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(#) denn damals vor ein paar jahren, als es noch blogs gab - einige erinnern sich vielleicht noch daran

(auch so was, dass es keine blogs mehr gibt. ich frage mich immer, wie die das machen, wenn sie aufhören: schreiben/copypasten die alles, damit es danach weg ist, in ein odt-file am desktop, das sie regelmäßig löschen (eine idee, um nicht zu sagen, die idee). gerade gestern vor dem einschlafen noch ein langes, letztes posting konzipiert, das unter zuhilfenahme sehr vieler blumfeld-zitate ("eine art von verschwinden") erklärt, dass bei der vollkommenen hoffnungslosigkeit der lage einfach nichts mehr möglich ist, dass nichts mehr gesagt werden kann. literatur soundso nicht, wissenschaft nicht, jeder andere text auch nicht. es ist ja auch so peinlich und so falsch, dass immer was da ist dann, dass man da mitmacht, immer noch. lieber noch ein paar schöne jahre machen, bevor die rechtsextreme regierung und die weltwirtschaftskrise und der klimawandel und der krieg uns alle in die kiste etc.)

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(#) säkularisierung von geistlichem vokabular: hohelied -> liebeslyrik, r'n'b -> soul, mystik -> philosophie (so bisschen 82er-pop-theoretisches geschwurbel dran von wegen übersetzungen, blabla)

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(#) some day / the day is gonna come

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(#) in der wohnung meiner eltern: draußen geht das gewitter nieder. immer mehr blitze explodieren im hof, an den rändern setzen sie sich in sehr stark gefärbte, rotierende fraktale fort. wenngleich der ausdruck zu erwarten wäre, dass das gleißende licht mich blendet, ist das extrem intensive farbenspiel vor allem faszinierend. nur langsam / plötzlich begreife ich, dass jetzt endlich der krieg begonnen hat. erst suche ich unter dem küchentisch unterschlupf, dann sehe ich ein, dass das jetzt auch nichts mehr nützt. aufgew.

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(#) zu bemerken, wie dünn und zerbrechlich jede sicherheit ist

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(#) ich werde hier sein im sonnenschein und im schatten

via

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(#) von schöneburgs lexikon der unnützen dinge mit freude aber ohne nachwirkung lesen

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(#) üblicher kindgemäßer lärm wie lachen, weinen und schreien (auch schön wie der zitierte artikel die an sich wenig komplexe und mannigfaltige information auf doch vier absätze auswälzt und dabei immer neue spiegelmäßige formulierungen für den selben sachverhalt findet. im vergleich zu dieser standard-locker-content-als-werbeumfeld-schreibe (ausgenommen natürlich das active-beauty-magazin) ist es mir persönlich immer noch lieber, wenn blogger mit rechtschreibfehlern das internet vollmüllen etc.)

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(#) paranoid park: wie nicht anders zu erwarten restlos begeistert, diese fast schon unheimliche perfektion in der ständigen variation des immer gleichen themas im gesamtwerk: die leute werden wahnsinnig in diesen häusern. diese nähe am jetzt, diese schönheit. ab jetzt nur mehr in cellphones, skateboarding und subways leben. walk the line hingegen zuerst enttäuschend (schon allein die verhunzungssynchronisation, aber selbst schuld, wer sich das im fernsehen etc.), andererseits aber doch sehr schön, diese monotonie aus auf der bühne geil abliefern und dann saufen und drogen nehmen bzw. verzweifelt von besorgten freunden versteckte drogen suchen und dann wieder bühne und dann wieder saufen und drogen und dann wieder bühne etc. generell gibt es ja nichts besseres als künstlerbiopics, könnte ich mir ununterbrochen anschauen, nichts schöneres als sich identifizierende lektüre dieser großen leidenden, in der kunst erfolgreich und von allen geliebt, im leben verzweifelte, gebrochene existenzen. s.a. the devil and daniel johnston, control, den ich mir dann ehebaldigst auch endlich angucken werde etc. ansonsten noch reich-ranicki-parodien auf youtube angucken. parodien sind ja immer lustig, wenn der gegenstand der parodie so leicht zu parodieren ist, dass ihn sich v.a. sehr unvermögende parodisten aussuchen etc.

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(#) wow

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(#) der grüne teil vom twinni

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(#) damien hirst interview (comments!)

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(#) von kittlers ding, dass die youtube-kids nur mehr die paar hertz ihrer soundkarte hören können vs. früher analog halt alles über hofmanns universalia bei pharmakologisch unterstützten kritzeleien zu afx' ebenso gefundenen, dann am pc erstellten portraits etc.

this night will be hell / tomorrow i'll be fine

(#) immer häufiger: x müsste y lesen und dann was ordentliches dazu etc. (verwandt mit der technik des abgekürzten arguments as described by dd in das wissen von 1984)

außerdem: listen von zu covernden songs anlegen, selber peinliches, aber nicht zu verhinderndes hängenbleiben an den (zurückwünschen der) mittleren neunzigern, denken, wennschon, dann könne man es ja gleich gescheit machen etc.

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(#) also ck ist schon auch... naja. jedenfalls.

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(#) blumenau on sport vs. (pop-)kultur unter besonderer beachtung der existenz von bereichen/diskursen eines indie/alternativ/whatever-undergrounds.

interessant (wenn es nicht eben doch irgendwie noch beschäftigung mit sport wäre), wäre ja wirklich mal anzuschauen, ob sport nach nl als system beschreibbar wäre (fehlt ja interessanterweise bei nl ganz [?]): code gewinnen/nichtgewinnen (das ginge), medium: siege (naja), programme: spielregeln (hat aber eh alles irgendwas, das als programm beschreibbar ist), leistung für andere systeme: geldbringer, contentbringer, opium fürs volk etc. (alles naja), funktion für gesellschaft: ja eben was? unterhaltung? verbrennen von überschuss von freizeit (die nw-these!)? (sicher übrigens nicht, wie blumi u.a. meint, ausprobierstation für andere systeme, so was geht in der perspektive logisch nicht, eher noch wie kunst: weltkontingenzbeweis.) und wo ist dann der unterschied zu kunst/kultur? (oder anderem nahe liegenden, was man doch ganz gern bei kunst nicht dabei hätte: pornographie, glückspiel etc., das ist u.a. das unbefriedigende an meiner nl-lektüre so far, dass er für kunst nicht wirklich die befriedigende funktion gefunden hat (ausweichargumentation über ev. noch nicht genügend autopoetisch-autonomes system schön und gut). das problem mit einem underground vs. mainstream-bereich würde ich ja nicht auf system-ebene angucken, sondern als verschiedene (ja was?) programme (?) des gleichen systems. ob sport die hat, ist mir egal, bei kunst ist das ja gerade das.)

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(#) je muispointer mag niet op het aquarium staan anders zwemmen de vissen niet

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(#) was sonst noch geschah: dieses biorama-heft durchblättern und gar nicht alles so schlecht finden, an der supermarktkassa einen werbeclip für einen eislutschker namens temptation (gibt es wirklich) unter verwendung velvet undergrounds etc.

poetics

außerdem: der unerwartete wühlkistenfund schlechthin: die jack-kerouac-school of disembodied poetics, hg. von loidl, hintze, gindl (suchmaschine und und fussnote auf s. 132 sagen sfd), 1992, ursprünglich nur als t.o.r.-preis mitgenommen oder für r., neben merve-charmanten tippfehlern und dem erwartbaren, indiskutablen hippiescheiß aber ein kleinod und 90er-zeitdokument fast ohne beispiel, z.b. das interview mit einem gewissen peter lamborn wilson, herausgeber der zeitschrift semiotexte (so geben wir jetzt eine zeitgemäßere europäische philosophie heraus, wie baudrillard und virilio, aber sogar das ist schon fast überholt. darum gehen wir weiter zur science fiction s. 110) und einer anthologie von radikaler shitfuck-science-fiction [...] von burroughs und ballard bis zu den cyberpunks s. 106. dazu dann jedenfalls später noch mehr.

und außerdem: das auch schon wieder alte album der chemical brothers, musik hören generell, zwar kaum noch und immer hinten nach, und dabei schon wieder nichts sinnvolles etc.

termine

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