nur sehr bedingt. im grunde sind das vier kapitel, im ersten (und kürzesten) beschreibt er populäre kultur, so wie man das eben kennt und wie es seine ordnung hat (in etwa diederichsen-sounds/spex-diskurs), im zweiten ausgehend von so einem masse-dikurs so frankfurter schulig angehaucht (streckenweise recht einleuchtend, meist aber sehr ermüdend und punktlos), im dritten stellt er dann sein eigenes konzept dar, das nicht mehr nach inhaltlichen oder formalen kategorien (populär-)kultur (oder irgendwas) als spezialdiskurs oder überhaupt spezialding gelten lässt (wobei in den ersten zwei teilen fast noch überzeugend argumentiert wird, wohinein man sich mit solchen letzlich immer willkürlichen, subjektiven klassifizierungen verheddern kann), sondern nur mehr das prinzip der quantität als kriterium für populäre kultur übrig lässt. das ist dann als erkenntnisgewinn halt relativ mager, wenn man nur sagt, dass jede abstrahierung problematisch ist (so sehr das ja stimmt). meine auffassung von wissenschaft ist jedenfalls eine andere.
der vierte teil ist dann wieder ganz ok, das ist eben der so genannte anhang 'girl und popkultur', wo er in einer überflugsartigen popkulturgeschichtsschreibung pop (sehr überzeugend) als weiblich liest und zeigt, wie und warum da frauen kaum agieren können in patriarchalen strukturen. und da erwähnt er eben auch oskar maria graf, der nicht nur ein phantastischer schriftsteller (rellöm) war, sondern mit seiner sexualdemokratie eben auch genau die machtverhältnisse weiterführt und verschärft, die er qua freier sexualität überwinden wollte (wenn er das überhaupt wollte). dass möller, der das sicher gelesen hat, das verschweigt, macht stutzen, den track aber nicht schlechter, denn das kann ja jede/r selbst nachlesen, darum geht's ja irgendwie auch.
alles in allem: kaufempfehlung trotz interessantem und partysmalltalkhaltigen schlussteil eher nicht.
also was man auch noch dazusagen muss, dass hecken ja selber früher für die spex geschrieben hat und dann mit sowas alle dort geführten diskurs wegzuwischen, das hat schon was von hilflosigkeit. vor allem wenn er dann selber im 'anhang' genau solche diskurse selber wieder entwickelt.
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der vierte teil ist dann wieder ganz ok, das ist eben der so genannte anhang 'girl und popkultur', wo er in einer überflugsartigen popkulturgeschichtsschreibung pop (sehr überzeugend) als weiblich liest und zeigt, wie und warum da frauen kaum agieren können in patriarchalen strukturen. und da erwähnt er eben auch oskar maria graf, der nicht nur ein phantastischer schriftsteller (rellöm) war, sondern mit seiner sexualdemokratie eben auch genau die machtverhältnisse weiterführt und verschärft, die er qua freier sexualität überwinden wollte (wenn er das überhaupt wollte). dass möller, der das sicher gelesen hat, das verschweigt, macht stutzen, den track aber nicht schlechter, denn das kann ja jede/r selbst nachlesen, darum geht's ja irgendwie auch.
alles in allem: kaufempfehlung trotz interessantem und partysmalltalkhaltigen schlussteil eher nicht.