(#) b.d.e. fortsetzung: jedes lebewesen beginnt seine existenz mit einer einzelligen struktur, ihrem ausgangspunkt. deshalb besteht die ontogenese eines lebewesens in seinem andauernden strukturwandel. dies ist ein prozeß, der zum einen von anfang an bis zur endgültigen auflösung ohne unterbrechung der klassenidentität und der strukturkoppelung mit dem milieu verläuft. zum anderen folgt die ontogenese einem besonderen kurs, der im verlauf der interaktionsgeschichte des lebewesens durch die abfolge der strukturveränderungen selektiert worden ist, die diese interaktionen in ihm ausgelöst haben. (s. 140f)
(das beste dran ja generell diese lakonische poetizität, mit der die immer diese hammerbeschreibungen bescheiden hinlegen, so als wäre nichts)
(#) b.d.e.-liveblogging so far: lakonie deluxe: in der tat können wir annehmen, daß es unvermeidlich zur bildung von autopoetischen systemen gekommen ist, als in der geschichte der erde die hinreichenden bedingungen gegeben waren. (s.58f)
s.86, anm. d.ü.: driften ist ja voll so das derivè, ey.
s.87: da hat dd das mit dem schleimpilz her
versteht sich zwar von selbst, aber: wir wollen damit darauf hinweisen, daß der wandel, der aus den interaktionen zwischen dem lebewesen und seiner umgebung resultiert, zwar von dem pertubierenden agens hervorgerufen, aber von der struktur des perturbierenden systems determiert wird. das selbe gilt für das milieu, für das das lebewesen eine quelle von perturbation und nicht von instruktion ist. (s.106)
woraus folgt: die ontogenetische strukturveränderung eines lebewesens in seinem milieu wird immer ein strukturelles driften sein, das mit dem driften des milieus in übereinstimmung ist, dieses driften wird einem beobachter im verlauf der geschichte von interaktionen des lebewesens als durch das milieu 'selektiert' erscheinen. (s.113f)
so kann man es auch sagen: ein orang-utan nimmt einer katze eine maus weg, die sie gefangen hat (s.133)
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#) eben drauf gekommen, dass
xkcd doch keine frau ist.
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#) die etwas gutes seiende akademische schriftenreihe
werkstatt populäre musik bringt demnächst ihren
ersten band unters elfenbeinturmvolk, den ich nicht nur deshalb bewerbe, weil auch ein beitrag von mir darin enthalten ist. außerdem
ruft sie nach papieren für den zweiten band, was auf der oben verlinkten website genauer nachgelesen kann, als ich es hier wiedergeben könnte. was ich sagen will: schickt da doch was hin.
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#)
abteilung gemischte freude: nls nachlass und zettelkasten wird (irgendwann) endlich veröffentlicht.
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#) damien hirst interview (comments!)
(#) was hingegen schon interessant ist: ich bin zwar grad zu faul, den artikel zu suchmaschinern, aber wegen dem mit den geschlechtstests bei olympia, bei denen anscheinend "frauen" heuer ganz genau beweisen müssen, dass sie das sind, was als frau definiert wird, wenn sie bei bewerben antreten wollen, die für die menschen sind, die als frau definiert werden. und weil eben der larifari chromosomale geschlechtsbestimmungstest vom letzten mal zu ungenau war, müssen sie jetzt auch das genetische und hormonelle (oder was weiß ich, ist ja auch egal) geschlecht bestimmen, also (aus sicht der da vertretenen biologistischen diskurse) das unmarkierte geschlecht beweisen (während ja aus sicht aller anderen diskurse "frau" wohl eher das andere als das normale = männliche, also markierte geschlecht ist, was zu beweisen wohl viel leichter wäre: alles, was eben kein mann ist). interessant wäre weiters, ob dann intersexuelle menschen (die sich bei dem brimborium schwer tun werden, zu beweisen, dass sie frauen sind), bei den männer-bewerben starten dürfen, also bei den bewerben, die für die menschen sind, die als nicht-frauen definiert werden etc.