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wiesengrund - 16. Aug, 02:34

wie weit schon?

hach, ich fang auch die woche den rewatch an....

mauszfabrick - 16. Aug, 11:41

anfang zweite season; kann sehr gut verstehen, warum alle das so gut (um das auch hierher zu linken) finden und mags selbst auch sehr gern. aber kima müsste wichtiger werden. und irgendetwas fehlt.
wiesengrund - 16. Aug, 15:14

allerdings

aber das ist ein generelles problem bei the wire. die meisten müssten "wichtiger" werden (in the sense, wie wir sonst gewohnt sind serien zu schauen), und es ist natürlich irgendwo ein statement, wie die show ihre charaktere verteilt, aufbringt, verschwinden lässt, (nicht) einführt. aber gleichzeitig ist simon verliebt in den personal touch der leute, und wird nimmermüde zu betonen, dass es gerade der finktionale charakter (sic) von charakteren in einer fernsehserie ist, die es ihm ermöglicht haben, sein ziel im TV zu erreichen, was ihm im journalismus nicht gelang. er liebt, dass diese leute alle so einzigartig und interessant und toll und fragwürdig und furchtbar sind, aber er hat natürlich, wie wir alle in unseren leben, keine verfickte zeit, um das alles durchzudeklinieren, weil so viel abstrahiertes zeug immer im weg rumliegt.

ein narrative problem, ja. but a good one to have, würd ich sagen.
mauszfabrick - 16. Aug, 16:10

das alles (figuren sind undurchdekliniert und das ist gut so) sehe ich ja ein und macht wohl auch die größe der serie aus, aber dann stoße ich mich wiederum an so klassischen erzähldingern, die die serie und die figuren längst nicht mehr brauchen, z.b. warum muss poot am ende der ersten season seine hoppers mit genau den selben worten zusammenscheißen wie d zu beginn der season, ich meine, das hätten wir so doch auch gecheckt, dass the game jetzt mit anderen weitergeplayt wird und d eine entwicklung genommen hat, die bei poot jetzt erst kommt oder auch nicht und dass so alles es einen rahmen hat wie man das halt so macht und gewohnt ist. also da hätte ich mir mehr konsequenz im einfach dahinlaufen lassen gewünscht (was mir aber eigentlich auch fehlt sind frauenfiguren, die mehr als ein paar sätze zu sagen haben (ok, aber das bin vielleicht nur ich und auch ich seh ein, dass deren fehlen ja auch etwas sagt)).

aber mein eigentliches problem ist eigentlich noch ein anderes, nämlich (horribile dictu) mir fehlt eine erkenntnis, die über das hinausgeht, dass die serie sehr gut gemacht und wahnwitzig gut und innovativ erzählt ist und mit problemen von realismus oder narration als solcher dinge anstellt wie wir sie zuvor noch nie gesehen haben (und das tut sie nunmal fucking gut), aber abgesehen davon, dass das erzählt, dass das sehr gut erzählen kann, erzählt mir das nichts. denn dass alles zusammenhängt und furchtbar und großartig ist, haben wir doch vorher schon gewusst, also welche erkenntnis oder utopie oder irgendwas kriegen wir dann von the wire? vielleicht ist das aber auch alles quatsch und ich habe furchtbar unrecht damit, dass phanastik die besseren probleme macht als realismus.
wiesengrund - 17. Aug, 11:48

ja, ich gebe dir recht bei dem poot problem, der eigene formalismus ist da etwas überverliebt, das stimmt schon.

vielleicht ist das antiklimatische in der erzählweise etwas gewöhnungsbedürftig, ja, ich weiß nicht ob ich erkenntnis vermisst habe zu früh, aber es ist auf jedenfall in dem zwiespalt zwischen dem, was menschen im vergleich zu institutionen machen, auf jedenfall erkenntnisreich, und vielleicht erst später, wenn alles mehr gewicht hat, so richtig kawumm, aber so richtig kawumm ist es nie, das ist klar.

und deine letzte frage ist aber sehr berechtigt. simon hat ja die selben geschichten als journalist erzählt, und gemerkt, dass es die leute nicht interessiert. erst in der phnatastik von the wire, nahmen sich leute jener aspekte von baltimore an, die er als zeitungshoschi eh schon ständig thematisiert hat. es gibt ein wirklich tolles interview mit ihm, wo er wirklich resigniert sagt "i tried to do this with facts..." und was ein sehr sehr guter metakommentar über die 5. staffel von the wire ist, wo es um die medien geht.

ach ja, der formalismus erschließt natürlich "erkenntnis" dahingegehen, dass die staffel klar thematisch sind. die erste ist da mehr set up und drogenkrieg, aber die zweite berichtet schon relativ explizit über the death of labor, die dritte über die politik, die vierte über das schulwesen, und die fünfte über die medien. der sumpf wird dicker und die happen somit fassbarer, wie gesagt, i didnt miss erkenntnis. aber vielleicht bin ich da auch leichter zufriedenzustellen.
mauszfabrick - 18. Aug, 12:51

damit ist vor allem mal klar, dass wir beide phantastik nicht tippen können...

aber jedenfalls: ok, leuchtet alles ein und ich werde einfach mal weiterschauen und dann können wir da weitereden.

(unwichtige nebenbemerkung 1: ich meinte ja phantastik und realismus im jeweils engeren sinn, also nicht ersteres ist fiktionale werke und zweiteres non-fiction, sondern phantastik zeigt in der fiktionalen welt dinge, die es laut common sense so in der "echten, non-fiktionalen welt" nicht gibt (monster, vampiren und zeug) und zweiteres hat seine qualität darin, eine fiktionale welt aufzubauen die die wirkung hat, so auszuschauen als entspreche sie der "echten, normalen non-fiktionalen welt" besonders gut oder sogar besser als die selbst, was und wie auch immer das wieder sein sollte; aber für die diskutierten fragen tut das eh fast nichts zur sache - wie gesagt, ob und welche erkenntnis da noch kommt, muss ich erst abwarten [ich wünsche mir ja eben nicht nur "so ist es" sondern auch "was also tun"])

(unwichtige nebenbemerkung 2: aktuell habe ich auch wegen parallelschauens das problem, in frank sobotka stets andy bellefleur of true blood zu sehen, was schon sehr verstörend ist...)

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