im ersten licht
(#) im büro des paketmanagers, ein großer, hagerer mann, typ böser zauberer, langer bart, langer dunkler mantel: ich möchte ihn bitten, mich endlich die pakete fürs kde4.2 runterladen zu lassen, aber er hört irgendwie gar nicht richtig zu.
aufgew.
(und dank an der stelle nochmal an herrn
creeekpeople)
(#) ich muss aus dringlichen gründen, die nicht nachvollziehbar, aber nunmal nicht zu ändern sind, mal wieder ein auto fahren. es geht vom lanser see runter nach hause. irgendwann bemerke ich dann auch, dass die schwierigkeiten mit dem bremsen in zusammenhang mit dem anhänger stehen, der eigentlich gar nicht notwendig wäre, aber es wird schon trotzdem alles gut gehen. in einem steilstück auf einer wiese ändert sich die situation diesbezüglich, dass wir zu fuß gehen und eine personell anders zusammen gesetzte gruppe sind. hinter einem weidegatter empfängt uns eine gruppe von ausgesprochen süßen, roten kätzchen, die sich gleich im spiel mit der im übrigen mitgeführten katze m. zu einem unübersichtlichen knäuel vermengen. wir sind erfüllt von großer freude über die süßen tiere, bis wir bemerken, dass die mittelgroßen kätzchen, die also in etwa der größe der katze m. entsprechen, durch die latten des weidezauns schlüpfen können. wir sind unmittelbar in großer sorge über den verbleib der hier ja ortsunkundigen katze m., zumal wir sie unten den ganzen sich gleichenden katzen gerade nicht ausmachen können (zudem bin ich, was ich jedoch nicht zugeben darf, beschämt darüber, das genaue aussehen der katze m. nicht zu erinnern, hatte sie nun weiße pfoten und eine weiße schwanzspitze oder eher nicht?). ich vermute die katze m. in verschiedenen kätzchen, die ich aus den hier überall herumliegenden plastiksackerln hole, doch meine hoffnung wird jedesmal enttäuscht. da wird uns die offen stehende hintertür gewahr, die zum gebiet der serles führt. unsere verzweiflung über das ausbleiben der katze m. nimmt angesichts dessen natürlich stark zu, zumal ich auch meine kontaktlinsen gerade verliehen habe und genau genommen gar nichts scharf sehen kann. die katze, die ich im stiegenhaus hinter der stahltür erhascht habe, ist genau betrachtet, wie selbst ich feststellen kann, eigentlich eher grün und sehr groß, also gewiss nicht die katze m. es klopft jemand an der tür, die an der stelle des vormaligen weidegatters steht (unbemerkt ist ein gradueller wandel vom freien zu einem geschlossenen raum von sich gefangen) und schreit whoever is outside is not responsible for what it looks like inside today, but they may be responsible for what it will look like tomorrow und ein durchaus sympathischer, gut gelaunter gammelpunk kommt herein und wirft seine mit bierbüchsen gefülten plastiksackerln achtlos auf den wirklich ausgesprochen unordentlichen haufen aus plastiksackerln, leeren bierbüchsen, pizzaresten und verschiedenem schmand. es kommt eine junge frau aus dem badezimmer und sagt someone here found himself something to eat und now he might be uncertain where to meet you und führt mich ins badezimmer, wo katze m. von den dort bereit gestellten katzenfuttertrögen katzennahrung verzehrt. naturgemäß ist das empfinden von freude groß. aufgew.
(#) für einfälle kurz vor dem einschlafen einen neuen tab öffnen und sie dort hincopypasten, damit ich nach den aufwachen einfach die session neu starten und inzwischen an was anderes denken kann aufgew.
(#) flashback beim lesen eines artikels: etwas ist in hohem maß und verblüffenderweise synonym / analog zu etwas anderen, ich muss es mir merken / visualisiere das in form einer handfeuerwaffe innerhalb eines kopfes (aufgew.)
(#) ich bin teilnehmer einer gameshow, moderiert von volker strübing. die idee ist in etwa die, dass die kandidaten nach einer kurzen textperformance an verschiedenen wettkämpfen teilnehmen müssen um geld zu gewinnen, das durch eine riesige walze visualisiert wird. so wird die aufmerksamkeit des publikums gewonnen. ich bin über die zwei großen ungerechtigkeiten sehr verstimmt: dass das publikum nur wegen der walze / des geldes aufmerksam ist und dass mir nie erklärt wird, in welcher weise ich mich zu verhalten habe, um die wettbewerbe zu gewinnen und immer erst aus dem verhalten meiner konkurrenten schließen kann, was gegenstand des wettkampfs ist, also einen startnachteil (zeitfaktor) von haus aus mitbringe. als ich bei einer zuvor sehr freundlichen artist-betreuerin deswegen vorspreche, reagiert diese sehr unwirsch. es folgen verwirrende nebenhandlungsstränge in der art eines action-films über rumänische / asiatische straßenkinder, die mich sehr rühren (aufgew.)
ich bin der gegenstand großer, allgemeiner wohlwollender bewunderung, außerdem spezieller aufblickender achtung. meine aufgabe ist es, für alle in gleicher gerechtigkeit selbstlos zu sorgen. ich bereite frühstück und lade auch jene dazu ein, die ich aus gründen der selbstlosigkeit / gerechtigkeit / umsicht einlade und nicht aus eigenem interesse / aufblickender achtung wegen. als das brot ausgeht, entschuldige ich mich und komme bald darauf mit einem sack duftender croissants zurück (erzählt / erlebt aus der perspektive der frühstücksgesellschaft). obwohl ich sehr aufrichtig aufmerksam und von ausgesuchter freundlichkeit allen gegenüber bin, gestaltet sich das für den weiteren verlauf notwendige ausdünnen der tischgesellschaft in der folge als langwierig. ich bin sehr zufrieden über meine zurückhaltende und höfliche aufmerksamkeit. mein sozialverhalten ist weiterhin von ausgesprochener tadellosigkeit (was anlass für achtung ist, was grund / anlass / selbstloser zweck der tadellosigkeit ist). es will mir dennoch nicht gelingen, das gespräch in bahnen zu lenken, die (aufgew.)
ich klicke mich durch die bilder eines fotosharing-streams, die ansichten meiner heimatstadt vorstellen. ich bin begeistert von der berührenden schönheit der außergewöhnlich gewöhnlichen blicke auf details dieser stadt und ihrer umgebung und bestürzt über meine blindheit für diese schönheit im alltag (aufgew.).
(#) doku über die aufnahmen des postum entdeckten und (leider nur auf cd) veröffentlichten debütalbums von daniel johnston. johnston arbeitete mit einem später nie mehr in erscheinung getretenen bassisten zusammen, der aus dem off die videoaufnahmen aus dem studio kommentiert. die songs werden in der reihenfolge, in der sie auf dem album erscheinen, live eingespielt. jeder neue songtitel wird vor einem roten samtvorhang eingeblendet. der bassist steht mit einer furchtbaren frisur stoisch rum und spielt johnny cashigen bass (?), daniel johnston läuft scheinbar planlos durchs bild (=studio), spielt tambourin und singt (will mir immer textzeilen notieren, bin aber zu langsam, ist also wohl fernsehen, weil pause nicht möglich). der bassist kommentiert, die aufnahmen mit daniel johnston wären extrem chaotisch gewesen, dann kommt schon der vorvorletzte song, track #18 (aufgew.)
(#) z. gibt mir einen handkopierten din-a4-zettel, darauf die handschriftliche notiz und ein beweisfoto: mein thema, längst schon erledigt, 2007, aufgew.
(#) in der wohnung meiner eltern: draußen geht das gewitter nieder. immer mehr blitze explodieren im hof, an den rändern setzen sie sich in sehr stark gefärbte, rotierende fraktale fort. wenngleich der ausdruck zu erwarten wäre, dass das gleißende licht mich blendet, ist das extrem intensive farbenspiel vor allem faszinierend. nur langsam / plötzlich begreife ich, dass jetzt endlich der krieg begonnen hat. erst suche ich unter dem küchentisch unterschlupf, dann sehe ich ein, dass das jetzt auch nichts mehr nützt. aufgew.
(#) draufgekommen, den zweiten roman nach faserland nicht gelesen zu haben (aufgew.)
(#) ich kaufe beim billa, das jetzt da ist, wo früher der spar vom herrn fasching war, ein cornetto zum selbermachen, an der kassa sitzt martin blumenau und kostet ungefragt von meinem eis, das wegen der langen schlange an der kassa schon bedrohlich schmilzt. blumenau schimpft kumpelhaft über den schleichenden abbau von service und die kund/innen müssten alles selber machen und das werde noch als gute neuerung verkauft etc., dann verlangt er, dass ich genau nachschaue, ob ich es nicht doch passender habe, obwohl die schlange an murrenden kund/innen immer länger wird und die leute bereits beginnen, ruppig ihre sachen am förderband nach vorne zu schieben. schließlich fällt mir doch ein teil der eiskugel auf den boden, aber ich traue mich nicht, mich darüber aufzuregen, weil so rauskäme, dass ich gemogelt und zwei sorten eis aufs stanitzel gepappt habe, also tue ich angestrengt so, als wenn nichts wäre, obwohl ich sehr traurig bin über den verlust des eises. blumenau sagt noch, ich müsse meine texte schon mit drei belegexemplaren einschicken, sonst könnten die die nicht drucken (aufgew.).