mauszfabrick - 21. Nov, 18:12
Heute gibt es nur noch zwei scheußliche, furchtbare Erben dieser Idee [=dass man sich mit popkultur sinnvoll beschäftigen kann]: Die einen, Ideologiekritiker bis ins Mark, treiben eine reichlich bewußtlose Selbstbespiegelung und geben im Rahmen von von "Barbie Studies" und "Akte X-Theorie" profunde Urteile über angebliche und tatsächliche Rassen-, Klassen- und Gender-Beschränktheiten der Popkunst als solcher ab. Die anderen geben vor, nur der puren Jouissance, dem pragmatischen Reichtum des Poplärms das Wort zu reden und von der Exiszenz der so genannten Beschränktheiten nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei der Popkunst, die sie mögen, nicht das geringste zu ahnen, und zwar möglichst wortreich. All ihrem Gerede von "Lektüre" zum Trotz haben diese zutiefst unaufrichtigen und erstaunlich dummen Figuren das, was sie da als Ausrede für folgenloses Suhlem im kritischen oder apologetischen Schlamm begreifen zu wollen angeben, fast immer nur äußerst oberflächlich "gelesen". Wenn sie über eine Fernsehserie schreiben, können sie meist schon deren Handlung oder die einer einzelnen Folge nicht richtig wiedergeben. (sie ist wach, s. 170)
mauszfabrick - 16. Apr, 12:18
siehe dazu übrigens auch