assotsiationsklimbim - 31. Mär, 14:28
!!! zu oft haben sich mir schon erzählungen aus dem leben tagelang in den kopfröhren festgesetzt. stattdessen plätscherten hier die schwäne. schwäne sind das verkehrte von eisbergen und auch von guten gedichten. schlechte gedichte sind dagegen wie schwäne. gute gedichte sind wie schwäne, die mit den füßen nach oben und der gefiederpracht nach unten schwimmen. das ist glaube ich vorher in der formulierung nicht klar geworden. man könnte auch sagen, wie enten, die nach futter grundeln. aber die enten grundeln immer nur kurze zeit, und gedichte sind wie ewigkeit, daher sind die verkehrten schwäne besser und heiliger. der eine schwan jedenfalls begann dann eine babyente zu jagen, auf die brutalste und gehässigste weise. die babyente wusste noch gar nicht, wie man untertaucht, und war daher unausweichlich auf der wasseroberfläche dem schwan ausgeliefert. der schwan wusste aber, wie man untertaucht, und attackierte die babyente von unten. ich wunderte mich, dass dies den gomringer völlig kalt ließ. zumindest hätte er sich um seine buchstaben sorgen müssen, die zweifellos vor dem krawall ans andere ende des teichs flohen. aber er saß da, als wäre nichts als sonnenschein und ein leichter wind. indessen hatte der schwan die babyente am kopf gepackt und untergetaucht und beide waren in den schummrigen tiefen verschwunden. ich wartete mit angehaltenem atem und verfolgte mit dem blick die luftbläschen, die eine spur durch den teich legten. vom linken ende nach vorne rechts, dann in einem zarten bogen entfernten sie sich, verschwanden kurz, um diesseits der schwimmenden mutterentenzentrale wieder aufzutauchen, sich immer nähernd. schließlich tauchte der schwan auf, zuerst verkehrt, dann seitlich, dann kippte er sich, wie eine badewannenente, mit schwung zurecht und blickte ganz starr den gomringer an. aus seinem schnabel heraus zappelte ein entenbeinchen.