im ersten licht
(#) das übliche sonntagsessen bei meinen eltern, weil a. dabei ist, hat sich g. etwas ganz besonderes einfallen lassen: es gibt ein mehrgängiges menü, bei dem jeder gang eine szene aus einem italienischen zombiefilm-klassiker repräsentiert. das risotto mit viel belpaese und kirschtomaten steht also für die anfangsszene, in der der indische konsul in pompei als voodoo-ritual anlässlich des tods seiner jüngsten tochter ein dienstmädchen schlachten und verzehren lässt. es folgt eine zunehmd groteske abfolge von speisen und splatter-szenen (naturgemäß alle pov), wobei die speisen-intermezzi irgendwann abgelöst werden von szenen, in der wir in der letzten stunde des freifachs italienisch die abschlussfahrt ins trentino planen. h. und ich erklären, zum gewünschten termin nicht mitfahren zu können (da ich da ja
diese veranstaltung im stromboli habe), müssen also eine woche später allein fahren (was mir gar nicht passt, weil es erstens doch gar nicht um die verdammte fahrt samt ihrer sehenswürdigkeiten selbst, sondern um die gemeinschaftlichen aktivitäten geht und weil ich zweitens in der darauf folgenden woche doch schon wie üblich mit c. nach l. fahren wollte). dann komme ich darauf, dass ich mich vertan habe und die stromboli-sache in wahrheit eine woche früher als gedacht ist und bei h.s hindernisgrund verhält es sich gleich und so könnten wir ja doch beim originaltermin mitfahren, aber erstens hat die italienischlehrerin die telefonische reservierung bereits getätigt und zweitens gehen unsere diesbezüglichen wortmeldungen im allgemeinen, der mangelnden durchsetzungsfähigkeit unserer italienischlehrerin geschuldeten chaos unter (kein wunder, dass ich nie ordentlich italienisch gelernt habe, denke ich). die dazwischen geschnittenen splatterszenen werden nun abgelöst von h.s erstem spielfilm, eine agentenparodie, deren rohschnitt m. als experte in diesen belangen bereits für sehr gut befunden hat. schlussendlich müssen wir eben doch zu zweit zum ersatztermin nach trento fahren (obwohl wir überlegen einfach zum richtigen termin aufzukreuzen und so zu tun, als wäre nichts) und zu allem überdruss muss ich mir nun diesen spionscheiß auch noch anschauen (
aufgew.)
(#) es gäbe zwar auch genug anderes zu tun, aber trotzdem ist jetzt eine gute gelegenheit mal meine festplatte gründlich aufzuräumen (aufgew.)
(es neuer tiefpunkt, um nicht zu sagen der tiefpunkt scheint erreicht, was andererseits weder erstaunt noch wirklich schlimm sein muss, große amplituden sind in zeiten, in denen naturgemäß nichts anderes zu tun ist als im halbkoma vor schlechten serien dahindämmernd das ende der schlechten jahreszeit abzuwarten usf.)
(#) schon sehr freue ich mich auf den lyrikabend, es ist zwar alles ein bisschen improvisiert, aber der gast, dessen name mir gerade entfallen ist, ist gewiss interessant und immerhin werden wir ja mehr diskutieren als eine langweilige lesung daraus machen. dass es bei uns zuhause stattfindet, gibt dem ganzen einen persönlichen charakter. wir müssen noch getränke besorgen, aber nur wenige. ärgerlichweise veranstaltet aber m. bei uns zuhause eine überraschungsparty und mit dessen freund/innen ist natürlich an eine abhaltung des lyrikabends nicht zu denken. wir hätten das besser absprechen müssen, aber jetzt ist es soundso zu spät und ich habe überhaupt keine lust da lange rumzudiskutieren und entweder im foyer oder bei s. ist doch auch genug platz, zumal der im zuge der renovierungsarbeiten die wand zwischen schlafzimmer und wohnzimmer abgerissen hat. dann wieder die üblichen troubles mit dem beamer. während ich die behebe gleitet die veranstaltung leider in die völlig falsche richtung ab: es werden gedichte von benn und brecht besprochen, und grass ist zu gast, grass doziert über den zusammenhang von reimschema und politischer durchschlagskraft von gedichten; c. und s. reißen die diskussion an sich, dabei sollte dies einmal gut und mein abend werden (aufgew.)
(dann noch was mit den ewigen klassikern gartenpflege, ritueller kannibalismus und "es ist ein spalt im küchenboden, durch den ich mehrere stockwerke tief zu fallen drohe; folgerichtig stapeln sich davor die ganzen leeren flaschen und das geschirr in der abwasch und ich muss zwischen kredenz und herd herumklettern um frische teller zu finden", aber keine details und plot-zusammenhänge mehr, leider)
(#) hinter der universität bauen sie diese villenartigen bankfilialen bzw. so genau weiß eh niemand, was da hinein kommt, aber zum guten glück ist es dort ohnehin sehr schattig. nach der bescherung bleibt ein ganz schön großer schneehaufen im hof zurück, klar, wir mussten auch alle geschenke unter einer schneedecke ausgraben. die schwierigkeit besteht jetzt darin, dass ich allen wein nachschenken muss, aber aus der zerbrochenen flasche will den natürlich niemand trinken. s. gibt mir als filialleiter tipps, wie ich es - trotzdem nichts zu tun ist - so ausschauen lassen kann, als wäre ich beschäftigt (jedenfalls nicht auf einem campinghocker vor der feinkost sitzen, r.s buch lesen und ein gläschen trinken), während h. immer irgendwelche riesigen schinkenstücke durch die gänge schiebt. ich versucht aufmerksam zu folgen, kann mich aber kaum konzentrieren, weil ich doch diese angebrochene flasche rotwein austrinken musste und muss (aufgew.)
(#) der sänger sting ist bekanntermaßen bekannt dafür, extrem gewaltätig, machistisch und leicht reizbar zu sein, zudem umgibt er sich mit sehr gewaltbereiten schlägertrupps. da er die provinzstadt besucht, wollen x. und s. ihn deshalb mit wasserbomben bewerfen, wie angekündigt flaniert der eitle und verabscheuenswürdige sänger mit seiner entourage die einkaufsstrasse entlang, ich stehe an einem imbissstand in einer seitengasse und trinke ein bier und beobachte die szene, dann geht alles sehr schnell, es bleiben nur einzelne bilder, x. und s. werfen von ihrem versteck aus die wasserbomben, werden aber sofort von den bodyguards und anderen rowdys inklusive sting gefunden und brutalst zusammengeschlagen, zivilcouragierte passanten wollen helfen, werden aber ebenfalls mühelos überwältigt, sofort stürmen unzählige polizisten die szene und versuchen die opfer von den tätern zu trennen, sind aber zu spät, das kann doch nicht wahr sein, denke ich am imbissstand, bis hierher war doch alles ziemlich egal und irgendwie nicht ernst zu nehmen aber nun sind x. und s. schwer verletzt oder gar tot (aufgew.)
(#) thomas bernhard schreibt mir einen brief, dass er an einem roman namens freutag arbeitet, den er rechtzeitig für das herbstprogramm abschließen wird. ich bin skeptisch, ob daraus etwas wird, wahrscheinlich will er nur wieder geld, denke ich, und wirklich, im nächsten absatz steht es schon, dass er dm 20.000.- will (aufgew.)
(#) ich muss wirklich mal einen längeren blogpost über retrosexismus in tv-serien schreiben, denke ich angesichts dieser neuen serie namens endlage, von der jetzt alle so schwärmen und während c. und vor allen dingen g. wie gebannt vor dem bildschirm sitzen und die zweite episode der ersten season anschauen (zuvor war die lange und umständliche frage zu klären, welche essensreste für wen als proviant dienen sollen und können) überlege ich mir den aufbau meines zu schreibenden blogposts, es beginnt mit der schilderung meiner betroffenheit angesichts einiger szenen in mad men, die ich aber als emanzipativ lesbar bezeichne um damit den niedergang über game of thrones, in dem dies eben nicht mehr der fall ist, bis hin zu diesem neuen endlage-schund zu beschreiben, den jetzt alle immer schauen und über den alle immer reden und den nur ich nicht ertragen kann und diese gliederung macht mich so froh, dass ich doch ein bisschen mitschaue, das grundkonzept ist ja eh nicht so uninteressant, es geht um eine fiktive fernsehserie (natürlich heißt die auch endlage) in den 1920ern (in den 1950ern, glaubt c., dabei ist es an den anziehsachen der leute leicht erkennbar, dass die serie früher spielen muss) und deren auswirkungen auf eine dorfgemeinschaft. es gefällt mir eigentlich nicht, aber ich schaue trotzdem das meiste nach bzw. scrolle halt so durch, interessehalber. c.s und g.s fantum geht so weit, dass sie eine art public viewing von episode drei veranstalten, in dem sie das public viewing der serie in der serie gewissermaßen nachstellen (natürlich schauten die leute das damals gemeinsam am dorfplatz). nach den üblichen problemen mit die sicht verdeckenden heckspoilern, sich lösenden handbremsen und allgemeinen tumulten wechseln wir eine fiktionsebene weiter und befinden uns in der serie, in der wir die fiktive serie ansehen, was die lage für mich nicht unbedingt angenehmer macht, im weiteren verlauf sind hügel zu besteigen um kirchen, historische dorfkerne und andere sehenswürdigkeiten wie sie nun einmal für die toskana typisch sind zu besichtigen. ernst wird die lage beim besteigen eines zuerst gar nicht so steil aussehenden hügels, der doch beinahe hohen tribut von unserer reisegruppe fordert, aber dank meines bergsteigerischen könnens, das mich selbst überrascht, können trotz beinahe senkrechten fels- und eis- und schneewänden und ausgehenden wasservorräten alle zwar erschöpft, aber unversehrt den gipfel erreichen, gerade rechtzeitig zur theaterprobe, schwierigkeiten bestehen nicht nur im nicht-erscheinen sämtlicher akteur/innen bis auf eine von nichts wissende regieassistentin, sondern vielmehr vom stark schwankenden wasserstand. es kann zudem ja niemand sagen, wie es eigentlich gehört und wann wir in diesem blöden schlauchboot aufstehen und unsere texte aufsagen sollen, aber r. und ich sind zuversichtlich, es ist ja noch 1 1/2 stunden bis zur aufführung und irgendwie haben wir bisher alles ja auch immer noch geschafft. angeleitet von der regieassistentin machen wir uns auf die anstrengende suche nach der setlist durch enge, verwinkelte, immer desolatere stiegenhäuser bis wir uns eingestehen müssen, dass das keinen sinn mehr macht. draußen fahren auch schon die panzer und die ganzen übrigen vorboten des chaos vor. zum glück hält ein zug, dem der prinz samt begleitung entsteigt. er ist von überwätligender schönheit und güte, naturgemäß entspreche ich seiner bitte, und schließe mich ihm an. ich fühle, es wird jetzt doch alles gut werden, die präsenz des prinzen gibt unerschöpfliche kraft und unverückbare absolute hoffnung. die unterbringung gestaltet sich hingegen schwierig, eine frechheit, was für elendsquartiere so angeboten werden, wer hat das eigentlich alles organisiert, frage ich mich, aber dann fällt mir ein, dass wir den prinzen samt seiner begleitung ja auch bei uns zuhause auf der couch schlafen lassen können (aufgew.)
ich bin also wegen dieser lesung in wien, das übliche ewige herumhasten mit straßenbahnen, schlechtem wetter und bussen und die enge und umständliche rahmenprogrammterminplanung, mopedfahrt und gespräch mit i., der veranstaltungsort ist schließlich naturgemäß eines dieser zu kulturzentren hochgentrifizierten ehemaligen fabriksareale, also backsteinhäuser, kieswege und ein unverständliches farbiges besucherleitsystem. am weg zur veranstaltung verschlägt es mich in eine in einem backsteinhaus gelegene nebenhalle, in der sich neben einer art coworkingspace verschiedener kram befindet. sehr viel besser ist, dass das rehkitz sich dank der teilweise leicht hervorstehenden backsteine flink über die mauern bewegen kann und das kätzchen zum fangenspielen auffordert. da ich natürlich sofort zuerst einmal ein mobiltelefonvideo davon anfertige, bemerke ich f. erst, als sie am bildschirm auftaucht, meine freude sie zu sehen ist aber naturgemäß nur unwesentlich geringer als jene über die tiere. es stellt sich heraus, dass f. hier voriges jahr im rahmen eines praktikums oder dergleichen (ich verstehe es nicht so genau, weil sie wie stets zu leise spricht, komme aber nicht zu wort um nachzufragen) gearbeitet hat, was für ein zufall. f. gibt dann noch einige daten in den standpc ein und checkt ihre mails und mir fällt auf, wie gut ihre kleidung farblich mit ihren accessoires abgestimmt ist und wie gut überhaupt ihr gesamtoutfit zur inneneinrichtung hier passt, ermahne mich aber, bei der sache zu bleiben. es geht dann um die weitere abendgestaltung, zumal ich nach meiner lesung dringend alibi-verpflichtungen brauchen werde (und so häufig sieht man sich ja dann auch wieder nicht). f. hat jedoch bereits anderweitige verpflichtungen, druckst zuerst ewig herum, um dann doch damit herauszurücken, dass sie noch mit l. verabredet sei, mit der sie seit monaten ein verhältnis habe, was sie mir zuerst nicht sagen haben wolle aus angst, ich könnte daran anstoß nehmen, was naturgemäß nicht der fall ist, aber schlagartig wird mir so einiges klar (speziell was fadenscheinige absenzen sowie ausreden in den letzten monaten angeht) und ergibt alles einen sinn. ich bin sehr erfreut und sage exzellent und herzliche gratulation, f. (aufgew.)
(#) im zuge des umzugs stoße ich auf meine alte volksschulwerkmappe. beim durchblättern stolpere ich über einige blätter, die der augenscheinlich dem werkunterricht angeschlossenen sexualkunde-einheit zuzuordnen sind. ich habe seither nie mehr daran gedacht, aber jetzt erinnere mich als wäre es gestern gewesen: die stunde beginnt damit, dass wir mit einem test unsere sexuelle identität und orientierung feststellen. der test besteht eigentlich nur darin, ein paar multiple-choice-fragen zu einem offen gesagt recht häßlichen blumenstrauß anzukreuzen. die auflösung ergibt naturgemäß und mit erschlagender eindeutigkeit, dass ich ein lesbisches mädchen bin. die klasse wird im weiteren verlauf in buben und in mädchen geteilt und in diesen gruppen werden uns die weiteren details erklärt, wir mädchen finden uns natürlich im raum für textiles werken neben der direktion ein. einerseits bin ich zwar irgendwie erleichtert und unaufgeregt, denn ich kann ja nichts dafür, es war doch nur der test, der nur objektiv festgestellt hat, was eben sache ist, aber andererseits bin ich mit der situation doch irgendwie überfordert. ich merke schon, dass die anderen mädchen, allen voran n., sich mir gegenüber merkwürdig verhalten und darum erkläre ich ihnen, dass sie doch keine angst haben müssten, nur weil ich lesbisch sei, würde ich jetzt nicht gleich über sie herfallen. in all dem wundere ich mich sehr über mein doch ziemlich souveränes verhalten und frage mich, wie ich dazu komme, hier jetzt irgendwie souverän sein zu müssen, denn immerhin habe ich selbst gerade erst erfahren, dass ich ein 10jähriges lesbisches mädchen bin. dann verstehe ich, dass n. eigentlich selbst gern lesbisch gewesen wäre, um etwas besonderes zu sein, aber das ist sie laut test nun einmal nicht, was will man machen. mit unterdrückter schadenfreude höre ich zu, wie uns die entsprechenden vorgänge beschrieben werden, dann ist die stunde aus, und ich lese die zusätzlichen hinweise bei der auswertung des tests: natürlich sei ein solcher test nicht zu 100% zuverlässig, fehler könnten sich immer einschleichen, besonders den homosexuellen kindern sei also geraten, es dann - natürlich sehr viel später erst wenn die zeit dafür gekommen sei - zuerst einmal mit nicht gleichgeschlechtlichen partner/innen zu probieren, denn vielleicht sei das ja auch nur so eine phase und ginge damit wieder vorbei. ich bin eigentlich mehr amüsiert als wütend und auch nicht besonders überrascht, denn immerhin ist dies das österreichische schulsystem der frühen 1990er und wundere mich weiter sehr darüber, wie wenig mich das verletzt, es darf ja nicht vergessen werden, dass ich immer noch ein gerade erst 10jähriges mädchen bin. als zusätzlichen hinweis für die eltern wird noch ein rezepttipp angeführt: mit einem kuchen mit einer dreifachen teigschicht und viel erbsen kann eine solche phase häufig auch noch abgewendet werden (es ist den formulierungen deutlich anzumerken, dass sie im bewusstsein geschrieben wurden, dass homosexualität nicht mehr offen als krankheit bezeichnet werden darf, die formulierenden sie aber sehr wohl dafür halten). meine verwunderung über mein darüberstehen wächst. im anschluss steht noch eine art wandertag zum schulschluss bevor. mit diesen blöden blumensträußen, an denen alle alles natürlich auf den ersten blick erkennen, marschieren wir durch die straßen. ein bisschen unangenehm ist mir das alles jetzt zwar schon, aber einerseits freue ich mich ein bisschen darauf, meinen eltern diese lächerlichen hinweise zu zeigen und andererseits ist mir jetzt soundso alles egal, jetzt, wo es der test ans licht gebracht hat (aufgew.)
(
#) da es sich so gut trifft, fährt s. also mit zur insel l., bei der ankunft fällt ein bau befindlicher riesiger hotelkomplex ins auge. wir wollen uns davon die laune nicht trüben lassen, wenngleich uns die entwicklung doch sehr erstaunt, zumal im naturpark. bevor wir die mühen des zeltaufstellens auf uns nehmen, gehen wir naturgemäß baden inklusive schwimmen bis zu
insel u., zurück am campingplatz begrüsst v. (die chefin) c. und mich naturgemäß überschwänglich und besteht darauf keine formalitäten abzuwickeln, während der ihr unbekannte s. name, adresse und ankunftsdatum hinterlassen muss. da die verständigung zwischen s. und v. sich aufgrund der noch ungünstigeren sprachkenntnis-kombination schwierig gestaltet, muss er dies alles selbst aufschreiben, was sich schwierig gestaltet, da er aufgrund dieser schneideverletzung an der rechten hand einen gips tragen muss. wir gehen also schon mal voraus, während s. dann vorschlägt, einen besonders geeigneten zeltplatz zu suchen und da wir ja nicht besonders obergescheit daherkommen wollen, nur weil wir es tatsächlich besser wissen, lassen wir ihn gewähren. am schlussendlich auserkorenen zeltplatz müssen wir mit entsetzen feststellen, dass dieser erstens meilenweit von der rezeption = bar entfernt ist und sich zweitens in einer art überdachten lagerhalle befindet, was s. als besonderen vorteil hervorhebt. e. hat dort ebenfalls bereits auf uns gewartet und so wird kein widerspruch gewagt. es ist nun also an mir, den an der rezeption gleichzeitig noch die formalitäten abwickelnden s. von dort abzuholen. auch wenn ich weiterhin um fassung bemüht bin und insgeheim noch hoffe, diesen furchtbaren zeltplatz (der gewiss zu einem furchtbaren urlaub führen wird) noch abwenden zu können, lässt sich schwer leugnen, dass der von s. gefundene lagerhallenplatz doch recht hoch am berg h. gelegen ist und der rückweg durch diesen erlebnispark führt, der eben so angelegt ist, wie es die deutschsprachigen touristen halt mögen, für die also diese strikte trennung der wege gemacht wurde in solche, die für das spazieren gehen, solche, die für das bergauf joggen und solche, die für das fahnenschwenken gedacht sind. die mir entgegenkommenden fahnenschwenker rügen mich dementsprechend und auf deutsch, da ich ja bergab laufe statt bergauf fahnenzuschwenken, wie es auf diesem weg vorgesehen ist. am ende nützt aber soundso alles nichts, ich muss den shuttlebus nehmen, es ist die reinste hölle, riesige in bau befindliche hotelkomplexe, lagerhallen, shuttlebusse, endlich komme ich bei der rezeption an, wo s. die formalitäten längst erledigt habend ein schläfchen hält und dann begreife ich erst, dass ich seinen alptraum geträumt habe und in wahrheit alles eh wie stets und also wunderbar ist (
aufgew.)