kurz reflexgedacht: das würde ich ja auch schätzen, aber mit goetz zu argumentieren wird langsam spießig
ich frage mich halt immer, ob das beharren auf eigenen maßstäben (und da bin ich ganz bei ihnen, was das anbelangt: so texte würde ich mir auch wünschen, goetz ist auch für mich ein solcher maßstab, ohne frage) nicht auch ein bisschen blind ist für andere qualitäten; zumindest ist mein anspruch an (literatur-)wissenschaft immer zuerst, dass sie mit dem positiv vorhandenen was anfangen kann, es beschreiben kann, es sinnvoll in zusammenhänge setzen; und nicht gleich sagt: das ist doof, weil es nicht so ist, wie gute texte waren, als ich literatursozialisiert wurde; die gefahr halt so dumm zu werden wie z.b. die leute, die damals die p-wort-literatur nicht verstanden haben, fürchte ich eben. aber gut, ich weiß schon, dass ich für die gegengefahr des präventiv alles affirmativ zu betrachten viel anfälliger bin. aber eben trotzdem etc.
Sondern wieder mehr Texte, die das Risiko eingehen, mit Sprache wieder an der Grenze des Sprachmöglichen umzugehen.
Das wäre für mich so etwas wie: Literatur...
(vgl.:
»Idealort für den Text:
am Rand,
wo er die Literatur,
egal in welche Richtung hin,
zu verlassen anfängt,
ohne damit
schon ganz fertig zu sein.
Er ist wohl noch Literatur,
aber eine fragliche:
das wäre der richtige Wortort
für mich,
namens:
schön.«
(Rainald Goetz,
http://tinyurl.com/4ehkh4)
kurz reflexgedacht: das würde ich ja auch schätzen, aber mit goetz zu argumentieren wird langsam spießigich frage mich halt immer, ob das beharren auf eigenen maßstäben (und da bin ich ganz bei ihnen, was das anbelangt: so texte würde ich mir auch wünschen, goetz ist auch für mich ein solcher maßstab, ohne frage) nicht auch ein bisschen blind ist für andere qualitäten; zumindest ist mein anspruch an (literatur-)wissenschaft immer zuerst, dass sie mit dem positiv vorhandenen was anfangen kann, es beschreiben kann, es sinnvoll in zusammenhänge setzen; und nicht gleich sagt: das ist doof, weil es nicht so ist, wie gute texte waren, als ich literatursozialisiert wurde; die gefahr halt so dumm zu werden wie z.b. die leute, die damals die p-wort-literatur nicht verstanden haben, fürchte ich eben. aber gut, ich weiß schon, dass ich für die gegengefahr des präventiv alles affirmativ zu betrachten viel anfälliger bin. aber eben trotzdem etc.