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(#) ich muss wirklich mal einen längeren blogpost über retrosexismus in tv-serien schreiben, denke ich angesichts dieser neuen serie namens endlage, von der jetzt alle so schwärmen und während c. und vor allen dingen g. wie gebannt vor dem bildschirm sitzen und die zweite episode der ersten season anschauen (zuvor war die lange und umständliche frage zu klären, welche essensreste für wen als proviant dienen sollen und können) überlege ich mir den aufbau meines zu schreibenden blogposts, es beginnt mit der schilderung meiner betroffenheit angesichts einiger szenen in mad men, die ich aber als emanzipativ lesbar bezeichne um damit den niedergang über game of thrones, in dem dies eben nicht mehr der fall ist, bis hin zu diesem neuen endlage-schund zu beschreiben, den jetzt alle immer schauen und über den alle immer reden und den nur ich nicht ertragen kann und diese gliederung macht mich so froh, dass ich doch ein bisschen mitschaue, das grundkonzept ist ja eh nicht so uninteressant, es geht um eine fiktive fernsehserie (natürlich heißt die auch endlage) in den 1920ern (in den 1950ern, glaubt c., dabei ist es an den anziehsachen der leute leicht erkennbar, dass die serie früher spielen muss) und deren auswirkungen auf eine dorfgemeinschaft. es gefällt mir eigentlich nicht, aber ich schaue trotzdem das meiste nach bzw. scrolle halt so durch, interessehalber. c.s und g.s fantum geht so weit, dass sie eine art public viewing von episode drei veranstalten, in dem sie das public viewing der serie in der serie gewissermaßen nachstellen (natürlich schauten die leute das damals gemeinsam am dorfplatz). nach den üblichen problemen mit die sicht verdeckenden heckspoilern, sich lösenden handbremsen und allgemeinen tumulten wechseln wir eine fiktionsebene weiter und befinden uns in der serie, in der wir die fiktive serie ansehen, was die lage für mich nicht unbedingt angenehmer macht, im weiteren verlauf sind hügel zu besteigen um kirchen, historische dorfkerne und andere sehenswürdigkeiten wie sie nun einmal für die toskana typisch sind zu besichtigen. ernst wird die lage beim besteigen eines zuerst gar nicht so steil aussehenden hügels, der doch beinahe hohen tribut von unserer reisegruppe fordert, aber dank meines bergsteigerischen könnens, das mich selbst überrascht, können trotz beinahe senkrechten fels- und eis- und schneewänden und ausgehenden wasservorräten alle zwar erschöpft, aber unversehrt den gipfel erreichen, gerade rechtzeitig zur theaterprobe, schwierigkeiten bestehen nicht nur im nicht-erscheinen sämtlicher akteur/innen bis auf eine von nichts wissende regieassistentin, sondern vielmehr vom stark schwankenden wasserstand. es kann zudem ja niemand sagen, wie es eigentlich gehört und wann wir in diesem blöden schlauchboot aufstehen und unsere texte aufsagen sollen, aber r. und ich sind zuversichtlich, es ist ja noch 1 1/2 stunden bis zur aufführung und irgendwie haben wir bisher alles ja auch immer noch geschafft. angeleitet von der regieassistentin machen wir uns auf die anstrengende suche nach der setlist durch enge, verwinkelte, immer desolatere stiegenhäuser bis wir uns eingestehen müssen, dass das keinen sinn mehr macht. draußen fahren auch schon die panzer und die ganzen übrigen vorboten des chaos vor. zum glück hält ein zug, dem der prinz samt begleitung entsteigt. er ist von überwätligender schönheit und güte, naturgemäß entspreche ich seiner bitte, und schließe mich ihm an. ich fühle, es wird jetzt doch alles gut werden, die präsenz des prinzen gibt unerschöpfliche kraft und unverückbare absolute hoffnung. die unterbringung gestaltet sich hingegen schwierig, eine frechheit, was für elendsquartiere so angeboten werden, wer hat das eigentlich alles organisiert, frage ich mich, aber dann fällt mir ein, dass wir den prinzen samt seiner begleitung ja auch bei uns zuhause auf der couch schlafen lassen können (aufgew.)
mauszfabrick - 10.09.13 - im ersten licht
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