mucke

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(#) statt endlich mal was zu ende bringen, lieber doch mal wieder ein wahnsinnig überkandideltes projekt anfangen: weil man geschichte lernen muss, werde ich nichts weniger als die gesamte plattensammlung meiner eltern durchhören (außer klassik). das sind zum glück zwar nicht viele platten, dafür aber nach flüchtiger durchsicht mutmaßlich musik, die herz wie verstand jedes einigermaßen zart empfindenden kindes des schönsten jahrzehnts aller zeiten schmerzhaft beleidigt, man darf sich das in etwa so vorstellen wie kalter filterkaffee oder die krätze am hals. nichtsdestotrotz werde ich mich kasteien, läutern und gereinigt aus dem schrecken heraustreten. es gibt ja nichts, woraus man nicht zumindest noch etwas lernen kann. damit aber noch nicht genug, jedes schandwerk der populärkultur wird auch noch rezensiert und den anfang macht the jimi hendrix expierence mit ihrem longplayer are you expierenced, schätzungsweise deren debüt- und einziges album, aber wer würde schon öffentlich zugeben, sich bei hendrix auch nur halbwegs leidlich auszukennen. die platte ist kurz gesagt ein großes problem: man müßte sie hassen, aber man schafft es einfach nicht. beim cover fängt es schon an, das nicht nur ohne drogen, deren art ich jetzt lieber gar nicht so genau wissen will, nicht nur nie hätte so gemacht werden können, sondern das allein schon als rechtfertigung für genau die selben drogen ausreicht, da die betrachtung under that influence wahrscheinlich schon ein expierence ist, das die musik kaum noch toppen kann, zumindest stelle ich mir das mangels erfahrungswerten in etwa so vor. von diesem farbenwahnsinn schon mal leicht überfordert ist man fast geneigt gnädig über die problemzone frisur des gitarrengotts hinwegzusehen, der mit hilfe der zwei ihm zur seite gestellten, von der plattenfirma nicht für namensnennungswürdig erachteten weißbrote, deren haupthaar das meine gleichfalls nicht ist, dann auch gleich fulminat mit dem gefühlt zweitpopulärsten gitarrenriff (nun wer hätte das gedacht jemals gitarrenriff im klimbim zu lesen) der geschichte das album eröffnet. es folgt ein kleines hitfeuerwerk: purple haze, manic depression, hey joe, love or confusion, man kennt das ja. von hey joe ist übrigens die auf dem kömm süßer tod ost erschienene version der sofa surfers lohnend anzuhören. im grunde genommen ist außer allem eigentlich gar nichts falsch bei diesen songs und trotzdem kommt man nicht umhin, erst die exotische produktion zu bestaunen um dann irgendwann alle vernunft zu verlieren und den sound wirklich gut zu finden. viele menschen scheinen sich dabei ja auf den gitarrensound zu kaprizieren und das sei ihnen auch unbenommen, in wahrheit ist aber doch die stimme der wahre bringer, dieses gekonnt auf authentisch männlichen entfesselt-animalischen sexmaniac-wilden hingetrimmte lässt das dekonstruktionsverliebte punkerherz so weit höher schlagen, dass es diese schmierig-weich und doch trocken-holprig produzierten 60ies-drumssounds begeistert als unterstreichung dieses rassistischen maskerade-wahnwitzes liest und zur überaffirmation des bösen übergeht. hört man sich die sache dann so an, ist man praktisch kaum noch böse über den leichten durchhänger, der auf die genannten gassenhauer folgt, die schlappen drei minuten von may this be love übersteht man spielend und dann schließt die a-seite mit i don't live today ohnedies wieder recht zufrieden stellend ab. drehen wir die scheibe um, enttäuscht der opener the wind cries mary zwar anfangs etwas, aber jetzt ist ohnedies schon alles zu spät und so würden wir zum beschwingten boogie-woogie von fire fast schon ein tänzchen wagen, hätte die platte nicht ausgerechnet hier einen kratzer, was unsere vorigen überlegungen betreffs drogenkonsum auch noch einmal überdenkswert erscheinen lässt, aber vielleicht war es ja auch nur unachtsamkeit, die das schwarze entstellte. gekonnt folgt nun third stone from the sun, so in etwa eine vorwegnahme von dark side of the moon oder aphex twins ambient-tracks. man erkennt: alles geschrammel bis hierher war eigentlich nur schnödes beiwerk, das dieses herz- und hirnstrück des albums vorbereitet: 6min feedbackgewabere, gitarrenrumgeschrubbel und zerfaserung deluxe und man wird trotzdem nicht böse, sondern driftet leicht entrückt seelig dahin und verliert sich in diesen nirgendwohin führenden andeutungen, kreuzungen und pfaden, in etwa wie krautrock, nur eben genau anders. foxey lady kann man mehr oder weniger vergessen und are you expierenced erklärt den ganz langsamen noch einmal, worum es geht und fragt mich nicht warum, aber das finde ich großartig, ein bisschen so wie das surrender-album der chemical brothers, das nicht zufällig auch einen track names under the influence in sich birgt. der von der plattenfirma liebevoll aufs backcover gedruckte beipacktext erscheint uns nach dem durchhören dieses meilensteins des eskapismus dann auch kaum mehr wirklich schlimm: used to be an expierence meant making you a bit older. this one makes you wider. oh ja, schwestern und brüder, lasst uns in uns gehen, die tiefen unserer seele erforschen und uns erweitern. praise to hippiescheiß.

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(#) eine einfache lösung wäre es, würde lastfm, fiele der prozentsatz von musik zur zeit, die man hört, unter 90%, einen erschießen.

(andererseits: wie viele menschen, die wir lieben, würden ein raub der projektile. andererseits: die sind ja gar nicht gemeint. es geht doch nur darum, ein sicheres indiz zu haben, wenn man lebendig tot ist und es noch nicht einmal gemerkt hat.)

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(#) also hoffentlich haben meine nachbarn grad nicht beim fenster reingeschaut und meinen sitztanzfreakout zu den ersten takten von i know where tempation lies gesehen. oh mann, das ist uplifting.

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(#) greatest smiths fan ever

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(#) also ungefähr jeder track in meinem lastfm-neighbour-radio ist ein love-this-track-button-klick. von wegen das p. unter den 2.0-anwendungen

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(#) lotman findet alte sounds

impeach my bush

(#) erste eindrücke: alles stimmt, das poppiger und bandiger produzierte steht ihr gut und ansonsten gewohnt geil abgeliefert. hat das zeuch zum klassiker, sagt man da wohl.

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(#) literarische analyse von sommerhits

(sowas haben wir in der 8. klasse mittelschule immer gemacht, ich meine, das war way back in den neunzigern, und selbst da hätte man mit ein bisschen mehr verständnis für die dinge schon sehen können, wie wenig witz das hat. dabei eigentlich von nerv-dengler abgesehen alles vernünftige leute. was man für geld nicht alles macht.)

these kids are allr... bright

(#) cause then you don't have to see what you have done (arctic neue monkeys auf youtube)

wie wahr wird uns das erst vorkommen, wenn die lichter angehen. ist schon was dran an denen, hab ich immer schon gesagt.

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(#) vielleicht entnehmen sie dies ja ohnehin meinen lastfm-statistiken, aber es muss einmal auch ordentlich gesagt sein: delorean haben nicht nur einen grandiosen bandnamen, sondern tun auch nicht in den ohren weh, um es mal so zu sagen (und sei es, dass man sie nur anhört, weil man es so süß findet, wie die spanier sssiedieh singen, wenn sie city meinen).

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