heute herrlich quengelig. versucht, einen langen beitrag zu schreiben, der meinen neuen rss-reader disst und meinen alten browser lobt (grundton: alles neue braucht man doch gar nicht). gerne wäre ich auch gerade wegen kleinigkeiten eingeschappt, aber es ist ja nichts. im schreibwarendiskonter einen herzförmigen lutscher geschenkt bekommen, versucht gewesen zu fragen, ob ich noch einen bekommen könnte, weil ich gerne meiner freundin einen schenken würde, aber auch selbst einen essen. kurz vor der vorstellung geschaudert, dinge überlegen zu müssen wie, ob man einen herzförmigen lutscher lieber herschenkt oder behält. oder wie einen herzförmigen lutscher zu verschenken. so wie gestern v. fragte, ob ich eigentlich eine freundin hätte und ich so: nee, spar ich mir morgen was, nichwahr. momentan sauer auf meinen mp3-player, weil er bei shuffle immer nur lesbenpunkrock bringt und latent auf f., weil ich sie nicht anrufe. und jetzt hören wir alle my bloody valentine und fassen uns an den händen und konzentrieren uns auf unser elend und darauf immer genügend vitamine zu uns zu nehmen.
ich habe übrigens einmal mit dem sieger des protestsongkontests tagessuppe gegessen. gratuliere, jörg.
edit: (
#) das hätte ich gern gesehen.
überlegt, ob ich lieber hätte, dass conor oberst vor oder nach mir stirbt. eigentlich lieber vor mir, es wäre zu ärgerlich nicht nur das jeweils neue fall-album, sondern auch das neue bright-eyes-album nicht mehr zu erleben. außerdem freue ich mich schon jetzt ein wenig darauf, zu seinem tod einen nostalgischen eintrag in mein smartphone zu tippen, der das spät- und alterswerk rühmt und ein wenig auch auf das jugendwerk eingeht. dann setze ich mich mit einem guten e-book vor den virtuellen kamin, oder so. geht doch nichts über retro-zukunfts-fantasien.
steven cohen (
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steven cohen (
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bio is the new gen (
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via (
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(herrlich dazu passend, gestern a., apfelbauernkind, erzählt von den bioapfelbauern; die suchten halt immer neues zeug zum spritzen, das noch nicht verboten ist; bei den konventionellen wisse man wenigstens, was wann gespritzt würde)
"ironiefahnen verbrennen" (
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poschardt aka neue bürgerlichkeit-debatte, folge 365 (
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(früher hat man sowas ungelesen ausgeschnitten und irgendwo gestapelt und halbjährlich weggeworfen, heute postet mans in weblog. früher war alles besser.)
die wespe kauft die herbst-figur. (
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(dann kenne ich sozusagen um fünf ecken eine romanfigur persönlich)
pst: all der ärger und all die sorgen nach der unsäglichen single waren ganz umsonst; das album ist wieder von der besten band der welt (sogar trotz stipe); sogar die single funktioniert im kontext auf einmal. my soulmates will never die. (ganz pst: wenn wer will, sagen.)
man könnte anläßlich der wiener gratisaktion in zwei, drei stichworten andeuten, warum man irving damals so gerne gelesen hatte, aber man könnte es auch lassen. schönheit des bleibenlassens, immer wieder. (speziell, wenn man so viel eben nicht bleiben lassen kann, und dann ist es da, und man schämt sich, dabei hatte es sich zu beginn eigentlich nach einer guten idee angefühlt, wie immer. wirklich schlimm ist dann eigentlich nur das gefühl des scheiterns ganz bevor man angefangen hat. andererseits ist nur dass es andere besser können auch kein argument. schönheit des trotzdem-nicht-bleibenlassens. letztlich alles eh egal: mussja)
"das neue geländer ist funktional und kostengünstig"
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dieses crazy müßte man auch endlich mal nachgucken, ich denke, das ist irgendwie trotzdem wichtig wie sein
label mutmaßlich eher nicht.
weil s. und f. und a. schon zuhause waren, t. angerufen, gegenüber denen für dachshaarzahnbürsten und heiraten argumentiert, dann a. und s. getroffen, a.s argumentation, warum brian adams eben trotzdem gut ist, nichts entgegenzusetzen gewußt, die videoprojektionen bewundert (gitarrenspielen im sonnenuntergang am canyon, knietief im meer stehend, in der salzwüste. t. sagt, der song war so alt wie sie), dann g. und d. und v. und h. getroffen, dann steht man in einer hin und her wabbernden menschenmasse, bier klatscht einem ins gesicht, aber natürlich ironisch, heim zu g., zimmerparty, mit j. über die vorzüge von köln.
zum beispiel auch, wie oft an jedem abend in allen liedern in allen kneipen das wort "love" vorkommt
(
#) der standard über anh
(
#) anh über anh
telefonat mit f., welche cds sie mir brennen soll und wie das wetter ist, sie kommt morgen. andere welt. auch ein guter romantitel: andere welt.
wie m.s blick, wenn er auf sein handy schaut, halbspöttisch-belustigt smst: paßt, kein problem.
wie die kinder, die aus der schule heim gehen, teenage im guten sinn. (wie ich, ausufernden blödsinn denkend, am weg zu elektro pittl, wo sie mir erklären, man müßte das schneidblatt mit auswechseln, sonst ist gleich wieder alles beim teufel, weil stumpf)
wie der bauarbeiter, der vor der bauhütte vor dem aufgebauten kran telefoniert "ja alles ist da, nur die wurmlochschraube fehlt"
nachdem jetzt fürs erste mal endlich mit dem einen durch, morgen dann hoffentlich endlich fertig mit dem judit-stoff, dann am wochenende paris is burning, dann obst statt gesellschaftskritik (zumindest bei der arbeitstitelwahl würde ich meinen eigenen seminararbeiten bestnoten geben), dann vielleicht endlich wieder bisschen luft, andere welt
die sterne spielen auf einem festival, doch bevor sie ihr set beginnen, bitten sie prof. n. auf die bühne, der ein plädoyer für die "komparistik" (spilker) halten soll. n. räuspert sich, wie es seine art ist, jedesmal, wenn jemand im publikum redet. dann gehe ich aus dem zelt, denn auf der mainstage spielt jens friebe, er hat ein orchester dabei, ich gehe um die kreisrunde mainstage und lege mich hinter die streicher, um die celli am besten hören zu können. davon bekomme ich einen sonnenstich und werde betrunken. ich torkle völlig orientierungslos herum, bis ich sehe, wie g. jens friebe, dem es anscheinend gleich schlecht geht, mit einem wasserschlauch abduscht. mit letzter kraft renne ich zum schlauch, breche darunter zusammen und weiß, dass ich sonst gestorben wäre. g. hat zwei menschenleben gerettet, der wecker klingelt und ich denke völlig zerschlagen, jetzt würde ich gerne schlafen gehen.
deswegen kurz überlegt, wemvon ich fan (ohne anführungszeichen) bin
tocotronic
brian molko
conor oberst
rainald goetz
andy warhol
jamie stewart
in genau dieser reihenfolge, dann käme schon die b-liga, wo man länger überlegen müßte. was sagt uns das nun?
ehrlicher könnte man auch sagen: es geht alles den bach runter, egal, was man tut. nicht mehr sagende langfassung in der faz (
#).
"[...] nicht nur, weil sie einfach in derselben straße in bahrenfeld wohnen [...]"
lotman-praschl-mashup (
#)