im ersten licht

...

(#) der unterschied zwischen dath und pitchfork ist nur ein gradueller (abt. wenigstens nicht allein)

...

(#) thomas meinecke und rainald goetz sind zu gast bei wetten-dass?. meinecke singt a cappella einen neuen f.s.k.-song (textlich das übliche), goetz ist auf einmal furchtbar aufgeregt, sagt zu meinecke, das sei ein absoluter scheißtext, und er, meinecke, sei, wenn er so etwas mache, ein arschloch. goetz springt von der wettcouch auf (er hat jetzt wieder lange blonde haare, nur diesmal glatt. überhaupt jung sieht er aus) und holt einen zettel aus seiner sakko-brusttasche, beginnt einen text vorzulesen, wie er findet, dass text sein soll (gottschalk greift nicht ein, die kamera hält auf goetz, ich wundere mich, was das soll). goetz' text handelt von einem landpfarrer namens dr.goetz im neunzehnten jahrhundert (der durchschaubar autobiographische züge trägt), alles ist sehr fontane-mäßig, realistisch, preußisch und protestantisch. ich erkenne, dass das nicht ironisch ist. der text ist das einzig unironische auf der ganzen welt und deshalb der einzig richtige. irgendwie tut mir meinecke leid, so schlimm war der nun auch wieder nicht (es folgen noch apokalyptische szenen, innsbruck wird ein raub der flammen, ich werde gartenamtangestellter für den park hinter der uni und werde vor dem sonnenuntergang nie damit fertig, alles laub zusammenzukehren, was aber nichts macht und es gibt eine unendliche abfolge von familienfeiern und -essen, deren großteil c. und ich aber zum glück verschlafen. ein reihe von zerfaserten aufwach- und traum-im-traum-sequenzen, schlussendlich aufgew.)

...

(#) schnorcheln mit c., abendsonne und goldenes wasser, c. entdeckt immer neue und tiefere, goldener sonnendurchflutete buchten und felsgrotten. wir gehen an land, eine deutsche urlauberfamilie kommt mit ihrem riesenwohnmobil an, ich spiele mit dem kind im sand, c. erfährt von den urlaubern, dass man eigentlich 4500€ pro woche urlaubertaxe an die gemeinde zahlen müsste (die urlauber kommen gerade davon, sind aber leicht angespäthippiet, also uns nicht-zahlern solidarisch und gütig gesonnen). hoffentlich erwischen sie uns nicht. ich schwimme in die nächste bucht, wo unser handtuch fast davonfliegt. da ich die kontaktlinsen nicht eingesetzt habe, kann ich keine steine o.ä. erkennen, mit denen ich das handtuch beschweren könnte, also setze ich mich drauf, c. wird schon bald nachkommen. ein etwa zehnjähriger bub mit seinem vater (beide österreichische urlauber) setzt sich auf das handtuch, das auf einmal neben mir liegt. er sieht meine ausgabe von glamorama und gibt sich als ellis-fan zu erkennen, besonders das mit den atombomben findet er geil. wir beginnen einen fan-diskurs über ellis, sein vater zündet sich eine zigarette an, der wind bläst mir den rauch genau ins gesicht, ich werde furchtbar zorning. szenenwechsel: ich bin teil eines handywerbespots, einer von zehn kund/innen, deren vertragsbindung an den telefonanbieter durch krallen aus schaumstoff visualisiert wird, die wir an eine halbrunde stange zu halten angehalten sind. wir proben das. dann ruft der aufnahmeleiter die verschiedenen beteiligten menschen auf, um zu überprüfen, ob alle da sind und um zu sehen wer wir eigentlich für was zuständig ist. ich gehe einstweilen einem extrem bösen menschen nach, der irgendwelche neoliberalen dinge (geld? falschgeld?) in einem karton nach oben trägt. ihm fällt ein bisschen was hinaus, das verstreue ich über die menge, das ist ziemlich subversiv. dann kommen wir in einen kaffeepausenraum, wo ein praktikant von der handyfirma sitzt und kaffeepause macht. der böse mann stellt den karton ab, es sind sim-karten darin, die für eine gratiswerbeaktion verteilt. ich frage ihn ironisch (so als ob gratis sim-karten etwas besonders gutes wären), ob ich welche bekommen kann und nehme mir eine handvoll (schon wieder total subversiv). daneben steht eine weltkarte aus plexiglas, auf der länder mit vielen wortwitzen so dargestellt sind, dass es eine gewitzte handywerbung ist, die ich nur nicht verstehe. papua-neuguinea heißt "foster's park". dann unterhalte ich mich mit dem praktikanten und sage, dass ich mich nie im leben für so einen neoliberalen handyscheiß verkaufen würde. der böse mann sagt, dass die praktikanten bei ihm 8500€ im monat verdienen. ich sage zum praktikanten, dass ich alles zurücknehme. dann ist die pause vorbei (augew.)

...

(#) es ist mars attacks ii. um die außerirdischen mit empfangsgeschenken beruhigen zu können, kaufen c. und ich olivenöl. als wir aus dem supermarkt gehen wollen, sind die aliens schon am parkplatz gelandet und beschießen alles, was sich aus dem supermarkt rauswagt. eine weile hocken alle im abendlicht zwischen den regalen. dann machen die aliens eine durchsage: sie haben lange rumgebastelt, aber jetzt können sie auch musik machen. wir sollen uns das anhören und ihnen sagen, was wir davon halten. ein eher langweiliger ambient-track beginnt, aber eine gute pa haben die aliens. dann stellt sich heraus, dass die aliens über die musik die wahrnehmung der menschen direkt beeinflussen können. mir kommt vor, als wäre der supermarkt die uni. unglaublich sanft und geschmeidig werden wir alle vom boden abgehoben und schweben langsam aufs dach. ich überlege mir, dass die aliens die halluzination auch so hätten machen können, dass jeder nur sich selber halluziniert und nicht die anderen auch mit (das selbe halluzinierend), aber so ist es wohl weniger beängstigend für die meisten menschen. vom dach schweben wir zurück zum fluss, wo ich eine geschäftsidee umgesetzt habe, eine strandvideothek. nur die dvd von strandkorb 14 wird jemals ausgeliehen. ich bekomme heraus, dass nur c. die dvd immer wieder ausleiht, damit ich nicht merke, dass meine geschäftsidee ein vollkommener reinfall ist. ich beschließe deshalb einen abschiedsbrief zu schreiben (mit der hand!), als ich fertig bin, fällt mir erst ein, dass ich dann ja unsere reizende kleine tochter nie mehr sehen würde. die aliens stoppen die musik, wir klatschen alle, manche wohl nur aus höflichkeit, die meisten wohl ehrlich begeistert (aufgew.)

...

(#) ich wohne eigentlich ja wo anders. man muss durch mehrere durchgangszimmer gehen, in denen pc-spielende, musik hörende und kiffende menschen sitzen, um zu meinem zimmer zu gelangen. mein bett ist unbequem, aber in der anderen ecke steht ja noch eines, daran habe ich nur noch nie gedacht, aber ab jetzt benutze ich das immer. ich habe ein waschbecken am zimmer, ich wasche mir die hände und entdecke, dass das waschbecken keinen abfluss hat. ein ausgeklügeltes system von trichtern, röhren und kübeln fängt aber alles abfließende wasser auf. ich fühle, dass auf wundersame weise jetzt alles gut wird. ich entdecke eine tür zu einem nebenzimmer. die sonne scheint sanft durch die tür. ich fühle mich rein und klar. kurz befürchte ich, ich müßte wieder nach hause gehen, aber dann fällt mir ein, dass ich hier wohne. es wird alles gut werden. ich fühle, ich bin ein guter mensch, weise und demütig (aufgew.)

ich komme zu spät und nach wenigen stunden schlaf, habe nicht zähne geputzt und trage in der eile zusammengesuchte und absolut nicht zusammen passende kleidungsstücke. die referentin liest langsam und stockend irrsinnig komplizierte sekundärliteraturtitel vor (erscheinungsort immer wiesbaden, obladen u.a.). ich versuche mitzuschreiben und seufze immer, wenn ich mich verschreibe, was praktisch immer passiert. die referentin liest den für ihre these zentralen titel vor, ein kanadischer poststrukturalistscher psychoanalytiker mit migrantischem background bmark my mneysin. ich schaffe es nicht, den namen richtig zu schreiben, immer vertausche ich die buchstaben, ich seufze besonders laut, alle blicken mich an. ich drehe den zettel, auf dem alle titel notiert habe, um, es ist die kopierte literaturliste, die die referentin ausgeteilt hat (aufgew.)

...

(#) umgedreht, bettdecke mitgezurrt, neuen tab geöffnet, den tag-this-for-delicious-button gesucht, nicht gefunden, geärgert, endlich die beste lage gefunden und dann kann ich sie nicht zu delicious adden, das wärs doch gewesen, jeden abend vor dem einschlafen draufklicken und sofort die bequemste liegeweise überhaupt (aufgew.)

...

(#) in meinem alten kinderzimmer: nicht die sondern die andere c. eine person, die ich hier der einfachheit halber doch einfach limevalley nennen will erschrickt, weil sie heute erst ein kleines bier getrunken hat und sagt, sie hätte sich doch als guten vorsatz vorgenommen, jeden tag vier biere zu trinken, weil sie sich besser kennen lernen müsse. schlechter meinst du, will ich sagen. c. fragt, was ich mir gutes vorgenommen habe. ich nehme mir nichts mehr vor, ich nehme nur noch nach, will ich sagen, aber ich will gerade nicht reden und schalte den fernseher ein. es bildet sich eine gästeritze (danke creekpeople für das wort), in der fernseher und notebook verschwinden. das ganze ufert in ein eher langweiliges musikvideo von michel godry aus, ich schlafe ein (aufgew.)

...

(#) der beste song aller zeiten: michael jackson zugleich im jackson-5-alter und "erwachsen" performt gemeinsam mit elvis einen song, den die chicks on speed für sie geschrieben haben. bernadette la hengst produziert. refrain: we're doing it all just because the chicks told us so / we're doing it all for the chicks. insgesamt eher unkonventionelles songwriting, verwirrend viele parts, es zerfasert dann ein bisschen wie eine charitysingle für afrika, bleibt durch die tighte produktion aber flüssig. ich weiß, die letzte strophe hat noch einmal einen besonderen tick, der das alles noch genauer erklärt, der refrain ist schon fast aus. (aufgew.)

(#) c. ist andreas maier, das passt mir gut, den wollte ich sowieso schon immer vieles fragen. wir liegen auf einer patchworkdecke im garten meiner mittelschule. ich google andreas maier und schaue, welchen verkaufsrang bei amazon seine fünfzehn neulich zugleich erschienenen gesprächsprotokolle haben (ich überlege, dass das teuer wird, die alle zu kaufen, aber muss ich ja fast). alle protokolle (jeweils mindestens 500 seiten) haben lange und komplizierte namen (z.b. heute morgen als ich den tau von wiesen beziehungsweise und das). ich frage maier, wie er das bei suhrkamp durchgesetzt hat, dass die alle zugleich erscheinen, maier sagt, suhrkamp wird damit voraussichtlich 180.000 euro verlust machen (die druckkosten sind nämlich 1.500 euro), aber das sei er ihnen wohl wert. es klingt nicht arrogant. dann verlieren maier und ich unsere kontaktlinsen und ich finde auf der decke noch eine fünfte linse, die aber ein mantelknopf aus hirschhorn (blau) ist. dann sagt maier there's no need to be mean mit der stimme von a., aber ich weiß, dass es f. ist, die spricht. maier meint, ich wäre rude gewesen, er kennt nur das wort nicht. ich war überhaupt nicht grob. ich weine. es ist pause, die kinder kommen aus der schule um zu rauchen. maier zündet sich eine zigarrette an. (aufgew.)

...

(#) ljubljana liegt am meer, wir kommen wie schon letztes jahr vom nördlichen ende der bucht, da wo die mülldeponie bis zum ufer geht, die dame in der tourismusinformation beim eingang zur mülldeponie kann zuerst nicht deutsch (ich denke nicht daran, dass ich italienisch mit ihr reden könnte) weil sie vergessen hat, dass das schon so lange her ist, dann erklärt sie, dass hinter der mülldeponie die uni ist, was wir gewußt haben. jeder straßenname, den sie vom plan liest, verschwindet, dann schaut der ljubljana-stadtplan aus wie das gefängnis vom pacman und wir gehen los durch die offenstehende pforte mit zutritt-verboten-schild (auf deutsch), das uns die tourismusinfodame gezeigt hat. ich smse c. ein sms mit meinen top-5-zugleich-wünschen-und-beschäftigungen. c. smst ihre top-10-zurück, also verdoppelt sich mein handy-display. platz 3 ist telefonieren mit emogeorg. die mülldeponie ist kalt an den nackten füßen (aufgew.)

...

(#) justus fragt via walkietalkie, ob ich netz habe, auf der autobahn, er mit dem zweiten hinten im rollsroyce, wo auch der router ist, ich am pick-up vor ihnen. zuerst habe ich nur extrem niedrige signalstärke, und so ganz bequem ist das auf der radachse auch nicht, und was, wenn mir mein notebook hier mitten auf der autobahn runterfällt, also gehe ichs innere des lastwagens und morton überholt. dann habe ich 192% signal. dopplereffekt, klarer fall, denke ich und kann endlich mit justus skypen statt diese knarzigen funkgeräte zu benützen (aufgew.)

termine

user status

Du bist nicht angemeldet.

kommentare

(anita bryant hätte bei...
(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
(später noch was zu einem...
(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
(dann noch was mit flyern...
(dann noch was mit flyern von s., die ich mitnehme...
mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

Suche

 

credits

.

mauszfabrick

0, 1 oder 3
alles was blieb
aufschreiben
bandnamen
better to burn out
blut, schweisz, staub
camp ist jetzt vorbei
children will be next
conducion post
dich in gespenster
ein bekannter hat sein erstes buch ich kann nicht mehr betitelt
falsches leben richtige musik
falsches leben richtiges bewusstsein
hassmaschinen
heat, and flash
i've seen her naked TWICE
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren