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avantgarde tritt oberflächlich, d.h. von anarchistischen ansprüchen befreit, von einer "epidemischen" in eine "chronische" phase ein (poggioli). zum eintritt in die "kunstwelt", seit den 80er jahren in die "postpunktwelt" (reynolds), ""hiphopwelt", ""artfilmwelt", "genderwelt", "kleinkunstwelt", "lyrikwelt", "deleuzewelt" usw. genügt heute das schiere lippenbekenntnis, dass die eigene subkultur allgemein "vorne" sei, auch wenn man nicht weiß, wo "vorne" und "hinten" sein soll, und diese vorderhand ganz offensichtlich bloß dem eigenen wirtschaften oder wohlbefinden dient.
(thomas raab in avantgarde-routine (s.64f), das ich soundso noch einmal ordentlich lesen und eigentlich wie
nachbrenner auch nicht nur als fußnote
ins theoriedesign integrieren muss (später also mehr dazu als diese note to self), weil ich raabs vorgehen, kognitionswissenschaft (selbstbeobachtung) mit einer postmarxistischen mikroökonomischen handlungs/gesellschaftstheorie zu kulturwissenschaftlich zwingenden schlüssen zu bringen (vgl. s.12), zwar leider mangels kenntnis der begriffe und schläue nie ganz verstehe, aber (nicht nur deshalb) natürlich ganz davon überzeugt bin, dass das mal wirklich was bringt, ganz anders als das ganze andere blabla. außerdem hat er einfach style. [aber alles das ist natürlich quatsch, mal wirklich erreichte komplexität einer beschreibung gleich wieder so wegzusaloppieren.])