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this night will be hell / tomorrow i'll be fine

(#) immer häufiger: x müsste y lesen und dann was ordentliches dazu etc. (verwandt mit der technik des abgekürzten arguments as described by dd in das wissen von 1984)

außerdem: listen von zu covernden songs anlegen, selber peinliches, aber nicht zu verhinderndes hängenbleiben an den (zurückwünschen der) mittleren neunzigern, denken, wennschon, dann könne man es ja gleich gescheit machen etc.

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(#) was sonst noch geschah: dieses biorama-heft durchblättern und gar nicht alles so schlecht finden, an der supermarktkassa einen werbeclip für einen eislutschker namens temptation (gibt es wirklich) unter verwendung velvet undergrounds etc.

poetics

außerdem: der unerwartete wühlkistenfund schlechthin: die jack-kerouac-school of disembodied poetics, hg. von loidl, hintze, gindl (suchmaschine und und fussnote auf s. 132 sagen sfd), 1992, ursprünglich nur als t.o.r.-preis mitgenommen oder für r., neben merve-charmanten tippfehlern und dem erwartbaren, indiskutablen hippiescheiß aber ein kleinod und 90er-zeitdokument fast ohne beispiel, z.b. das interview mit einem gewissen peter lamborn wilson, herausgeber der zeitschrift semiotexte (so geben wir jetzt eine zeitgemäßere europäische philosophie heraus, wie baudrillard und virilio, aber sogar das ist schon fast überholt. darum gehen wir weiter zur science fiction s. 110) und einer anthologie von radikaler shitfuck-science-fiction [...] von burroughs und ballard bis zu den cyberpunks s. 106. dazu dann jedenfalls später noch mehr.

und außerdem: das auch schon wieder alte album der chemical brothers, musik hören generell, zwar kaum noch und immer hinten nach, und dabei schon wieder nichts sinnvolles etc.

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(#) beschränknis-news: gibts doch (heine).

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(#) deutsch und mit nachwort von erich marx, leizpig, 1959

sie berieten sich gegenseitig, schlugen in einem buche nach, nahmen ein anderes zur hand und wußten dann nicht, wie sie sich angesichts der verschiedenheit der meinungen entscheiden sollten. (s. 44f)

und pécuchet wiederholte zwei- oder dreimal: "indessen...", ohne dass ihm ein weiteres word eingefallen wäre.
(s. 102)

der geschmack ist also der geschmack, und all das sagt einem noch lange nicht, wie man dazu kommt. (s.191)


"passen sie auf, lieber herr", sagte der graf; "sie kennen doch das wort: ein wenig wissenschaft entfernt von ihr, viel führt zurück."
(s. 122)

um der größeren klarheit willen nahmen sie zur mnemotechnischen grundlage ihr eigenes haus, ihren wohnsitz, und verbanden jeden seiner teile mit einer bestimmten tatsache - und hof, garten, umgebung, ja das ganze land hatte keinen anderen sinn mehr, als den, ihrem gedächtnis nachzuhelfen. die feldraine umgrenzten bestimmte epochen, die äpfelbäume wurden zu stammbäumen, die sträucher zu schlachten, die welt wurde zum symbol. an den wänden suchten sie eine menge von dingen, die gar nicht da waren, sahen sie schließlich, wußten aber die jahreszahlen nicht mehr, die sie darstellen sollten. (s. 158)

dann hätten wir also romane über alle berufe und alle provinzen, ferner über sämtliche städte, über die stockwerke jedes hauses und über jedes einzelne individuum; was keine literatur mehr wäre, sondern statistik oder ethnographie.
(s. 174f)

die umständlichkeit, mit der diese gemeinplätze dargelegt wurden, der pedantische ton des autors und die einförmigkeit solcher redewendungen wie "wir sind bereit anzuerkennen...", "weit entfernt zu glauben....", "befragen wir unser gewissen...", ferner die ewig wiederholte lobhudelei für dugald-steward, kurzum, dieses ganze gewäsch widerte sie derartig an, daß sie das willensvermögen einfach übersprangen und sich gleich der logik zuwandten. (s. 286)

das schöne ist mit dem wahren identisch
(nachwort, s. 442)

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(#) was bisher geschah: endlich hellblau, bouvard und pecuchet, dazu noch mehr. im player: mystic valley band, clara luzia, das gratis-frei-vorab trennungslied (jetzt endlich mal konzentriert musik nachhören. überhaupt: jetzt endlich mal alles nachholen. alles erledigen etc.)

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(#) also resümee: gewinner ist die jury, eigentlich niemand, was über gebühr nervt, alles so herrlich plapperhaft, die immer mehr in den affigen teil von exzentrik abweichende "gestik" und argumentation vom schweizer, dann mangolds special effect mit dem hemd, wie kriegt der das hin, drei knöpfe offen und doch immer die selbe legere, aber seriöse nicht-zu-viel-nicht-zu-wenig zeigende hemdfalte, dann sein ständiges psychoanalyse- und theory-rumgepose, cool seine wittgenstein-replik auf den schweizer bei lenz, unnötig sein beleidigtes rumgezicke bei lenz. strigl ist natürlich wie jedes jahr anziehsachengewinnerin, der reine style auch ihr niedergeschlagener blick beim sprechen. inhaltlich hat soundso nur sie recht. bei spinnen die größte kongruenz von anziehsachen und duktus. der moderator (hat der nicht mal money maker gemacht?) gehört natürlich erschossen. märzens kindheitserinnerungen ok, ihre sonstigen beiträge: naja. mein liebling: das proust-doubel sulzer, so herrlich filigran, ein highlight, man möcht ihn pausenlos herzen und küssen. nüchtern-darsteller nüchtern kann immer noch nicht reden und trägt immer die selben hemden. den siegertext find ich ganz lustig (wenngleich halt als gewinner im nachhinein sehr absehbar), war eh nix dabei, was gewinnen hätte müssen oder nicht gewinnen hätte dürfen, geißler wär halt nett gewesen, aber was willste machen. dem roten meer hätt ich natürlich auch was gegönnt, aber was willste machen. orth ist es zum glück eh nicht geworden. ein sehr entspanntes preislesen ohne höhepunkte (außer geißler, eventuell potential zum grower, hör ich mir jetzt mal noch ca. 10mal an). im grunde tröstet aber das spektakel zumindest mich darüber hinweg, dass die gewinner in den letzten jahren doch immer mehr kannsteehnixgegensagen und soganzgutaberauchnicht zugleich und v.a. absehbarer werden und es so richtig gutes oder nur mal was nichtrealistisch erzähltes oder irgendwie formal komplexes schlicht nicht mehr gibt. aber was willste machen, mussja, sachichma.

(siehe auch hier)

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(#) also klafu kann ja was werden, allein schon die deko, wie jedes jahr das unmögliche möglich gemacht und das schon unmögliche und trotzdem genau so gewesene vorjahr noch getoppt, rakusa fehlt mir jetzt schon ein bisschen, was ich mir auch nie gedacht hätte, solange sie noch da war, und um diesen komischen schweizer ist es auch schad, da sollten sie doch den mangold rauswerfen, letztlich aber eh alles egal, solange strigl dabei ist. weniger autor/innen ist natürlich schlecht, aber immerhin freudige überraschung: sudabeh mohafez (muss man aus dem internet erfahren), damit schon mal emotionale favoritin, reitzer vielleicht aus lokalpatriotischen gründen, allerdings chancenlos. gewinntipp weiß ich keinen, außer dass lenz sicher irgendsoeinen asfinag-publikumspreis kriegt. vielleicht mach ich ja wieder liveblogging im resort.

edit: chefschnarchnase trojanows einstiegsrede kann man wohl schwänzen.

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(#) ein kreuzberger hinterhof-atelier mit zum getränkeausschank umfunktionierter küche, zwei neu geflieste toiletten, eine davon ab drei uhr verstopft, alle räume gefüllt mit menschen, die ungefähr halb so alt wie goetz waren und tanzten. eine sehr schöne party also. (wenn ich mal alt werde, will ich auch malo als partyberichterstatter)

und siehe übrigens weiters noch hier und zudem noch hier

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(#) warum bei mir material sammeln und dann bearbeiten nie geht: ich bin mitschreiber, die dinge müssen sofort gemacht sein (und wenn schon: entweder alles verwenden oder alles wegwerfen), aber so zeilen notieren, dann später erst montieren etc.

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(#) der suhrkamp-herbst mit klage, neuem dath-roman, neuem dath-in-der-edition-unseld-ding

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