...

(#) nicht weil ich es für sehr gelungen oder für die allgemeinheit besonders interessant halte, sondern aus einem bedürfnis nach diskussion und kritik, das dem gefühl der unabgeschlossenheit und mangelhaftigkeit entspringt, hier nun doch das vorläufige ergebnis meiner beschäftigung mit der so genannten popliteratur so far:

ist-doch-nur-pop (pdf, 556 KB)

fritz, martin: "ist doch nur pop": bestimmung des verfahrens "pop" bzw. "popliteratur" mit einer exemplarischen analyse von thomas meineckes "tomboy", 2008, 109 seiten

aus dem inhaltsverzeichnis:

1. „Was werden wir tragen?“ - Zur Einführung
2. „Ohne Theorie keine Revolution“ - Definition „Pop“
2.1 Vorbemerkung
2.2. Theoriegeschichte
2.2.1 Massentheorie
2.2.2 Kritische Theorie
2.2.2.1 „klassische“ Kritische Theorie
2.2.2.2 „zeitgenössische“ Kritische Theorie
2.2.3 Cultural Studies
2.2.4 Pop analytisch: Diedrich Diederichsen
2.2.5 Spätere Stimmen im Popdiskurs im deutschsprachigen Raum
2.2.6 Metareflexion: Poptheorien
2.3 Pop als Verfahren: die vier Pop-Kriterien
2.4 Begriff „Pop-Literatur“
3. „Rosarot leuchteten die Steinbrüche“ - Meineckes „Tomboy“
3.1 Tomboy als Pop-, DJ- oder Gender-Roman?
3.2. Makrostruktur
3.3 Mikrostruktur ..82
4 „Der Glauben dass alles mit allem zusammenhängt“ – Die Sinnhaftigkeit des Pop-Modells


hinweise auf tippfehler, sachliche und gedankliche fehlleistungen und konzeptuelle mängel werden gerne entgegen genommen, plagiieren wäre nicht gar so leiwand, aber auch ziemlich dumm.
tantegert (Gast) - 23. Sep, 17:31

bist du jetzt also schon magmag dann? ich kann mir ja keine daten merken, tut mir leid.

assotsiationsklimbim - 23. Sep, 18:51

keine ursache, das war ja nur mehr ein reiner formakt.
tantegert (Gast) - 24. Sep, 08:41

ich werte das als ja und sage: herzliche gratulatiaun.

assotsiationsklimbim - 24. Sep, 10:31

danke
driftwood (Gast) - 26. Sep, 21:34

Vorweg: Ein Gefühl der Unabgschlossenheit gibt's doch immer (und wer will schon den Punkt erreichen, wo es das Gefühl nicht mehr gäbe?), eben weil alles mit allem zusammenhängt und man merkt dem Text auch an, dass du sehr viel mehr zu sagen hättest, als in der Arbeit Platz fand.

Diskussionen zu so einer umfangreichen Arbeit sind in knappen online Kommentaren dann natürlich auch schwer, aber auf jeden Fall viele Anregungen, sich mit dem Thema auf theoretischer Ebene mal ausführlicher zu beschäftigen. Ich muss etwa gestehen, von Diederichsen kaum was gelesen zu haben, obwohl schon ewig ganz oben auf meiner Liste, der zu machenden Dinge.

So grundsätzlich kann ich deiner Argumentation Tomboy als Pop zu bezeichnen jedenfalls gut folgen und dem auch zustimmen. Was ich persönlich interessant finde, ist der kurze Einschub, Tomboy unter dem Butler'schen Zitatbegriff zu lesen und den Punkt der Ironie, der mal in einer Fussnote erwähnt wird.

Sonst gibt's so ein paar kleine formale Sachen, die mich stören. Du neigst teils dazu "wohl" und "ja" an Stellen zu verwenden, wo das nicht sein müsste. Ich mache das auch, vielleicht empfinde ich es daher als eine negative Angewohnheit.
Und ist Geschmackssache, aber: "hier soll [x] untersucht" werden ist so eine Ausdrucksweise, die ich persönlich -zu häufig gebraucht- nicht mag, weil das "soll" für mich eine leicht unsichere Konnotation besitzt, als schwinge das mögliche Scheitern schon mit. Kann natürlich gerade beabsichtigt sein, aber für mich büßen Texte so manchmal etwas von ihrer Durchschlagkraft sein, ich bevorzuge da ein: "es wird untersucht" oder gar das oft verpönte: "ich untersuche".
Aber mir gefällt, dass du sehr klar schreibst.

assotsiationsklimbim - 27. Sep, 16:19

erst mal vielen dank für das feedback, freut mich, dass du dir das antust, das alles zu lesen.

das diederichsen'sche gesamtwerk zu lesen kann ich jedenfalls generell fürs leben und für jede akademische beschäftigung mit allem sehr empfehlen; sein ouvre ist bedeutend breiter (und komplexer), als die stückchen, die ich für diese arbeit hergenommen habe, die da doch sehr stark vergröbern muss, weil eben nicht dieses kapitel allein schon 500 seiten lang sein darf. im grund ist es u.a. auch das, was mich damit so unzufrieden sein lässt. mit diederichsen ließe sich noch ganz anders denken.

zu butler und/oder ironie: das würde mich natürlich auch interessieren, ist aber wohl ein wespennest und schlicht nicht das thema dieser arbeit. so viel ich weiß hat genau dazu in deutschland irgendjemand mal eine diplomarbeit geschrieben, die ich zwar nicht kenne, die aber gut sein soll. ich würde mich da nicht unbedingt drübertrauen, da müsste man ja ausholen bis ende nie.

zu den formalia: stimmt alles und ist mir eh bekannt, trotzdem kann ich's nicht abstellen. ich kann nur zu meiner verteidigung sagen, dass ich eh viele "wohl"s und "ja"s rausgestrichen habe, es war also schon mal noch schlimmer. grundsätzlich finde ich ein im schweben gehaltenes "es könnte so sein, vielleicht aber auch so" als textstrategie aber eh auch gut (im gegensatz zu einer bewusst überzogenen apodiktik). es hat halt eben wohl beides seinen sinn.

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