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(#) t.o.r. jugendliteraturpreis 2010 ausgeschrieben (pdf)

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buffy

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(#) zwei gute stellen in schwester mitternacht

menschen fangen erfahrungsgemäßmit sehr selektiven eindrücken an, die den vordergrund ihrer aufmerksamkeit ausfüllen. ihr vorstellungsvermögen erlaubt ihnen, darüber hinauszudenken, indem sie über den begrifflichen gehalt dieser eindrücke logisch nachdenken. aber dadurch werden sie an einen gedankenprozess gefesselt, der ganz andere unterscheidungen als die anfänglichen, empirischen erfordert - und zwar solche, die sie zwingen, die angeblichen gegebenheiten und axiome ihrer logischen konstruktionen zu hypostasieren. diese eigenschaft von menschen mit bezug auf das universum als ganzes verhindert, daß sie sich vomuniversum als ganzem je wirklich ein bild machen können; denn das monistische universum hat "von natur aus" keine hauptunterscheidungen, die anderen gegenüber auf diese art privilegiert wären. es hat keine sprache. menschen schon.
(S.282)

du hast zuviel salziges gegessen, mein sohn. zuviel natrium bei den fettigen speisen, die du zu dir genommen hast, an der tafel, bei deinem letzten abendmahl, mit den gästen des mannes, den du boros nennst [...]. du aber bist arzt, das bedeutet, du weißt: wenn man zuviel natrium zu sich nimmt und ein gewisser schwellenwert überschritten wird, interpretiert das der körper als wassermangel, weil die osmorezeptoren des gehirns signalisieren, daß der körper sich in einem relativ dehydrierten zustand befindet. gefangen in einer feedbackschlaufe! so bist du geschaffen, und du hättest keine hilfsmittel in anspruch nehmen dürfen, um das zu verstehen: der austausch von information und ihr umlauf in solchen schlaufen steuert dein ganzes leben, das ist die rechnung, die du bist. wenn das band anhält, ist es vorbei. ja, juble und frohlocke - sie ist überall, die intelligenz, die du in einer droge gesucht hast - wahrlich, ich sage dir: jegliches intelligente verhalten, das die interaktion zwischen einem system und seiner umwelt beinhaltet, basiert auf einem informationsaustausch, in dem es feedbackschlaufen gibt! [...] - eine emergenz im verhältnis des ganzen zu seinen teilen
(S. 294)

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(#) j.d. salinger (1919-2010)

sag alles ab

(#) es gibt dieses video "irgendwas bleibt" der band silbermond, in welchem die sängerin durch eingefrorene 3d-standbilder einer eskalierten demonstration wandert, also durch eine kulisse aus physischem protest. sie selbst ist auch dorthin gekommen, um sich zu beschweren: "gib mir ein kleines bisschen sicherheit / in einer welt, in der nichts sicher scheint / gib mir einfach nur ein bisschen halt". in mancher hinsicht kann man einen solchen wunsch nach anbindung aus dem munde einer generation, die in hyperflexibilität aufwächst und sich vom allgemeinen überangebot schier erschlagen fühlt, gut nachvollziehen. nur erscheint mir dieser chartbreaker ein falsches signal zum falschen zeitpunkt zu setzen, da er den aktuell vorherrschenden selbstbewusstseinsmangel im umgang mit einmischung noch verstärkt. cocooning kann jetzt nicht die lösung sein. und schon gar nicht als vorgetragene beschwerde. ich denke, man könnte auch mal was offensiv aufgeben, um in ruhe überlegen zu können, was es denn neu zu starten gibt, auch um vielleicht ein paar fäden mehr selbst in der hand zu halten. und wenn, dann kann auch eine "kapitulation" durchaus nach vorne vorgetragen werden. (schorsch kamerum in spex #322 sept/okt 2009 s. 67f)

sag alles ab

(#) was ich eigentlich derzeit ganz gut finde, ist die gruppe ja, panik, deren sänger andreas spechtl z.b. in dem oben verlinkten yt-interview-clip (wie auch im berühmten musikvideo zur single (1)) eine ausgesprochen elegante und gute haltung entwirft, die am schmalen grad tanzt, der zwischen postpostmodern schlauer auskotzalleskritik und verbitterung noch bleibt, ohne zynisch zu werden.

(1) wie ja auch das original, das ebenfalls für immer jung bleiben wird; einige mögliche positionen eben, es nicht selbst zu machen, in deutscher sprache nicht deren spiel zu spielen. es lebe die neue bitchyness!)

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(#) manchmal denke ich, ich müßte nur eine woche hier weg

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(#) fünf aspekte, die ich an avatar doch interessant finde:

(1) die metafiktional (etc.) deutbare paralle avatar-mensch und motion capture-schauspieler (inklusive genereller freude über digitales als solche abseits des geisterbahn-3d-effekts)

(2) die (augenscheinlich bereits existenten) robocop-anzüge haben schon bei matrix genervt und nerven hier wieder (ebenso wie die überzähligen gliedmaßen der geoanimomorphen alien-tiere), aber was will man machen

(3) die tendenz im expanded universe von der narration zurück zur taxonomie zu wollen (kann nicht nur am zaster liegen, der in der großenordnung halt durch merchs wieder reinkommen muss, sondern sagt vielleicht irgendwas darüber, dass aus sicht von blockbustern/medienmythen narration generell als welterklärungsdenkmuster nicht mehr so beruhigend ordentlich ist wie eine richtige (i.e. wissenschaftliche) ordnung); generell diese ambig anti-rationale, anti-grundlagenwissenschafts- aber pro-naturmystik- und pro-technik-haltung in der zugleich völlig blödsinnigen und stereotypen (originalität findet hier eh nur auf der ebene statt von: wie ist die blockbuster-standardhandlung nun umgesetzt (dazu kann man nur sagen: es dauert zu lange bis zum showdownfight, der wiederum zu kurz ist)) diegese)

(4) der im ansatz interessante gedanke wie er freilich in formeln wie die abschaffung der arten und wir verlassen die erde viel besser formuliert ist: gerade als humanist/innen müssen wir mehr als menschen wollen

(5) die handlung ist blödsinnig und stereotyp genug (allein diese saubere trennung der welten), um währenddessen über anderes nachzudenken. der film hat das zeug zum klassiker.

offene frage: kommen im sequel einfach die nächsten menschen wieder (im grunde der selbe film nochmal) oder werden die aliens ihrerseits invasiv (neuer konflikt wo anders, aber doch ähnlich) oder wird intern ein neuer konflikt entwickelt (welcher?). (wäre andererseits lösbar durch ein prequel)

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(#) gute stellen in dem sehr guten (nicht irritieren lassen von dem, nunja, irritierenden blurb auf der verlagsseite: es ist ein buch zu dem man tanzen kann) buch ramses müller :

zur küche, wo ein kleiner imbiss vorbereitet wurde, salzmandeln, dörrpflaumen, mit gewürznelken gespickte zwiebeln (wer isst denn so was?), zwiebackartige lange brotstangen, eiersalat, eine große schüssel mit einer orangefarbenen schmiere, ein riesiger berg surimi, also diese stäbchen aus künstlichem krebsfleisch (schubals lieblingssnack), zigarettenböreks, knoppers und snickers, man geht ins badezimmer, wo natürlich in der badewanne die bierflaschen inmitten ihrer etiketten schwimmen [...] dann kommen die in solchen gesellschaften unvermeidlichen caipirinhas dazu (s.69f und überhaupt die ganze partyszene)

smalltalk mit anderen mitteln (s.105)

inzwischen sammelt er ja nur noch sammlungen, die sammlung, die komplette, an sich ist das objekt (s.123)

swing und fantasy, das klingt ja interessant, ich glaube, so einen genrebastard gab's noch nie, vor allem nicht bei luchterhand, richtig? [...] das könnte man jetzt ewig so weitermachen, mit dieser masche, "sei es wie es sei", "so ist es und so war es", so denken beide, man könnte sich den ganzen tag unterhalten, dafür sind diese redensarten ja auch gemacht worden, dass auch rhetorisch nicht so gerüstete ohne große sorgen aktiv und gleichberechtigt an jedem gespräch teilnehmen können, aber selbst bei diesem überangebot und auch wenn die beiden nicht darauf angewiesen sind, sondern daraus einen wettbewerb machen könnten, wer am längsten durchhält, fehlt hier schlingensief und barre dafür der atem, oder sie kennen sich noch nicht gut genug für spiele dieser art. (s.159 und überhaupt die ganze kennenlernszene)

wenn drei in einem raum sind und vier rausgehen (s.182)

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(#) mach es nicht selbst

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(#) sonderausgabe diogenes #72 als #sowimax quartett online (print, cut, play; bessere qualität (= papierversion) auf anfrage z.b. an mich)

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(#) ask me anything formspring.me

(abt: unentschlossen, was davon zu halten ist. einerseits flaschendrehen, andererseits faszinierender diskurstrigger, siehe z.b. digiom oder lotman)

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(#) zu rettet das bierstindl und (hoffentlich nicht) letzte veranstaltungen siehe auf textohnereiter.com

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(#) heute di 15.12. 19:00 diskussion mit der gesamten uni-leitung im sowimax

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(#) diogenes #70 jetzt online

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(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
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(später noch was zu einem foto/video am meer, der spielort...
mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
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mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

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