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(#) ich habe nun wirklich mein leben geändert. jeder tag verläuft geordnet und genau gleich. seit drei tagen schon eine reihe von immergleichen tagen (und es ist kein ende abzusehen), die immer gleich strukturiert sind: ich stehe immer um die gleiche uhrzeit auf, setze mich an den computer und arbeite ein paar stunden das, was eben zu tun ist, dann esse ich etwas, dann wieder vor dem computer, dann warme mahlzeit, abends geregelte freizeit. es ist unheimlich beruhigend, entspannend und traurig (aufgew.)

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(#) struktur und system

top ten ordnungssysteme für plattensammlungen/bibliotheken

10 nach artist/autor_innenname
09 nach titel
08 nach genres/sachgebieten, dann nach artist/autor_innenname, dann chronologisch
07 der beliebtheit nach
06 nach farbe
05 chronologisch
04 nach label/verlag, dann nach artist/autor_innenname, dann chronologisch
03 gar nicht
02 aufstellung nach größe, anlegen einer metadatenbank
01 autobiographisch

top ten ordnungssysteme für festplatten

10 nach dateityp
09 nach gtd-prinzipien (aktuelles todo, grundätzlich actionable, reference, unterordnung nach projekten)
08 mittels der vom jeweiligen betriebssystem vorgeschlagenen ordner
07 alles was belastet, in den untiefen von elends langen ordnerebenen verstecken, alles was sehr belastet löschen, der rest braucht keine ordnung mehr
06 alphabetisch
05 erste ordnerebene: mp3 / nicht-mp3, dann willkürlich
04 autobiographisch
03 alles in die cloud
02 gar nicht
01 alles in einen ordner, anlegen einer metadatenbank

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(#) mal wieder bachschnorcheln, unser altes hobby. praktischerweise läuft im helmradio gerade eine dokumentation oder ein feature über den bach, in dem wir gerade bachabwärts schnorcheln. im reisedokufeature im radio wird gerade erklärt, dass gerade dort, wo wir uns gerade befinden, gleich ein immens hoher staudamm kommt, der in zwei stufen organisiert und mit gewissen sicherheitsmaßnahmen vollkommen gefahrlos für schnorchler/innen passierbar ist, weswegen sich der bach bei bachschnorchler/innen auch besonderer beliebtheit erfreut, weswegen wir unter anderem logischerweise auch hier sind, wie mir klar wird. durch das rauschen des nahenden wasserfalls bei dem zweistufigen staudamm und vor allem dadurch, dass a. und x. irgendetwas unwichtiges reden, verstehe ich nicht genau, durch welche verhaltensmaßregeln die gefahrlosigkeit herbeizuführen ist und will kurz zurückscrollen, aber es ist ja radio, geht also nicht. a. und x. behaupten aber, bestens bescheid zu wissen, weswegen sie auch nicht aufgepasst und dazwischengequatscht haben und da meine arme vom festhalten an diesen stangen vor dem wasserfall schon lahm werden und c. und l. auch schon nachkommen und da ich es auch ein bisschen als vertrauensbeweis ansehe (allerdings mehr so von der passive-aggressive-seite her: wenn es schief geht, kann ich wenigstens ordentlich beleidigt sein), springe ich eben a. und x. nach und die sprung- und anschließende eintauchphase ist wahrhaft den schnorchelausflug wert, wenngleich die panikattacken beim viel zu langen luftanhaltenmüssen bis zum erreichen der wasseroberfläche ruhig fehlen könnten. c. kommt auch nach, aber dann stellt sich heraus, dass l. sich aus angstgründen weigert, den staudammwasserfall zu passieren. da ich mich verwirrenderweise wieder oben befinde, bietet es sich an, dass ich zu angstüberwindungsgründen anbiete, mit l. gemeinsam, hand in hand, zu springen, worauf sie unter der bedingung einwilligt, dass wir uns vorher küssen. ich finde es nur so mittelmäßig angemessen, aber wenn es der sache dient. bei diesem sehr wichtigen, mehrtägigen workshop für nachwuchsautor/innen besteht am ersten abend hingegen natürlich das alte entscheidungsproblem großer gruppen und so wird gefühlte stunden lang diskutiert, ob und wo und unter mitnahe welcher getränke mittels welcher gepäckstücke und/oder fahrräder bzw. personen der abend verbracht wird. dass ich davon so genervt bin, dass ich mich weigere mitzudiskutieren und nur unsinn rede, kommt unerwartet charmant rüber. das kann ja was werden. g. beschwert sich wortwörtlich darüber, dass ich scherzhafte andeutungen bezüglich unserer gemeinsamen nahwelt gemacht habe und so sehr ich das eigentlich irgendwie verstehe (wenngleich mir unklar ist, worauf er anspielt), bin ich gerade wirklich nicht bereit für diese ganzen anschuldigungen, die jetzt von allen wieder kommen werden. dass g. hingegen trotzdem präsident der vereinigten staaten geworden ist, rührt mich fast so sehr wie seine schöne dankesrede (aufgew.)

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(#) ravi shankar (1920-2012)

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(#) the ethical slut

the ethical slut

die größte stärke ist naturgemäß auch die größte schwäche: die selbstverständlich kreuzsympatische und konsequentest durchgehaltene nicht-normativität in allen belangen (natürlich recht eigentlich die einzig haltbare position) läuft eben zwangsläufig hinaus auf ein vages "es ist natürlich alles irgendwie ok und es sollten die leute halt alle irgendwie aufeinander schauen" und gibt so eben kaum antworten auf fragen wie: was also tun? was das buch aber dank einer gewissen unterkomplexität gibt, ist zeit zum nachdenken und vielleicht doch ein bis zwei tipps und gedanken (vergleichs/singularitäts- und scarcity/abundance-logiken in diesen angelegenheiten), die wir uns so oder so ähnlich alle auch schon mal gedacht haben, von denen es aber trotzdem nicht schadet, sie mal so amtlich lesen zu können. ich mochte auch sehr diesen ungemein (und mir fällt kein besseres wort ein) loving-igen ton, der sogar die eine oder andere leichte angehippietheit der autorinnen vergessen macht, sodass man die beiden mit der zeit irgendwie richtig lieb bekommt. dank der mit der praxisnahen und mainstream(tm)tauglichen ausrichtung eingekauften theorieschwäche könnte man zwar auch sagen, unser alter luhmann und die einschlägigen popsongs reichten uns auch, um das alles zu verstehen und insgesamt stellt sich natürlich ein bisschen die frage, ob der erkenntnisgewinn nicht ungefähr gleich groß wäre, wenn man die zeit, die man für die lektüre braucht, an die wand starrte und frei nachdächte, aber das würde ja niemand wirklich machen, insofern ist die lektüre von the ethical slut wohl allen anzuraten, die darüber nachdenken wollen, wie sie leben wollen (und ich würde mir recht eigentlich wünschen, dass es alle längst getan hätten, um dann abgekürzte argumente als gemeinsame diskussionsgrundlage benützen zu können: wie dossie und janet im 3. kapitel ja sagen...). es wird zwar rein praktisch nichts einfacher machen, aber wir sind ja nicht hier, weil es einfach ist. und ganz davon abgesehen möchte ich auch die rezeptionserfahrung (grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass das buch auch funktioniert zum funktionalen immerwiederlesen, also ungefähr so wie man wittgenstein immer wieder liest um sich auf einen bestimmten schreibstil einzugrooven) nicht missen, im sommer in bochum in dieser irren hitze im botanischen garten zu sitzen und the ethical slut zu lesen und eine eigene geschichte aus reiner potentialität sammelt und stapelt sich von selbst herum um mich.

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(#) dafür hätte ich nicht studieren müssen / die band



weil c. noch bei der sh ist, sponsert diese dieses festival in feldkirch, das eigentlich kein richtiges festival ist, es spielen nur zwei bands. aber die haben sich was angetan und eine richtige zeltstadt aufgebaut (heutzutage geht sowas mit lasermessung und gps millimetergenau nach plan). praktisch ist, dass unser zelt aufgrund des sponsorings mit einem zelttunnel direkt mit dem hauptzelt verbunden ist und wir so die zwischenzelte umgehen können, die zur abwicklung der warteschlangen, ticketerwerbe und ticket- sowie getränkekontrollen (sowie für die daran anschließenden gastrostände) errichtet wurden. dennoch stellt sich c. in der gardeobenschlange an, aber da dort gewissermaßen als impulskaufzone diese appetitlichen kartoffelaufläufe mit verschiedenen süßen toppings vom diesjährigem maturajahrgang angeboten werden, bin ich so abgelenkt, dass ich es erst bemerke, als c. unsere jacken aufgeben will, die wir doch im zelt lassen können, was wir dann auch tun. nach dem konzert erscheint der weg ins zelt durch den kriechtunnel viel länger, c. kriecht voran, dann e. und dann ich. apropos matura, meine matura findet gerade statt in diesen historischen sälen in der altstadt. keine ahnung, warum die vergleichende literaturwissenschaft hier untergebracht ist, was sie normal auch gar nicht ist, aber hier findet jedenfalls meine matura statt. zwei bekannte meines opas versuchen sich jeweils darin zu überbieten, wer mehr berühmte maler, die sie persönlich kennen, zur anschließenden feier mitbringen kann. es ist mir alles sehr unangenehm, schon als ich zur prüfung aufbreche, wartet eine traube älterer herren vor der tür. besser ist, dass wir in berlin bei diesen entfernten bekannten von bekannten untergekommen sind. es ist nur störend, dass noch sehr früh am morgen diese schlägertypen gewaltsam in die wohnung eindringen. es geht um die band und langsam stellt sich heraus, dass band nur so ein codewort ist und die schlägertypen eigentlich die miete minutengenau eintreiben müssen, es hat wohl auch etwas mit drogenhandel zu tun. ich erfahre das dadurch, dass der am brutalsten aussehende typ dann sehr offensiv mit mir zu flirten beginnt und mir dabei alles erklärt. es gelingt mir nicht recht, von der kurz zuvor ausgestandenen todesangst umzuschalten und zurückzuflirten, obwohl ich natürlich einsehe, dass wenig die situation mehr entspannen würde, als ein verhältnis mit ihm zu beginnen. erschwerend kommt hinzu, dass c. verschwunden ist, dann läutet zum glück mein telefon und bov ruft von s.' mobiltelefonnummer aus an, weil er gerade in kärnten urlaub macht und so auf die idee gekommen ist, mit einem österreicher zu telefonieren, wie er sagt. ich sage versehentlich etwas abfälliges über österreich als urlaubsland und bov sagt so beleidigt ja danke und danach kommt das gespräch trotz gegenseitiger höflichkeit und ehrlicher bemühung nicht mehr richtig in gang. ich erfahre einfach nicht, ob bov auch ein inhaltliches anliegen hatte oder tatsächlich nur mit mir plaudern wollte. in amerika gehen wir zu einem konzert von slipknot, das natürlich ganz schlecht ist, wie wir auch alle wissen, aber c. weist mich darauf hin, dass das gitarrenspiel des gitarristen von besonderer qualität ist. ich beobachte daraufhin den gitarristen sehr genau bei seiner arbeit, was diesen aus dem konzept bringt. wir beginnen logischerweise ein verhältnis und der gitarrist ist eigentlich chefredakteur bei pitchfork und er schreibt bei pitchfork immer über den österreicher, der ihn durch genaue beobachtung beim gitarrenspiel aus dem konzept gebracht hat und mit dem und dessen freundin er nun logischerweise ein verhältnis begonnen hat und ich bekomme ständig bewundernde sms von allen bekannten, die pitchfork lesen und bin mit der situation naturgemäß sehr zufrieden (aufgew.)

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(#) wie es gemacht wird, und nicht:

top ten gedanken zum ablenken vom schlechten

10. last.fm-charts checken
09. unzucht generell
08. speisen, wohlschmeckende
07. auswendig gelernte dialoge von btvs
06. kontexte
05. alf hörspielkassetten
04. tocotronic songzeilen, gelungene
03. bubblemania (geschaffte levels)
02. otok uska
01. c.

top ten schlechte liebesbeweise/rückholaktionen

10. mixtape mit rückholaktions-songs mit back for good als opener
09. überraschungsparty
08. intrigen
07. bestechung
06. blumen, lebewesen, ähnliche gefälligkeiten
05. einschlägiges transparent über den eingang der highschool spannen, pathetische rede (vor allen leuten!)
04. stalken generell
03. beharren auf früher als gemeinsamkeit empfundenen eigenheiten/erlebnissen/sachverhalten (die erkennbar nur als foreshadowing und dafür eingeführt wurden)
02. aussitzen/abwarten
01. song/gedicht/roman/film/weblog schreiben

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(#) alles ist peinlich (die vorbereitung der haiku, pt. vii)

rhein

das auffallen des vergessens des erleuchtet seins
wir machen das alles nur für uns
i looked to you as it fell and now you're in my way

rhein

top ten liebesbeweise
top ten dinge zum ablenken vom schlechten
you're amazing

rhein

frubbeln (inmitten der sterne, die wir sind: allein das wort schon, ein gefühl wie das geräusch von kreide auf der tafel)
kaninchen/unzucht
hot/easy/free

rhein
rhein

ziergegenstände, die kerzen sind
wie von einem völlig irren tetrisspieler gebaute formationen
wo der problembär wohnt

rhein

gaggefahr, doch: no hard feelings
ich wiederhole: alle menschen mögen dich
vielleicht sogar eine 9 1/2 in der zeit von fünf bieren

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(#) damit niemand sagen kann, ich hätte nichts gesagt und damit das gefühl warum fragen mich die das alle, ich habe es doch längst ins internet geschrieben auch vollständig berechtigt ist: wir haben da ein projekt.

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(#) so viel gebloggt schon heute, und gar nichts weinerlich-grantiges (aufgew.)

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(#) ich nehme an der spezialausgabe von das perfekte promidinner teil, bei der statt promis ehemalige klassenkolleg/innen von mir teilnehmen und es ist gerade mein abend und natürlich kommt es zu den üblichen komplikationen (alkohol bereits am nachmittag, der kuchen, den ich zum dessert reichen will, hält aufgrund zu hohen schlagobersanteils seine form nicht, die stücke, die ich schneide, passen nicht in die tiefen motivteller mit den heiligen- und städtewahrzeichenbildern, das sieht wirklich nicht schick aus und ich muss den schweren generator natürlich ganz allein aus dem kellner tragen). während s. und m. geduldig am tisch im garten der wohnung meiner eltern sitzen, beschwert sich r. im zwischeninterview darüber, dass alles zu lange gedauert hat. dann kommt a. sturzbetrunken mit seinen beiden ihm wirklich genau gleichenden söhnen bei der haustür rein und rennt mit ungeheurer geschwindigkeit in den kellergang, hinter ihm deutlich langsamer c., zum glück auch betrunken, das hat wenigstens das gute, dass ich mich jetzt nicht rechtfertigen (aufgew.)

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(#) mittlere deppen / bigger than life

termine

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(anita bryant hätte bei...
(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
(später noch was zu einem...
(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
(dann noch was mit flyern...
(dann noch was mit flyern von s., die ich mitnehme...
mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

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