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#) (es überrascht natürlich nicht, aber) dieses manifest des überspanntseins, des nicht-funktionierens, des prätentiösen hat mir schon sehr, sehr gut gefallen
(#) da auf einer insel mein pass abgelaufen ist, versuche ich mich über den wasserweg an land zu schleichen, wie so viele andere. im stiegenhaus eine kleine katze und ihr spielzeug; sie hat angst vor der größeren katze (aufgew.)
kurz vor dem auftritt versuche ich noch mein mobiltelefon mit einer komplexen konstruktion aus mehrmals gestückelten verlängerungskabeln und aufladegeräten sowie mehrfachsteckern zu laden, übersehe dabei fast die uhrzeit, muss ja noch ins kostüm und mich aufwärmen. backstage wie üblich chaos, mein kostüm überall verstreut, zudem ist l. nahe einer panikattacke, ich versuche sie zu beruhigen (aufgew.)
ich habe bardienst bei einer veranstaltung mit elektronischer tanzmusik und r. entlockt mir den o-ton dieser dubstep ist aktuell nicht so spannend wie eichhörnchen, ich lese dann gleich den zeitungsartikel, den r. geschrieben hat, er ist eh ganz ok nur hat r. alle quotes unten zusammengepackt und der letzte satz ist, dass er über den letzten act nichts mehr schreiben kann, da sein aufnahmegerät da vermutlich aufgrund von drogenkonsum nichts mehr aufgezeichnet hat. später kommt noch einer und lobt mein zitat im artikel und bestellt was. sonst ist wenig los, vermutliich und vernünftigerweise haben die leute halt doch angst wegen der seuche (aufgew.)
x. zeigt mir den rohschnitt der episode die rückwärtsnacht und die episode ist tatsächlich umgekehrt chronologisch geschnitten, aber gar nicht so schlimm (aufgew.)
wir versuchen halt doch in die sauna zu gehen, die saunawärtin erklärt genau alle neuen regelungen und es ist erwartungsgemäß halt alles nichts (aufgew.)
ich will in einer instagramstory die schriftart umstellen, aber es funktioniert irgendwie nicht. l. erklärt mir, dass an meiner alten windows-version liegt und zeigt mir, wie es zu beheben ist (aufgew.)
(#) dua lipa ist aus irgendeinem grund gecancelt, ich bin irgendwie eh erleichtert, jetzt muss ich mir das nicht auch noch alles anhören. dann mansplaine ich wem sehr, sehr lange, warum sean connery nicht so cool war und steigere mich sehr hinein (aufgew.)
ich will ein konzert organisieren, bei dem songs einer viel zu unbekannten jazzmusikerin gespielt werden, im kapuzinerkloster im sieglanger wäre dafür der ideale veranstaltungsraum, nach der wegbeschreibung finde ich auch dort hin und versuche einen mönch davon zu überzeugen aber die wollen nichts davon wissen. ich bin sehr erzürnt über deren kleingeist, zumal es ja nichtmal ums geld geht. beim aufhängen des plakats später bekomme ich die nachricht: die musikerin ist gerade gestorben (aufgew.)
beim camping im wohnzimmer hätte ich gar nicht so viele essensvorräte gebraucht, die saft- und nudelpackungen stapeln sich unangetastet, es gibt so viel günstige frische nahrungsmittel hier (wie neulich in der winzigen konditorei in berlin mit der steilen treppe mit c.). die üblichen troubles mit frühstück und unbekannten, aber dann ist es doch alles ok (aufgew.)
liveberichterstattung von der wahl im fernsehen: kalifornien ist einer der ersten fertig ausgezählten staaten, mit spannung schauen wir die karte an und da wird kalifornien gelb. das sind die liberals, mit denen hat irgendwie niemand gerechnet und jetzt haben sie knapp die mehrheit in ca und damit schaut es bundesweit natürlich ganz, ganz schlecht aus (aufgew.)
(#) die üblichen troubles mit und in reisebussen, dann ein schlecht koordiniertes grillfest im garten und am balkon meiner eltern, dann ist s. anscheinend in der wohnung von r. untergebracht (aufgew.)
(#) ein tocotronic-konzert, mit sitzplätzen und abstand, das ist jetzt halt so, aber als dann dirk von lowtzow zur ersten zugabe allein rauskommt und den einen song alleine spielt, kommen die tränen, offensichtlich so heftig, dass meine nebensitzerin (vermutlich jünger als der song) sich erkundigt, ob alles ok ist, ich will versuchen zu erklären, was mir das alles seit so langer zeit bedeutet, aber ich kann nur nicken, es ist alles so viel zu viel und ich wollte sowieso nicht reinquatschen jetzt, da kommt schon jan müller in einen schweren, samtigen rot-schwarzen umhang gehüllt zurück auf die bühne, dann die anderen und sie spielen einen song, den ich noch nicht kenne (aufgew.)
in der schulstunde behandeln wir spielzeug und kinderspiele, eigentlich ein sehr logisches schulfach, kein wunder, dass es nicht schon früher eingeführt wurde, die lehrerin entwirft ein szenario einer lego-stadt und fragt, was noch gut dazu passen würde, weitere häuser, feuerwehrstation, hafen etc. ich erzähle von meinem lieblingsset als kind, ein hafen und stelle es vor, es ist ein riesiges gebäude und da ist noch gar nicht der pier und das schiff dabei. highlight ist ein container, in den die lego-passagiere alle ihre koffer aufgaben, wie es bei häfen halt so üblich ist, deshalb habe ich als kind mir das set damals übrigens gewünscht, erzähle ich, wegen der vielen verschiedenen koffer und taschen und deren inhalte, da hätte mir eigentlich damals schon einiges klar werden können. und da tauchen plötzlich auch lange verloren geglaubte sonnenbrillen von a. und mir auf (aufgew.)
(#) wir sind zum zweiten mal irgendwo in der provinz, bei der aftershowparty stellt sich heraus, dass ich welche schon vom letzten mal kennen sollte, aber wie es halt oft so ist, habe ich keine ahnung mehr, wer das sein soll. die eine überreicht mir dann ein kuvert mit einem schlüsselanhänger in form eines hündchens (anscheinend ein insidergag vom letzten mal, und tatsächlich recht cute), die andere entschuldigt sich überschwänglich, dass sie letztes mal mit einem gewissen ritchie smootchies nehmen war während wir schon wo anders hingezogen sind, ich nehme mal an, smoothies sind im örtlichen dialekt irgendwelche drogen und versichere, dass sie meinetwegen jederzeit mit allen ritchies dieser welt alles tun und lassen könne, was ihr beliebe. später stellt sich heraus, dass die beiden zugang zu einem schwimmbad haben oder herstellen können, das ändert naturgemäß alles (aufgew.)
(#) am bahnhof in der schlange vor den ticketautomaten halten mal wieder alle keinen abstand, um vom tragen von masken ganz zu schweigen, ich habe es eilig und verzweifle. später die üblichen troubles mit umkleiden vor dem turnunterricht, ein besonders halbstarker bub droht mir mit schlägen (aufgew.)
x. plant die reise dergestalt, dass wir am weg nach wien noch einen camping-zwischenstop einlegen, obwohl es dafür doch längst zu kalt ist. es kommt zusätzlich zu den üblichen troubles mit packen und proviant zu den vorhersehbaren troubles (aufgew.)
(#) p. tritt gegen einen nicht im rollstuhl sitzenden athleten an in einem sportlichen wettbewerb, der eine art mischung zwischen minigolf, eiskunstlauf, parcours und skateboarding darstellt (es müssen abwechselnd kunststückerln auf einer reihe von hindernissen absolviert werden). nachdem die erste runde unentschieden ausgeht und p. beim zweiten hindernis die höchstnote 10 bekommen hat, beendet der andere athlet seine ebenfalls extrem anspruchsvolle vorführung am zweiten hindernis ebenfalls fehlerfrei mit einem kleinen feuerwerk. nach langer beratung und konsultation der schriftlichen regeln dieser sportart kommt die jury zur entscheidung, diesen antritt nicht zu werten und somit jetzt schon den sieg p. zuzusprechen, da special effects niemals part of the four elements waren und es laut regelwerk niemals werden dürften. p. ist nicht begeistert, sondern erzürnt, wollte nämlich nicht aufgrund von bevorzugung der jury gewinnen (aufgew.)
(#) ich arbeite in einer bibliothek am laptop, sehe, dass j. ein foto vom uhrturm (ohne uhr) bei der kettenbrücke und einer burg gepostet hat und versuche mir zu merken, dass ich das beides noch suchmaschinieren will, muss dann aber schnell den arbeitsplatz räumen. wir versuchen den podcast im taxi aufzunehmen, aber ich schwafle zu lang und zu ausführlich und es ist zu laut mit den geöffneten fenstern, durch die die heiße sommerluft hereinströmt. nachdem wir aufgegeben haben, spricht mich der schwarze taxifahrer auf meine sonnengebräunte haut an und meint, die müsse ich vom bergsteigen haben, mir ist zuerst nicht ganz klar, ob er mich veralbern will, aber er will nur konversation betreiben. er bringt eine reihe von sprüchen in stubai-talischem dialekt, die wir nicht verstehen, aber trotzdem lustig finden. dann erzählt er von seiner vorliebe für geriebene karotten und nüsse im frühstücksmüësli und dass er sich gerade eine nussreibemaschine gekauft hat. später schreibt s. mir eine lange textnachricht auf telegram, mit der er mich überreden will, aufgrund des aktuellen herbstspecials zurück zu pokémon go zu kommen, wir laden uns dann zu ihm ein, als wir aus dem auto aussteigen, wird mir bewusst, dass ich nur eine pyjamahose trage, aber im kofferraum findet sich noch normales gewand. in einer art spätikiosk (wie es sie in rimini gibt) gegenüber kaufen wir noch eine doppelliterflasche karlovačko da wir ansonsten mit leeren händen zur selbsteinladung gekommen sind, wie wir zuerst erschrocken und gleichzeitig erleichtert über die lösung festgestellt haben (aufgew.)
(#) (aus aktuellem anlass) top 7 bücher von louise glück als fruchtreifegrade als verwandschaftsbeziehungen
firstborn = nachreife = tante
the triumph of achilles = genussreife = sohn
faithful and virtuous night = pflückreife = cousin
proofs and theories = lagerreife = cousine zweiten grades
the first four books of poems = marktreife = erbtante
meadowlands = samenreife = schwippschwager
the seven ages = fruchtreife = oma
(#) s. wird gemobbt (orangenlimonade über das fahrrad-tretlager gekippt), aber ich traue mich nicht zu helfen aus angst selbst mobbing-opfer zu werden, dann moderiere ich eine lesung mit r., obschon ich im gespräch mit r. nur über mein eigenes buch spreche und r. sich zweimal verliest, verkauft sie anschließend mehr bücher als ich (9:1), das eine kauft noch dazu r. und ich muss es signieren. anschließend hat r. organisiert, dass es in einem abgeschlossenen fensterlosen hinterzimmer eines gasthauses noch nach 22:00 uhr zu essen und zu trinken für uns gibt, es fühlt sich gleichermaßen falsch und tröstend an (aufgew.)