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(#) die traditionelle jährliche veranstaltung, bei der der präsident der vereinigten staaten in einem ovalen press briefing room eine rede vor künstler*innen und journalist*innen hält, ich stehe auf einer art seitlichen empore, donald trump betritt den raum mit einem sarg aus pappe oder styropor auf den schultern, der für die freie presse steht und den er in die mitte des raumes wirft (es steht etwas in diesem sinne darauf, vielleicht the idea of free press, ich kann es von meinem blickwinkel aus so wie der sarg zu liegen kam nicht ganz lesen). how do you like my art ruft er beifallsheischend ins publikum, ein kleines mädchen vor mir ruft not, trump frägt warum, sie ruft it's making me anxious. and why is that antwortet der präsident maliziös lächelnd, it's scary antwortet das mädchen, it's not a nice thing to do, joking about killing somebody, während ein bub (ihr kleiner bruder?) mich frägt, warum sie nicht not at all gesagt habe, sie sei wohl keine native speakerin, trump sagt dann, er habe mit dem sarg nie darauf anspielen wollen, jemanden zu ermorden, man müsse schon genau sein, am sarg stehe ja, das konzept der freien presse, nicht somebody und genau das machten ja seine feinde immer: seine aussagen ungenau zu nehmen und zu verdrehen, genau das, was sie ihm immer vorwürfen, machten sie doch selbst. ich fühle mich naturgemäß sehr fehl am platz hier, weil mich trump und all das überhaupt nicht interessiert, währenddessen beschimpft mich ein hinter mir stehender journalist, ich solle nicht immer den bildschirm meines smartphones anschalten, das versaue seine videoaufnahme, die journalist*innen freuen sich natürlich schon auf ihre clickbait-beiträge watch how this 7-year-old destroys the president, you won't believe what comes at 12:25. es melden sich dann weitere journalisten zu wort, die aber, wie es eben häufig kommt, keine fragen stellen, sondern kleine koreferate, ein korrespondent vom zdf redet sogar auf deutsch, die journalisten reden dann über trump und die situation, als wäre er gar nicht anwesend, er sitzt auf einem stuhl und wirkt irgendwie überfordert und gleichgültig/abwesend gleichzeitig, ein kleiner, trauriger, müder, gar nicht unsympathischer mann, der wirkt als habe er keine ahnung wie alles so gekommen sei. alles ist auf seine weise viel stimmiger und zeitgemäßer als die durchkomponierten reden wie sie hier früher tradition waren. bald herrscht aufbruchsstimmung, weil alle gleichzeitig vor allen anderen mit ihren privatkraftfahrzeugen aus der tiefgarage fahren wollen um dem stau zu entgehen. dabei gibt es als weiteren programmpunkt noch den auftritt von trumps mutter, als auftrittsmusik wird der song dancing on my own von robyn gespielt und mir wird bewusst, dass damit jetzt endlich klar und augenscheinlich geworden ist, was wir in wahrheit natürlich alle immer schon gewusst, aber je nach tagesverfassung halt immer mehr oder weniger gut zu verdrängen geschafft haben: alles, was wir machen, von dem wir uns einreden wollen, es mache einen unterschied, ist komplett egal und vorbei, es ist ein genauso trauriger wie tröstlicher gedanke: alles, was mir wichtig ist, ist sinnlos und macht keinen unterschied, es ist vorbei. trumps mutter möchte dann eine backmischung vorstellen, sie findet aber die datei mit ihrer powerpoint-präsentation nicht und bei laufendem beamer sucht sie sie am desktop, findet die datei, schafft es aber nicht, die datei zu öffnen, trumps mutter ist ja deutschsprachig aufgewachsen und mit den englischen windows-interface wohl überfordert, auch das ist sehr stimmig, dass die mutter des präsidenten der vereinigten staaten von amerika beim jährlichen kunstempfang des präsidenten bei laufendem beamer eine präsentation nicht zum laufen bringt (aufgew.)

mit c. beim spazieren gehen kommen wir vor einer bahnunterführung bei einer scheune vorbei. wir haben es später irgendwie dann doch geschafft, grant ward zu fangen, er hängt gefesselt in einer scheune von der decke, einer von uns gibt ihm zu trinken, als er zurückkommt, verhält er sich sehr seltsam, und ich, der nur daneben stand, merke es auch, es kostet mich alle kraft mich dagegen zu wehren und zu begreifen: es ist grants psychische kraft, mit der er uns telepathisch kontrolliert, wenn wir ihm zu nahe kommen, das ist schon sehr gut gemacht mit dem sounddesign, alles klingt dumpf wie durch watte, das symbolisiert das abdriften in die kontrolle von grant. ein anderer agent, der die in einem aufgebrochenen kellerabteil gefundenen zettel, auf denen grant seinen plan aufgeschrieben hatte (er hat übrigens eine sehr kindliche, rundliche, saubere handschrift), zu lesen angefangen hat, ist natürlich dadurch auch unter seine kontrolle geraten, alle mistrauen allen und da fällt mir auf: wo ist eigentlich das schloss, mit dem das abteil abgeschlossen war, halluzinieren wir etwa alle schon (aufgew.)

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