...

(#) eigentlich ist das alles viel zu egal, um überhaupt die schöne zeit damit zu verschwenden, aber nach mühsamer stumpfarbeit macht alles spaß, sogar deutsches feuilleton. also es ist so:

- hettche: nein danke
- anh: naja*
- goetz: ja bitte**

* wobei von anh schlechtes über einen "kunstreaktionären artikel" lesen...
** "was ist das, was hettche da schreibt?" - "ja, unsinn."

das alles macht uns wieder freude, stark und froh. wir werden siegen.
martin (Gast) - 15. Apr, 17:12

völlig geschockt immer noch vom Goetz-auftritt. dass er so entsetzlich nervös und unsouverän war, ist noch das wenigste. schlimmer, wie er junghundig schwanzwedelnd und ultrabeflissen dem meister H.S. dauernd die hand leckt. das allerschlimmste, dass an keiner stelle auch nur ein funken intellektualität durchschimmerte. immer nur die doofsten und alleruninteressantesten (halb-)sätze. so dass der nervige dummironische H.S., der nicht ein 1000stel an kulturellen leistungen vorzuweisen hat, wirkt wie ein überlegener geist. das gefühl dabei ist nicht fremdschämen, sondern eigentlich eigenschämen, und hilfloses mitleid. (das alles mindert seine hier nicht ansatzweise erkennbare bedeutung nicht im mindesten, natürlich.)

assotsiationsklimbim - 15. Apr, 17:37

das ist merkwürdig, weil ich zwar deiner beschreibung völlig zustimmen kann, das aber genau umgekehrt bewertet/verstanden habe. ich dachte, diese ausgestellt vorgeführte anti-intellektualität (inkl. nicht mal nur eh klar "provokationen" wie "natürlich müssen die das nicht gelesen haben...", "wie ich dem da so ins gesicht fotographiere" [jetzt aus dem kopf zitiert, weil kein ton hier]) ist der gute alte punker/pop-gestus, der h.s. nicht mal ernst genug nimmt, um ihm die show stehlen zu wollen oder irgendwas. also reden in zungen, fürs mainstream-publikum eh unverständlich, aber die sind soundso nicht gemeint (hat er ja nicht mehr nötig [und das wäre das einzige, was mich gestört hat, dass die rolle als altersmilder popgockelonkel ein bisschen zu overacted rüberkommt]) und für die es verstehen verständlich als: denen ihr spiel spielen wir nur, damit sie nicht merken, dass wir ganz wo anders sind.
alex (Gast) - 15. Apr, 19:15

nee, das habe ich ähnlich peinlich berührt aufgefasst wie martin. kein grund, sich zu wundern allerdings: goetz war und ist immer schon fanboy gewesen. er ist ja in gewisser weise auch schirrmacher-fan, wie er schmidt-fan ist und im selben sinne wie er feuilleton-fan ist. das sind nämlich alles drei in ihren eigenen kontexten _mächtige_ stimmen (okay, schmidt nun nicht mehr, war aber mal). siehe auch die stelle in loslabern, die er auch bei HS nochmals schildert, wo er malchow (war es malchow?) begegnet und seine ehrfurcht schildert. das schöne dabei ist aber, dass er trotzdem im nächsten moment wieder draufschlagen kann (im text, nicht in der realiät).

assotsiationsklimbim - 16. Apr, 10:43

stimmt, das text-ich vs. irl-ich ding ist bei goetz soundso ein wichtiges bzw. dieses topos vom text-mensch, der vom ganzen irl-dingens so warholesk überfordert ist, dass ständig sehnsuchtsmomente zwischen beiden hin und her funken (und so wiederum der textmaschine stoff geben). naja, meister des schöndenkens erzählen...
assotsiationsklimbim - 16. Apr, 10:39

for the record: drüber auf inadaequat hat frau zintzen die debatte archiviert.

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