"heute bin ich recht gut ausgeschlafen aufgewacht..."

heute hat mir die blogosphere bei der sog. "großen blogrollrunde" wieder sehr gut gefallen. mf hat zum beispiel das beste wort der welt erfunden, mercedes bunz zerlegt norbert bolz' linke-bürgerlichkeit-artikel, bei cure gibt es endlich wieder einmal die alte smiths-oder-joy-division-diskussion, kingmob commentet bei fms theorie-kronecharts-crossover, gell verweist auf einen sehr interessanten text über tagging von claus moser und herr praschl, den man nicht herr praschl nennen soll, hat den besten t-shirt-spruch der welt erfunden. das, oder so in etwa das, ist das, warum das home ist. andererseits sollte man urteile vielleicht nicht überbewerten, die an einem tag gefällt werden, an dem man beim aufstehen überlegt hat, ob man den roman, den man, um dem klischee gerecht zu werden, halbfertig auf der festplatte liegen hat, nicht doch in "die schönheit in allen dingen" umbenennen soll (überhaupt auch so etwas, was man irgendwann auch noch können sollte, text machen aus dingen im fleisch, im nicht-lotman'schen sinne, also wirklich blut, schweiß, dinge; eben, dass man sich halt doch immer irgendwie fühlt; wie ich gestern nach dem maki mit a. und g. noch mit t. und s. und h. doch noch weitergezogen bin, wir noch s. getroffen haben und später a. und m., die fast velvet geheißen hätte, und c. kamen und ich mit c. wieder einmal drei bis vier konzeptalben entwarf und m. von thailänderischen schnaps erzählte und etc.).

(und welche kategorie ist das nun; dass man doch endlich wikis lernen sollte, weil taggen eben doch das richtigere wäre; dass alles angry-young-men-gefühl vielleicht genau daher kommt: von der schönheit in alle dingen, durch die man immer verzweifelt, weil man viel zu faul und dumm ist, um alle mögliche schönheit schauen zu können, alleine, dass man das hinkriegt irgendwie, zeitmäßig, makro- und mikromäßig. naja, idiosynkrasie deluxe heute.)

auf dem ärmel deiner jacke ist ein zeichen

sieg über die sonne / fun ist ein stahlbad / die ganz kraft einer kultur / la pensee sauvage / le rites de passage / it's your age it's my rage

warum faserland so wichtig ist (stoffsammlung)

aufbaupioniergroßtat (übersetzung)
wahre sätze zur zeit (archiv des kollektiven wissens einer kultur)
wie ein popsong (doppelt kodiert)
romandekonstruktion (fuck sinn/aussage/handlung/figuren/millieu)

(dazu noch 80 seiten und bibliographie und ich brauch ein neues klingelschild; b.s alter trick übrigens: überall laut rumerzählen (so peinlich es auch ist und so wenig es die leute interessiert) damit man endlich anfängt, weil man dann nicht mehr zurückkann. schön blöd nur, dass ich nicht so bin wie b.)

web2.0-gefühle im fleisch

auch so was: beim althusser-lesen vorige woche immer auf die begriffe klicken wollen, oder beim zauberberg immer die absätze taggen (und dann den nach tags geordnet nochmal lesen) wollen; notiert, das hier posten zu müssen und jetzt, eine woche drauf, nur ein abgeschmackter ewig-schon-da-gedanke, nicht des postens wert; ganz anders aber in der situation, das gefühl im fleisch, dass texte als wikis bessere texte wären.

poschardt ins stammbuch geschrieben

"je mehr frankfurter schule, desto größer die autos der bosse."

(norbert mayer, die presse, 14.01.06, seite 33)

waldeinsamkeit reloaded

was schon immer wieder interessant ist, dass dieser blogosphereekel immer zeitgleich mit dem uniekel, dem echteleuteekel, dem buchekel, dem zeitungsekel, dem musikekel und dem allerschönsten allgemeinen, dem weltekel kommt. wäre zwar einerseits praktischer, dächte man zum beispiel, tja, referate auf mittelschulniveau verschlafen, drei kreuze auf anwesenheitslisten machen und nachher den schein ausdrucken macht zwar wirklich keinen spaß mehr, aber dafür gibt es wenigstens immer was neues zu lesen im netz. dann fiele aber andererseits auch die immer darauf folgende "alles ist eh genau das, was ich immer machen wollte"-phase weg, die ich nun wirklich nicht missen will, wenn man zu ff das barthes-buch in der hand neue tofu-variationen ausprobiert und sich schon freut auf die neuen menschen, die gleich kommen, oder was weiß ich, was so die 06-version vom "was man machen will"-klischee ist.

solange die dicke frau singt

in die oper gehen statt zu dälek gehört mit ziemlicher sicherheit auch zu den dingen, für die ich f. damals beauftragt hatte, mich zu erschießen, wenn ich sie jemals machen würde, was so gesehen unter anderem auch einer der vielen vorteile ist, wenn freundschaften auseinander gehen. ich verstehe zwar nichts davon, aber ich fand das toll, speziell die tanzszene. mann mögen ist übrigens sicher auch so ein ding, aber was soll ich machen, ich mag den, so uncool das auch ist. jedenfalls nach der oper ging man noch auf ein bier und m., die vorher schon dinge gesagt hatte wie, als wir über anziehsachen redeten, hallo, ich bin eine frau, da ist praktisch kein kriterium, und ich mir dachte, wie geht denn das, dass man einerseits (joy division, richtige krawatten) so einverstanden ist, und dann so was, m. jedenfalls entpuppte sich dann als wirklich hardcore-inselmucke-fan, so richtig mit jahreszahlen aller alben aller nebenprojekte auswendig und dreimal new order live gesehen und sagte dann, als wir auf unsere erste musik überhaupt kamen, dass mein "halt mit beatles angefangen" auch so eine typische scheißantwort ist, was ja stimmt, aber es war eben so und nicht besser. meine sämtlichen anderen verwirrungen wollten sie dann nicht gelten lassen, aber, dachte ich, wozu gibt es denn klischees, wenn man sie nicht glaubt, wenn es einmal wirklich so war.

my own private late-adopting-conservatism

merve mobil, stelle ich mir vor wie belegte brote bei tankstellen, aber bitte.

via (#)

tex über den schwamm

"dieses prinzip ist ganz praktisch, das publikum, das doofe wie das so genannte intellektuelle, kann immer etwas erkennen, was es bereits schon mal irgendwo mitgenommen hat"

(#)

(anscheinend darf man riesenmaschine zwar nicht linken, aber das klingt doch sehr so, als wäre es schade, dass man sich das nicht angucken gehen kann.)

"maximo wieheißendienoch"

"und ach. ich kann auch nicht mehr dieses befindlichkeitskindlichkeitsbloggen ertragen über verherr-und-fraulichte dreckige popgören mit postpostmodernen haarschnittzitatewuscheln auf dem kopf mit musik für jurastudenten und kaffeepads"

(#)

...





(ich sage jetzt mal in beiden fällen nicht, wie ich darauf gekommen bin.)

"beflügelt die fantasie kleiner mädchen immer wieder aufs neue"

elina oder crystal

ich habe fast nichts zu sagen

wie damals, als ich am heimweg dachte, dass ich unbedingt einmal einen song schreiben muss mit dem titel "(oh yes after all you still are) my favourite call up on 5am on a friday night girlfriend", wie damals, als ich mit a. beim frühstück auf lord of the rings kam und wir nach der diskussion, ob orks nun im engeren sinne schuldig sein könnten und davon ausgehend über überhaupt die verschiedenen ebenen von güte und bösem zur geilen schlacht mit den, zitat a., "fascho-elben" kamen und wir beide das unbedingt sofort sehen mussten, wie damals, als ich unbedingt die drei ??? und die flüsternde mumie hören wollte, wie damals, als ich beim zuschrauben der espressomaschine das sms hörte von f., mit der ich zuerst diesen ganzen tag nur bei mir daheim rumgesessen, geredet hatte und wir dann zu s. und zu v. gefahren sind und dann noch zu g., wie l. sagte, arbeit am zeichen.



wie bücher, in denen sie ihn auf seite 855 zum ersten mal auf die stirn küsst, wie grissemann, der sagt, puppe, wie jens friebe, der singt: "wie die schönste von allen, auf dem abschlussball", wie heinz strunk, wie alle literaturhäuser.

...

interview mit den leuten hinter der erfindung der film-noir-bühnenästhetik (dampf steigt aus kanaldeckeln auf, im hintergrund drehen sich konstruktionen, die wie aus stahl ausschauen sollen) bei joe-cocker-auftritten bei wetten dass..? was machen sie heute, eine heitere anekdote aus der zeit mit joe cocker, im sommer ist immer viel im garten zu tun.

...

"ich will mit besitzen eigentlich gar nicht mehr so viel zu tun haben."

selbstverwirklichung extra light

geträumt, party bei parka lewis, wir stehen immer am balkon rum, irgendwann gehe ich dann rein, drinnen besteht alles nur aus extrem schmalen gängen, dann kotzt mir jemand vor die füße, zurück am balkon schreit mich meine schwester an, dass ich mich im gespräch mit fremden und halbfremden leuten immer "selbst verleugne" und ihnen bei allem recht gebe, nur damit sie mich mögen. stimmt, denke ich und gehe heim. am nächsten tag schreibt parka ein langes posting mit fotos, wie er aufgeräumt hat und dass er, als endlich alles fertig war, vom balkon in den see gespuckt hat, wo wir doch die ganze nacht so aufgepasst hatten, dass niemand kippen oder leere flaschen reinwirft, weil der see doch aus "kolchis" ist, da reicht einmal reinspucken und der ganze see ist hin. dann rufe ich g. an, die erzählt, dass, als ich schon heim gegangen war, noch leute auf die party gekommen sind, die alle möbel kaputt gehauen haben und dann ewig nicht heimgehen wollten, dann ist parka zu wem anderen schlafen gegangen.

neues geflickr

menschen machen fotos gegenseitig, menschen retrievrn sich gegenseitig, wäre auch lustig.

aktualität wozu vollständigkeit halber

diederichsen zur poschardtdebatte und allem anderen

via lotman

ewige wahrheit #4

"und ich dachte dass das nicht stimmt, das mit dem 'someone will get hurt but i won't be me.' das war ein schöner gedanke."

(#)

wehe, die ersten fünf reihen bleiben nicht frei

nur weil ich das sonst wieder vergesse: am 11. jan ist herr anh im örtlichen literaturhaus. (die haben zwar keinen veranstaltungskalender online, aber muss ja auch nicht, ist schließlich ein literaturhaus. jedenfalls es stimmt trotzdem, ich weiß das. gut sind auch die kinderfotos von bettina galvagni im "literaturhaus-webkalender 2005".) ich bin schon gespannt, wie er ist.

motivterror

man kann zwar nicht jeden zweiten tag malorama verlinken, weil wie anbiedernd schleimerisch ist das denn und wenn das wer sieht, aber es gibt nunmal keine schönere auflistung allen elends unserer welt als "aufnahmen von geburtstagstorten mit brennenden kerzen, fotos von haustieren oder portraits von schlafenden kindern, feiern mit kerzenlicht (hochzeiten o.ä.) und schulkonzerte, restaurants, aquarien, museen und kirchen". sehr schaurig sind sicher auch hochzeiten oder ähnliches bei kerzenlicht.

(#)

logic according to owen pallett

"but with regards to his songwriting, i feel that in a way he [i.e. joel gibb] was a pioneer, that he allowed himself to be part of his songs but somehow also not."

(#)

neuer emoscheiß

mit üblicher verspätung jetzt erst zum ersten mal nachgehört, und man hätte es zwar nach der üblichen pressejubelberichterstattung und dem radiohit schon ahnen müssen, aber trotzdem, beim ersten song schon dieses arcade-fire-bauchkrampf-gefühl, dann gleich noch zwei so hammersongs, jetzt in der mitte ein leichter abfall, aber trotzdem schon jetzt vor dem ersten mal ganz durchhören ganz klares lieblingsalbum der jahre 2006 bis 2012 (oder der nächsten zwei wochen halt), zwar mal keine jungsmusik, dafür aber trotzdem musik, definitiv nicht für emotional ungefestigte samstagsmorgenstunden oder der frühstückskaffee schmeckt salzig von den freudentränen über the stars, believe every hype und kanada 4-ever. so.

das digitalisierungsprojekt

mit dem, was ich für mich "das digitalisierungprojekt" nenne (sämtliche platten digitalisieren und a. die brennen, die ihr gefallen) insofern angefangen, als dass ich endlich systematisch ihre cds kopiere, um danach solche gewissensnöte zu haben, dass ich das digitalisierungsprojekt nicht mehr länger verschieben kann. dabei bei jeder einzelnen cd arge gewissensnöte: lieber gleich brennen oder reicht als mp3 speichern auch und wenn ja, dann am rechner lassen oder als mp3-cd zusammenbrennen, denn man muss immer bedenken, ob es eine "um 7 uhr früh heimkommen und die unbedingt noch hören müssen, aber wissen, dass man den rechner nicht mehr hochfahren könnte, ohne davor einzuschlafen"-cd ist (wobei das, solange der cd-player hin ist, also ewig, sowieso ein eher abstraktes kriterium ist) und wer weiß schon so was, ich meine, was mir beim heimgehen alles schon eingefallen ist, wo ich nicht mal wußte, dass ich das kenne. oder was auch bedacht werden muss, ob es eine "zu jemanden mitnehmen, dem man, bevor man auf seine party geht, eine sms schreibt mit 'ist die idiotenstunde schon vorbei und soll ich cds mitnehmen' und auf dessen anlage dann die mp3s so jämmerlich klingen, dass man das nicht hören will"-cd. herrlich dann auch gedanken wie: langsam ist dann so viel auf der festplatte, dass ich den überblick verliere und dass das alles so unordentlich wird und was ist, wenn das jemand im soulseek sieht, wobei da eh schon alles verloren ist, groß- und kleinschreibung und verschiedene album-interpret-trennzeichen und von manchen artists nur die halben alben, weil die anderen so als cd rumstehen (nichts "so, wie es sein soll"), unordnung jedenfalls, so wie man das auch nicht erträgt, wenn die zeitschriften nicht schön auf einem ordentlichen stapel liegen oder das scharfe messer in der normalen besteckschublade, so wie t. neulich meinte, das wäre wegen sternzeichen und sei bei ihr auch so, was zwar nicht stimmt, aber bitte, t., von der ich heute träumte, dass sie in einem ewig langen monolog erklärte, was das schönste von der ganzen welt sei und ich immer dachte, wie langweilig und kitschig ist das denn, aber irgendwie hatte sie doch recht, dachte ich zumindest im traum, wo man überhaupt gerne etwas unkritisch ist, obwohl natürlich die beste vorstellung vom allerschönsten überhaupt die ist, die ich mit a. entwickelt hatte, der ort, an dem nur schöne, junge menschen sind und wo es keine ironie gibt.

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(anita bryant hätte bei früherem bekanntwerden natürlich...
mauszfabrick - 10. Jan, 16:13
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mauszfabrick - 30. Apr, 14:37
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mauszfabrick - 3. Mai, 10:24

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