(#) das ganze internet ist voll damit: die piraten sind ja in den gemeinderat der provinzstadt eingezogen, die ersten in ö, alle sind begeistert und niemand weiß, dass das ja gar keine richtigen piraten sind und ich muss überall dazukommentieren: nein, nein, nein, das sind nicht die piraten (aufgew.)
(allen ernstes ist das ja alles sehr ärgerlich)
(
#) auch an dieser stelle sei es noch einmal erwähnt: unsere homebase,
das t.o.r.-schiff kreuzt am do 12.4. im moustache mit passagierin
jana klar mal wieder durch die allerschwerste performanzsee, lass uns als nicht im stich, treue klimbim-leser/in
(#) andreas dorau heißt ja eigentlich max, andreas ist nur sein künstlername. jedenfalls ist max dorau bei dieser mischung aus familienfeier und ball in der nachbarprovinzstadt mit dabei und beschwert sich regelmäßig und immer nörgeliger werdend über die auch tatsächlich fast unerträgliche langeweile dieses social events. als wir endlich von dort aufbrechen, stellt sich heraus, dass meine eltern mit einem lastkraftwagen angereist sind, in dessen anhänger, dessen inneres eher wie ein offener wagon in den alten ecs aussieht, meine schwestern, c. und ich und eben auch max platz zu nehmen angehalten werden. wir müssen zu unserem erschrecken feststellen, dass die hinteren ladetüren des vorderen lastkraftwagenteils sperrangelweit offen stehen, im fahrtwind kippeln und den blick ins innere des lastkraftwagens frei geben, in dem ein riesiger, mit bierflaschen gefüllter kühlschrank steht. meine mutter kommt in sehr kurzen abständen aus der fahrgastzelle und holt jeweils zwei bierflaschen aus dem kühlschrank, die sie in die fahrgastzelle mitbringt. wir sind in großer sorge, auch wegen der riesigen geschwindigkeit, in der wir unterwegs sind. ich schaue mehrmals nach mindestens einer viertelstunde auf die uhr, aber es ist nur maximal eine minute vergangen. im dunkeln ist nicht zu erkennen, wo wir uns befinden, aber die fahrt kann aufgrund der geringen entfernung gar nicht länger als vielleicht zehn minuten dauern, doch die zeit vergeht so langsam, dass wir scheinbar ewig diese angst ertragen müssen. als wir endlich in der provinzstadt angekommen sind, bleibt es naturgemäß an mir hängen, max dorau zu begleiten, der im westbahn noch einen dj-gig hat. obwohl ich ihm glaubhaft versichere, dass es in der provinzstadt kein westbahn gibt und er sich sicher in namen geirrt hat, beharrt er darauf und der taxifahrer gibt ihm dann auch recht und fährt uns anstandslos zum westbahn, eine art irish pub im stil des alten café herbert. max dorau legt dort gar nicht auf, sondern beginnt in beängstigender geschwindigkeit, zu rauchen und biere zu trinken. ich muss mich ja um alles kümmern, darum steige ich auf sauren radler um, denn die feierlaune max doraus lässt nichts gutes erahnen, es wird sicher noch wichtig sein, dass ich später noch halbwegs zurechnungsfähig bin. ich bekomme eine 03-liter-pet-flasche almdudler vorgesetzt, die ich gleich halb austrinke, aber dann kommt der kellner mit einer 2l-pet-flasche almdudler und weist mich recht unwirsch darauf hin, dass die 03l-flasche so ein premix-radler ist und erst im von mir bisher unbemerkt ebenfalls servierten whiskeyglas mit dem almdudler aus der 2l-flasche gemixt werden muss, denn so wird hier im westbahn eben der saure radler serviert. es hat alles sowieso keinen zweck, also füge ich mich. max doraus beschwert sich naturgemäß wieder vollkommen zutreffend über die unfassbare langeweile im westbahn und das furchtbar langweilige nachtleben der provinzstadt und wird dabei zugleich immer nörgeliger und aufgekratzer, sein dj-gig steht irgendwie nicht mehr zur debatte. viel zu spät bemerke ich, dass im westbahn dieses nur sehr schwer zu erlangende, vollmundige naturtrübe beste bier der welt ausgeschenkt wird, also lasse ich alle guten vorsätze fahren und bestelle mir ein großes vollmundiges naturtrübes nur sehr schwer zu erlangendes bestes bier der welt, aber da will max dorau natürlich mit den leuten, mit denen er sich inzwischen angefreundet hat, sofort weiterziehen, ausgerechnet in die blödeste kneipe der provinzstadt, also sage ich zur glücklicherweise noch anwesenden kellnerin, sie solle ein kleines bier aus dem großen machen, das ich im hinausgehen noch trinken, wenngleich auch nicht genießen kann, und dass ich dann gleich zahle und sie gibt mir die herausgabe nur in rotgeld heraus und sagt, sie müsse das halt irgendwie loswerden. und mit mir kann man es ja machen, sage ich, und sie sagt, ja mit mir kann man es ja machen. ich kann dem inzwischen mächtig in fahrt seienden max dorau und seiner gefolgschaft mit letzter kraft ausreden, die blödeste kneipe aufzusuchen und max dorau lenkt ein, indem er sagt, dass es von dort nicht mehr weit bis zu den bögen ist und wir dort schon was finden werden. zum glück gibt es ja das neue zentrale kneipenleitsystem, an jeder ampel zeigen wegweiser alle in die entsprechende richtung gelegenen kneipen an, wenn die wegweiser rot erleuchtet sind, hat die entsprechende kneipe noch geöffnet, aber naturgemäß sind fast alle wegweiser erloschen, was max dorau zu einer erneuten vollkommen berechtigten und zutreffenden schimpftirade über die verkommenheit des nachtlebens der provinzstaft anstachelt, aber das hilft uns in dieser situation halt auch nicht weiter. irgendwann kommen wir dann doch in den bögen an (aufgew.)
ich bin immobilienmakler und habe es doch glatt geschafft, der austauschstudentin den unbeheizbaren trailer in südtirol zu vermieten (aufgew.)
mauszfabrick - 30.03.12 -
rodler, diese spaßigen kerlchen. als interviewteam ist es aber trotzdem unsere aufgabe, mit rodlern zu reden. mit der gondelbahn oben angekommen begrüßen uns die rodler mit einem practical joke wie man ihn ja auch aus schlechten highschool/familienkomödien kennt, bei denen meistens steve martin mitspielt: sie tun so, als wäre es unter ihnen üblich, sich mit ganz abgefahrenen arten von high-five-gebens zu begrüßen und jeder legt natürlich noch eins drauf, bis das in eine ziemlich brutale faustwatschenorgie ausartet. wir machen natürlich alles mit, obwohl wir alles durchschauen, aber wir müssen ja eine gute atmo aufbauen fürs interview (aufgew.)
mauszfabrick - 15.03.12 -
(#) auf einladung irgendeiner schwindeligen neoliberalen parauniversitären einrichtung hält prinz william eine art seminar an der universität ab, es geht irgendwie darum, seine person systemtheoretisch zu besprechen. ich wundere mich sehr darüber, dass william so schlecht englisch spricht. er erklärt, dass ihn auszeichne, dass er, wenn er einmal könig wird, von allen funktionssystemen nicht normal oder als mensch und nicht nach systeminternen in- und exklusionssregeln beobachtet wird wie es in funktional differenzierten gesellschaften erwartbar wäre, sondern nur als könig, während normale menschen in verschiedenen funktionssystemen eben jeweils verschieden, nach funktionssystemintern geregelten kriterien beobachtet werden, und dass dies eine große bürde für ihn sei. ich habe das nicht ganz verstanden, und als der diskussionsteil kommt, versuche ich, nachzufragen (
aufgew.)
es ist wieder dieser katholische feiertag samt religiösen prozessionen, bei dem es immer zu diesen stets von riots begleiteten atheistischen gegendemonstrantionen kommt und vom erker im wohnzimmer meiner eltern aus sieht das alles auch ganz pittoresk aus wie eben jedes jahr. als signal gegen diese ja irgendwie lächerliche polarisierung und unnötige gewalt haben die studierendenvertretungen eine art live action role playing bzw. brückenschlacht vor der hauptuni organisiert. als wir dort ankommen, sieht es erstens doch nach ziemlicher gewalt und hoher verletzungsgefahr und zweitens sehr schlecht für die guten aus. deshalb rollen diese ja auch den schild des herminius aus, eine art brennender traktorreifen. wir verstehen natürlich das signal, das uns dazu auffordert, als letzte mögliche rettung zeus anzurufen, was wir auch tun. zeus erscheint darauf in einer kolonne von stretchlimos. versehentlich klopfen wir aber bei der falschen stretchlimo ans fenster und es öffnet eine diva. wir glauben, unwissend, dass zeus im hinteren zugteil sitzt, dass zeus eben in gestalt der diva erschienen ist. die gefahr steht deutlich im raum, dass das jetzt eine art verwechslungskömodie in stil von
ruthless people wird, aber das ist nicht wirklich schlimm (
aufgew.)
ankunft in der schihütte. während die anderen die bettenverteilung und gepäckunterbringung organisieren, ist es meine aufgabe, durch das durchklicken durch die videos der zahlreichen am boden herumliegenden tablets und sonstigen tragbaren videoabspielgeräte die anderen figuren vorzustellen. dadurch wird schon mal klar, dass das auf so eine art locked-room/romantic-sitcom herausläuft. aber dann ist auf einmal jake wieder da, der doch im sommer in der vorigen season genau an der stelle, wo jetzt der
wunderteppich ist, bei einer action-szene tödlich verunglückt ist. jake hat das schnell erklärt: er hat durch magische kräfte die energie der mit dem wunderteppich fahrenden kinder ausgesagt und ist so wiederauferstanden. damit ist alles klar und die opening credits können kommen, und da sehe ich es: die serie heißt jetzt, also in der ersten folge der zweiten season,
why can't we get in touch während sie in der ersten season noch
why can't we see each other hieß (
aufgew.)
(
#) der märz wird irgendwie beyond reason, aber immerhin habe ich den todo-list-punkt
märz-termine online stellen schon erledigt und ist somit dort alles nachzulesen, was an empfehlenswertem overkill bevorsteht.
zusätzlich zu den oben verlinkten terminen ist noch zu bemerken, dass die schöne aktion
innsbruck liest 2012 ebenfalls im märz von statten gehen wird, die ich heuer die ehre habe wissenschaftlich zu begleiten.
und außerdem wird das
innsbrucker prosa festival, mit dem ich ja auch auf diversen wegen verhabert bin, heuer 10 jahre alt und vom 22.-24.3. 2012 stattfinden, wie dann sicher samt allen details zeitnah auf der oben verlinkten website des ausrichtenden vereins nachzulesen sein wird.
ich kann alle empfehlungen empfehlen, sagt alle alles ab und geht alle einfach überall hin.