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Der Wecker läutet, man steht auf, macht Kaffee, hört Radio, spült ab, geht duschen, zieht sich an und radelt in die Stadt. Der Wind bläst stürmisch, die Straßen werden von Autos befahren, die Menschen sehen einander und weichen sich gegenseitig aus, man wird also wahrgenommen, ist sichtbar und hat einen KÖRPER, der von einer Böe am Hochhaus Ecke Dorotheenstraße fast vom Rad geblasen wird. Die Aufzugstüre öffnet sich, die Leute steigen ein, benützen Worte, um sich zu verständigen, fahren nach oben, werfen im Büro ihre Mäntel ab und gehen an die Arbeit.
Wie ist soziale Ordnung möglich? Leider habe ich auch das vergessen. Ich versuchte durch Mitvollzug der Gesten und Handlungen vom Vorgang wieder so erfasst und aufgenommen zu werden, dass der Sinn, von dem ich weiß, dass er vorhanden ist, sich mir kurz zeigen würde. Das tat er aber nicht, der SINN blieb weg, ich konnte ihn nicht sehen. Der Computer funktionierte, ich machte Notizen, die mir eine Evidenz eventuell entgegentragen könnten. Die Erkenntnis, den Text, den Grund-übermut, den es braucht, dass man versteht, wie und wozu und warum das alles hier immer so vorgeht, wie es das tut. Beim Meister des Lernens las ich nach, bei Luhmann, überflutet von Gefühlen von Aversion, Renitenz und einer fundamentalen, gerade das Eigene betreffenden Antiaffirmativität, von Wut. Die Theorie sieht für die Erfassung dieser Möglichkeit privative Negierungen vor.
Dass es auch falsch sein kann, zu lernen, wollte ich heute begründen. Von wem man was lernen will, sollte einer wertenden Analyse ausgesetzt sein. Lernen heißt annehmen, dass man selbst irrt, die Welt aber recht hat. Aber die Welt hat nicht immer recht, und vom Schwachsinn der Welt zu lernen, kann auch selber mitverblöden heißen. Diesen Fall gibt es auch. Wenn die Methode der Beweglichkeit und Außenorientierung sich selbst als IDEE zu klar erfasst und idealisiert – der Regen peitschte gegen die Fensterscheiben, der Himmel hatte sich verdüstert. Als ich vom Text hier aufschaute, war es, mitten am Nachmittag, plötzlich schon dunkel geworden.
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Der Wecker läutet, man steht auf, macht Kaffee, hört Radio, spült ab, geht duschen, zieht sich an und radelt in die Stadt. Der Wind bläst stürmisch, die Straßen werden von Autos befahren, die Menschen sehen einander und weichen sich gegenseitig aus, man wird also wahrgenommen, ist sichtbar und hat einen KÖRPER, der von einer Böe am Hochhaus Ecke Dorotheenstraße fast vom Rad geblasen wird. Die Aufzugstüre öffnet sich, die Leute steigen ein, benützen Worte, um sich zu verständigen, fahren nach oben, werfen im Büro ihre Mäntel ab und gehen an die Arbeit.
Wie ist soziale Ordnung möglich? Leider habe ich auch das vergessen. Ich versuchte durch Mitvollzug der Gesten und Handlungen vom Vorgang wieder so erfasst und aufgenommen zu werden, dass der Sinn, von dem ich weiß, dass er vorhanden ist, sich mir kurz zeigen würde. Das tat er aber nicht, der SINN blieb weg, ich konnte ihn nicht sehen. Der Computer funktionierte, ich machte Notizen, die mir eine Evidenz eventuell entgegentragen könnten. Die Erkenntnis, den Text, den Grund-übermut, den es braucht, dass man versteht, wie und wozu und warum das alles hier immer so vorgeht, wie es das tut. Beim Meister des Lernens las ich nach, bei Luhmann, überflutet von Gefühlen von Aversion, Renitenz und einer fundamentalen, gerade das Eigene betreffenden Antiaffirmativität, von Wut. Die Theorie sieht für die Erfassung dieser Möglichkeit privative Negierungen vor.
Dass es auch falsch sein kann, zu lernen, wollte ich heute begründen. Von wem man was lernen will, sollte einer wertenden Analyse ausgesetzt sein. Lernen heißt annehmen, dass man selbst irrt, die Welt aber recht hat. Aber die Welt hat nicht immer recht, und vom Schwachsinn der Welt zu lernen, kann auch selber mitverblöden heißen. Diesen Fall gibt es auch. Wenn die Methode der Beweglichkeit und Außenorientierung sich selbst als IDEE zu klar erfasst und idealisiert – der Regen peitschte gegen die Fensterscheiben, der Himmel hatte sich verdüstert. Als ich vom Text hier aufschaute, war es, mitten am Nachmittag, plötzlich schon dunkel geworden.
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assotsiationsklimbim - 13.11.07 - blut, schweisz, staub