelefon und müssen erst übers infrarot ins netz, aber das eilt ja nicht.

...

(#) nachberichterstattungscontent: kohlsprossen gekauft, leergut und audiokabel vom literaturhaus geholt, mit nichtmaedchen das gelingen der lesung beschlossen.

am freitag war ich zuerst ja noch übernervös, keine netzverbindung bis fünf minuten, bevor wir anfingen, sound auch erst zehn minuten zuvor geschafft an die anlage anzuschließen, eigentlich völlig unmögliche aufstellung wegen zu kurzem beamer- und netzkabel. dann noch dieses ganz, ganz merkwürdige publikum, alle natürlich schlag acht da, literaturhauspublikum eben, dann kommen unsere folks auch noch, ich husche affig überall herum, ohne dass es was bringt, dann hat k. (sei geküsst dafür) die verbindung doch noch hingekriegt und ich sag zu g. na dann fangen wir an, dann sind zu beginn die mikros noch viel zu leise, keiner sagt was im publikum natürlich, wir sind ja im berieselungsmodus. dann sind die anfangsansprachen vorbei und ich renne noch ungefährt 500 mal vor der leinwand hin und her und dann sitze ich da, noch völlig draußen und höre g. ein mashup meines metaklimbimdings vorlesen, muss immer schmunzeln, wie gut das passt, meine als halbwitz gemeinten cultural-studies-anspielungen, mein als halbwitz gemeinter goetz-verweis völlig ernsthaft in einer fremden stimme. dann fange ich halt an, manchmal lacht wer im publikum, ich komme nicht in das rein, was ich vorgehabt hatte und was beim trockenversuch nachmittags noch ganz gut geklappt hatte, schmeiße dann ein posting in der mitte, komme aber trotzdem ins langweilige die-gute-geschichte-vorlesen-wollen, dann ist das auch schon vorbei, ich gehe zurück, endlich kann ich anfangen, die lesung anzuschauen.

ich finde ja gar nicht wie lotman, dass ich zu viel geredet hätte. so sehr ich seinem gedanken zustimmen kann, dass die schönheit von blogs, wenn sie welche haben, in ihrer stimme liegt und dass die verbindung mit der offline-stimme da meist häßliche interferenzen reinquäkt, so sehr kann ich das doch nur als übergangsphänomen gelten lassen, wie menschen auf ganz alten fotos, so thomas-mann-mäßig, immer scheiße aussehen, oder ganz alte my house my car my wife my dog my kids websites. mittlerweile ist die kollektive kompetenz, eine würdevolle stimme im netz zu entwickeln ja schon allgemeingut. wenn dann in ein paar jahren unsere eltern auch (und gut) bloggen, wird die verbindung von offline- und onlinestimme auch so gewohnt sein und allgemein gekonnt werden, wie jetzt schon jedes myspacemädchen gute fotos von sich machen kann. das sieht man ja auch bei der gerade evolvenden entwicklung einer populären (fiske) youtubeclip-produktionskompetenz. insgesamt wird das ja noch besser, als es jetzt schon ist, eben weil dann eine populäre kultur à la fiske endlich erreicht sein wird, was die möglichkeiten der menschen zumindest ein stückweit vorantreibt und ihnen würde verleiht, wie es lotman ja auch sagt. dass dann die myspaceprofils alle relativ gleich ausschauen, ist ein hippiescheißgegenargument, weil auf der straße auch alle menschen gleich ausschauen und das ist auch gut so. dass hier neoliberale flachbildscheiß-individualität gepflegt würde, kann man dann eben auch genau nicht behaupten (kann man natürlich schon behaupten. überhaupt alles affiger blödsinn (präpotente metaphysik (c) m.). auch der grund, warum ich eigentlich nicht gerne spreche (so dass wer zuhören muss), diese anmaßung die stimme zu erheben (heckmanns, aus dem gedächtnis falsch, also richtig zitiert), das zum sprechen gezwungen sein (barthes). darum mag ich auch unernst so, darum ist das klimbim ja so voller unernst, manierismen, oberfläche etc., weil man eigentlich gar nicht über etwas sprechen kann, man kann nur sprechen (derrida), übertreibung und pathos (kracht), lug und trug ist noch möglich. alles andere ist anmaßung. weblog für erkenntnis, demut und weltrevolution könnte das klimbim auch sinnvoll heißen (demut ja überhaupt. das sollte ich auch noch lernen, demütig zu bleiben, trotz des ignorierens aller zweifel (an der onlinestimme, an der offlinestimme) als arbeitshypothese). und schon das gesagt zu haben, erhebt eine stimme. es ist ein bisschen wie die beste szene aus being john malkovich, wo malkovich sagt ich bin auf der dunklen seite gewesen. ich habe dinge gesehen, die menschen gar nicht sehen dürften (wiederum falsch, also richtig, aus dem gedächtnis zitiert). die selbe szene übrigens, wie sie kracht von blade runner beschreibt in dem interview, das jetzt natürlich nirgends rumliegt und die selbe, wie sie distelmeyer von apocalypse now beschreibt. die szene eben, die erzählt, weswegen man trotzdem spricht, immer, viel zu viel.)

von den lesungen kriege ich dann leider doch viel zu wenig mit, bin immer noch zu sehr im klappt-alles-modus, kann nur oberflächlich zuschauen statt mitdenkend. es war aber alles interessant, die leute klatschen höflich und haben zur diskussion mit moe nichts zu sagen. ich renne dann wieder affig hin und her und trinke dann zu schnell und zu viel, bin einfach nur froh, dass es alles geklappt hat, von der anspannung zuerst aber zu fertig. alle gehen dann viel zu früh, mit allen hätte ich noch am liebsten gleichzeitig geredet, wer weiß schon wann sitzen dann a., n., moe, c. und assotsiationsklimbim im b. ja warn schöner abend ja bis denn dann.

...

(#) schon mancher mensch hatte sich in dem postwissenschaftlichen glauben, daß alles mit allem zusammenhinge, sehr schnell total verzettelt.

na, dann: hier gehts los.

...

(#) it's about how powerful and contradictory the politics of desire are. about being torn between all things glamorous and reactionary, and all things glamorous and leftist. then in the rap it dispenses with both in favor of desire.

...

(#) und wieder 8.2 megapixel mehr in der welt. das ziel müßte ja sein, in jedem camphone mehr daten zu haben, als woolworth jemals gesammelt hat

(#) geplant, ein konzeptalbum mit instrumenteller musik zu machen, das lauter titel hat wie i'm not sure i'm gonna make it tru that nite but if i won't i know i died for a reason

(#) die eigenschwingung. die regenbogenfarben.

...

(#) starmanianews: martin, die puppe, ist raus. und schon wieder nicht geschaut, das ist doch immer freitags, sollte man sich merken.

edit: oha

...

(#) das sollte einem auch einer sagen, dass man sich nicht durch die erste trentemoller platte zu quälen hätte brauchen, weil der geile scheiß erst auf der zweiten kommt. lo-fi fnk konnte ich gestern gerade nicht anhören (zu ausgedacht), ist aber natürlich sicher trotzdem gut (bei passendem aufmerksamkeitslevel wiederhören), whitest boy alive traue ich schon seit wochen nicht mehr nachzuhören, was wenn die wirklich so gut sind, wie sich das schöndenken

...

(#) allgemein geht ja alles viel zu langsam, man müßte im augenblick doch eher daran arbeiten, was gerade im netz für popular culture (fiske) developed bei der musikpartnerbörse zb

...

(#) wegen dieses films, von dem ihr ja alle selber den regisseur googeln könnt und euch dann vorstellen könnt, ich hätte den regisseur gegoogelt, damit es so aussieht, als hätte ich gleich gewußt, wie der heißt, wegen dieses films jedenfalls und wegen der einfallslosigkeit und ungebildetheit von rundfunkbeitragstonredakteuren hört man derzeit oft dieses lied, wo jamie reid das cover für die single gemacht hat, was ich jetzt nicht googlen musste, denn den kennt man halt. der wird jedenfalls nicht mal am rande gestreift in the filth and the fury, trotzdem natürlich sehr viel besser als z.b. rundfunk. als gegenlektüre sollte natürlich sofort der rock'n'roll-swindle folgen, aber was sollte nicht alles. was ich sagen wollte: wenn man sich ein bisschen für popmusik oder kunst interessiert, sollte man das schon gesehen haben. sprich: mclaren-these vs. working-class-lydon-these. zudem footage vom grundy-incident, meiner ansicht nach nach berger-interview bei schmidt und madonna eröffnet erste mtv video music awards das drittbeste genuine fernsehereigniss überhaupt. und das mit dem schiff sieht man auch. und nancy spungen wird auch als yoko-ono-figur denunziert. naja, was ich sagen wollte: anschauen.

nicht nur der erste teil des refrains ist strukturell schon rechts

(#) aus aktuellem anlass

wer hat uns verraten - sozialdemokraten / wer verrät uns nie - sexualdemokratie(1)

(1) vgl. thomas hecken - populäre kultur. mit einem anhang 'girl und popkultur', bochum, 2006, s.142ff (s.a.: schön wär's gewesen, aber so einfach ist es leider nicht)

...

(#) im bett you-tube schauen / im bett mtv schauen / im bette arte schauen

...

(#) kaufentscheidungsnews: mich nach reiflicher reflexion und (!) preisvergleich preis pro sackerl für die kräuterteeemischung namebekanntabermussnichgesagtsein entschieden. vermutete zum kaufentscheidung führende faktoren: bestandteil citronengras (85%), freundlich-grüne packung (9%), teurer als vergleichbare produkte (1%), bestandteil rotbusch ist gar nicht so schlimm (0,5%). übertrag / rest auf 100%: esoterische motive, die schwer zu erklären sind.

...

(#) last remindr:

...

(#) 08-01-07: ich fühle mich so, als würde ich krank werden, werde es aber nicht werden, weil ich keine zeit und keine lust dazu / darauf habe und wir haben anscheinend eine "regierung". wenn jetzt noch irgendein putziges tier ausstirbt... (bricht ab. selbstzensur wegen langweiligem zynismus)

...

(#) neuer song von patrick wolf. zauberlehrling goes disco-wimpster oder so headlines kann man sich selber ausdenken zu. video ist auch gut, youtube.

...

(#) mieser sonntagabend. unstrukturiertes, unergiebiges arbeiten. verwirrtheit. kopfschmerz. alte musik. zu viel, immer zu viel. glück auch.

...

(#) remindr: 1. ibker bloglesung & buchpräsentation sylvia ainetter: blogs -
literarische aspekte eines neuen mediums / 19. jan 2007 / 20:00
/ literaturhaus am inn (josef-hirn-straße 5, 10. stock) / freiwillige spenden

...

(#) fms / neon. wow.

termine

user status

Du bist nicht angemeldet.

kommentare

(anita bryant hätte bei...
(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
(später noch was zu einem...
(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
(dann noch was mit flyern...
(dann noch was mit flyern von s., die ich mitnehme...
mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

Suche

 

credits

.

mauszfabrick

0, 1 oder 3
alles was blieb
aufschreiben
bandnamen
better to burn out
blut, schweisz, staub
camp ist jetzt vorbei
children will be next
conducion post
dich in gespenster
ein bekannter hat sein erstes buch ich kann nicht mehr betitelt
falsches leben richtige musik
falsches leben richtiges bewusstsein
hassmaschinen
heat, and flash
i've seen her naked TWICE
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren