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#) schachinger: "zwar gilt gerade innerhalb der jugend sämtliche ironie und deren härtere gangarten dank einer neuen, auch nicht so recht um ihren zweck wissenden neuen ernsthaftigkeit derzeit als einigermaßen verpönt."
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#) geer: humus oder loeschkalk. zum journalistischen (unter- )grund von literarischer subversion am ende der achtziger jahre
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#) diederichsen: alright, kids?
(jemand die originalversion btw? oder die "als die kinder noch in ordnung waren"-version aus den neuen soundtracks für den volksempfänger?)
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#) rauen: abba lieben lernen, heißt siegen lernen. schreiben über pop um 1980
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#) rotifer: smashed hits
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#) nadir.org archiv
wenn man schon sonntags mit dem
hinweis darauf aufwacht, dass "...but we have the music" als distinktionsmaschine nicht mehr funktioniert, was man wider besseres bewußtsein irgendwie halt immer doch noch glaubt, muss man klarerweise statt culler und/oder münker/roesler zu lesen, doch erstmal das neue liars-album noch einmal ordentlich durchhören, das übrigens sehr schön geworden ist. geil abgelieftert werden hoffentlich auch die antikapitalistischen dienstleistungselectropunkrocker von der
mediengruppe telekommander haben, die zwischenzeit kann sich der distinktionssuchende salonpunker mit dem angucken der vidoes auf ihrer website vertreiben.
krems hat sich heuer wohl auch den einen oder anderen besuch verdient. elemtentarteilchen hat mir nicht gefallen aber man muss es sich angucken. zwei oder drei sehenswerte momente sind ohnedies dabei. (/produktinformationsmode)
gestern ganz euphorisiert von der vorbesprechung fürs theorienseminar und dann von
geniale dilletanten.
einfach alles richtig, alles schon da. jeder satz zitierbar als die summe des klimbim. und könnte mir jetzt noch beide hände abhacken, damals nicht das gesamtwerk der tödlichen doris runtergeladen zu haben. und weiß das jemand, ist nur meine ausgabe ab seite 112 falsch gebunden und fängt ab dort wieder bei s.65 an oder ist das der witz dran? und die bisher beste beschreibung des fanzine=weblog-schreibens auch: "[...] au man, was hier drinsteht, kann sich jeder idiot und wasserkopp zusammenschmiern'. sucht man sich einfach nen einigermaßen abgefahrenen spruch aus und benennt danach das blättchen, zieht durch die gegend, macht schnapsaufstand und schreibt danach, was man alles kaputtgekloppt hat und wieviel ihr gesoffen habt und wie "irre" das ganze war. dann vielleicht ein paar schallplattenkritiken und hitparaden und ein paar parodien auf'n papst, strauß und den scheissstaat. das beste aller besten blättchen ist fertig. wenn man dann noch geschafft hat, "individuell" zu sein, findens auch alle fanzineschreiber von nord bis süd gut, und das will man ja schließlich nur. fanzines sind also nur dazu da, daß jeder wichsende student und sabbernde oberschüler (hallo du alter langweiliger hollow skai!!) seine ergüsse nicht nur in irgendwelche tücher, lappen usw. abläßt, sondern auch aufs glänzendweise papier, um dann lechzend die reaktionen irgendwelcher verborter sexpistolscrassanarchyfanatiker mitzubekommen, die einem ein warmes befriedigtes lustgefühl geben. [...]" (s.83 sic!)
#die plan-platte, die mir c. jetzt endlich gebrannt hat, wird so ganz ohne auswirkungen auf alles wohl auch nicht bleiben
#heuer den grundsätzlichen wiederumschlag in inditopia von faschingshass auf trotzdemfaschingsaffirmation festgestellt, dann gedacht, dass vielleicht auch nur die klassische indieästhetik mittlerweile sogar hier ausreichend vermainstreamt ist, dass die mainstreamverkleidungen so aussehen, wie man sich vorstellt, wie sich klassische indiegirls und boys vorstellen, wie man sich auf der gefühlten 3. trotzdem-ironieebene verkleidet. die ununterscheidbarkeit von vermainstreamter indieästhetik und verinditem mainstreambehavior kurz bewundert, für einen moment gedacht, dass das ein schöner gedanke ist, dann endlich wieder normal. ansonsten viel gedopte vogelgrippen diesmal, mein glück nach dem ganzen scheiß endlich mal wieder normale menschen zu sehen; viel zu viele und zu schnelle themenwechsel von s. und t. für mein dunkles nüchternes müdes hirn aber
#gestern beim einschlafen die presse durchgeblättert, ein artikel über das aussterben der linksradikalen szene (in etwa "endlich sind die terroristen weg"), dann in so einer unibeilage nach den "studieren ist auch weggehen in großraumdiskos"-zwinker-seiten ein text über technikschnickschnack, was man so braucht als checkerstudent, viel adressspeicherplatz im mobile fürs social networking, eine sprache, eine welt, aber bitte
mit a. heute wieder einmal auf das schon früher entwickelte konzept für die beste aller fernsehsendungen gekommen: zwei korrekt gekleidete moderatoren beschreiben in einem leeren, schmucklosen studio auf schlichten sesseln (austriazismus weil konzept für orf) sitzend ohne es zu kennen das eurodisneyland, wie es ihrer vorstellung nach mutmaßlich ist. die serie läuft ein jahr, am ende der staffel besuchen die beiden moderatoren, diesmal etwas legerer gekleidet, das eurodisneyland und machen sich gegenseitig auf ihre kleinen schlitzer bei der mutmaßlichen beschreibung aufmerksam. ab und an bleiben schnapschnüsse als stills 3 sekunden lang im bild, wie bei herzblatt, nur ohne diesen blöden rahmen. es fehlte dann nur noch etwas mit tanzen und eiskunstlauf.
schönheit des kamera-rumliegen-lassens, immer wieder. die schönheit der menschen natürlich auch. die schönheit, dass immer alle glauben, es sind die besten und immer recht haben.
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#) im feedreader angelesen, dort keine zeilenumbrüche, reingekommen, im browser angeguckt, die zeilenumbrüche gesehen und achne, ist ja lyrik, kann ich nicht fertiglesen
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#) schulschikurshölle 2006 (kinda funny, kinda sad)
m. empfiehlt eso-bücher und ich widerspreche nicht, m. hat eine von der größe her fast einen tick ins damenhandtasche gehende handtasche und erzählt von jörgs großtaten,
c. mag keine tanzmusik, zahlt aber alle biere und das taxi und m. hat uns irgendwie gratis reingebracht oder billig, und ich gehe dann, rufe dann aber doch noch t. an, die aber auch gerade heimgeht.
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#) den film, den ihr gerne sehen wollt, den kann man relativ leicht herstellen, da muss man gar nicht lange drüber nachdenken. den kann man - polemisch ausgedrückt - lars von trier schicken und der beauftragt seine porno-abteilung, die regisseurin von baise-moi dranzusetzen
#in letzter zeit manchmal dieser dringliche wunsch ein geheimes zweitblog anzulegen. in eckigen klammern: und, und das die allererste und letzte metablogging-äußerung am klimbim überhaupt, das für mich immer noch das große rätsel: warum man etwas, was man ausschließlich deshalb schreibt, weil es wer liest, dann genau wieder nicht schreiben will, weil wenn es wer liest. so wie ich g. am mi auch nichts erzählen konnten, als er fragte, was ich so gemacht habe in letzter zeit. eine stunde verzweifelt gerungen und dann realität doch nicht in anführungszeichen geschrieben, dafür eine fußnote.
#langes posting überlegt, warum mich die john-travolta-in-pulp-fiction-tanz-geste der frau am plakat für den grünen ball dermaßen ärgert.
#gestern abends bei m. die notwendige traditionslinie mann - bernhard - maier festgestellt. dann nick-cave-videos geguckt, einen begriff für größe-as-in-johnny-cash gesucht. eine folk/americana-tradition in europa vorgestellt.
#von tobias thomas' smiths-artikel im spex-xxv wieder völlig in smithsverehrung hingesogen
#pet-shop-boys-cover runterladen
#einen song schreiben mit dem titel "sometimes i am sad that i am not as handsome as jarvis cocker or erlend oye so i can not wear as awesome spex as they do but most of the time i do not really care"
#ein posting zum mit a. bearbeiteten schwipschwager-problem (inklusive rückschau auf das spliss-problem) überlegt
#das post-goth-pärchen gestern in der einkaufpassage, beide vielleicht 16, 17, er nur wenig dezenteren eyeliner als sie, die schönheit von jungen post-goth-pärchen überhaupt, dieses einverstandensein im hass auf die anderen
ich habe zuerst
auch gedacht, dass
das ein witz ist, aber so gesehen könnte das fast sehenswert sein. brokeback mountain muss man dann noch nachgucken und last days und dann kann man endlich wieder ein jahr nicht mehr ins kino gehen.
immer wieder schön:
das gespräch, das die beiden herren hier führen, würde ich übrigens gerade auch um gefühlte 200% lieber lesen, als fontanes realismuskonzept in einem absatz vom französischen naturalismus abzugrenzen. an meinem grab hätte ich derzeit übrigens am liebsten, dass susanne heinrich und benjamin lebert einmal ein berühmtes gespräch über die vor- und nachteile von cosmo und ym führen.
und zur feier des tages geht das übrigens nun als stöckchen raus an
wer soll an euren gräbern worüber reden?
für am liebsten mittelfristig planende sei auch an dieser stelle noch einmal
hierauf verwiesen, damit sie, wenn morgen die fernsehzeitschrift kommt, ihren video- oder dvdrekorder schon vorprogrammieren können, wenn samstags was kommt, was sie zwar gerne mitnehmen würden, aber aus dem man nicht ganz so hohes symbolisches indie-kapital schlagen kann wie aus dem besuch einer mischung aus patty-smith- und ginsbergabklatsch und michael köhlmeier und dann gibts es als hauptsache auch noch die musik. außerdem gibt es dort eine historische altstadt, auch so etwas, was man mitnehmen kann.
achja und am freitag ist poetry slam am üblichen ort und m. bestellt, man möge pünktlich kommen.
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#) i love my nightshop
via (
#)
m. sagt immer, es gäbe hildesheim gar nicht, das hätten die da oben sich nur ausgedacht. insofern ist mir natürlich auch egal, dass mein lieblingsnachwuchstextpopstar susanne heinrich u.v.a.m. (um es mal mit der wettendass-tv-zeitschrifts-ankündigung zu sagen) dort dingsen. viel weniger schlimm als literaturhaus kann das trotz angenehm verwirrendem webdesign allerdings eh nicht sein. webdesign, auch so was: daylight webdesign to-night party-time. wann machen denn die endlich ihr neues raus, herr kozalla betont doch schon seit jahren, das sei praktisch schon im presswerk. die haben vielleicht zeit.