nl

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(#) triviale "erkenntnis", folge 365: der grund, weshalb menschen/sachverhalte/gesellschaftsstrukturen/frühere episoden in fernsehserien (v.a., aber nicht nur beim rewatch) retrospektiv immer einfacher, verständlicher und einfach weniger komplex erscheinen als die gegenwärtigen (bzw. die gegenwart als solches) und so zu nostalgie, mad men, sätzen mit "die jugend von früher/heute", verklärung der eigenen jugend etc. führen, liegt nur darin, dass die damaligen kontingenzen nicht mehr als solche sichtbar sind, weil es inzwischen eben alles so gekommen ist, wie es ist und nicht vielmehr anders, während es in der gegenwart in der zukunft eben immer auch noch anders kommen kann bzw. gekommen sein kann als es dann kommt bzw. gekommen sein wird und zu allem überdruss schaut auch es noch oft danach aus, als würde das eigene (oder weitaus schlimmer fremde bzw. eben das der anderen) erleben und/oder handeln was daran ändern, wie es dann kommt oder vielleicht ist das sogar der fall. man weiß es nur eben nie. das hört sich schlimm an, ist es aber nicht ganz, denn durch die beschäftigung mit diesem an sich sinnlosen retrospektionskram lernt man immerhin unter relativ sicheren probebedingungen: mit komplexität und kontingenzen umgehen lernen.

(das denkmodell weltuntergang ist wahrscheinlich deshalb ähnlich hilfreich: es schneidet die zu weit in die zukunft reichenden kontingenzen ab, die alles zu einem wirren und viel zu schnell in sich verknoteten haufen obstsalat machen, in dem sich alles anfühlt, wie eine katze mit glacéhandschuhen, die an vier meter langen stangen angebracht sind, durch eine glasscheibe zu streicheln.)

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(#) blumenau on sport vs. (pop-)kultur unter besonderer beachtung der existenz von bereichen/diskursen eines indie/alternativ/whatever-undergrounds.

interessant (wenn es nicht eben doch irgendwie noch beschäftigung mit sport wäre), wäre ja wirklich mal anzuschauen, ob sport nach nl als system beschreibbar wäre (fehlt ja interessanterweise bei nl ganz [?]): code gewinnen/nichtgewinnen (das ginge), medium: siege (naja), programme: spielregeln (hat aber eh alles irgendwas, das als programm beschreibbar ist), leistung für andere systeme: geldbringer, contentbringer, opium fürs volk etc. (alles naja), funktion für gesellschaft: ja eben was? unterhaltung? verbrennen von überschuss von freizeit (die nw-these!)? (sicher übrigens nicht, wie blumi u.a. meint, ausprobierstation für andere systeme, so was geht in der perspektive logisch nicht, eher noch wie kunst: weltkontingenzbeweis.) und wo ist dann der unterschied zu kunst/kultur? (oder anderem nahe liegenden, was man doch ganz gern bei kunst nicht dabei hätte: pornographie, glückspiel etc., das ist u.a. das unbefriedigende an meiner nl-lektüre so far, dass er für kunst nicht wirklich die befriedigende funktion gefunden hat (ausweichargumentation über ev. noch nicht genügend autopoetisch-autonomes system schön und gut). das problem mit einem underground vs. mainstream-bereich würde ich ja nicht auf system-ebene angucken, sondern als verschiedene (ja was?) programme (?) des gleichen systems. ob sport die hat, ist mir egal, bei kunst ist das ja gerade das.)

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