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(#) beim ersten arbeitstag im supermarkt will ich naturgemäß durch eigeninitiative und fleiß auffallen, andererseits ist mir schon klar, dass die meisten arbeiten wie produkte ins regal räumen auch im sinne der kolleg/innen am besten so langsam wie möglich erledigt werden, damit nicht noch mehr neue arbeit dazuerfunden oder getan werden muss, ich räume also etwas unschlüssig herum und so ernst nehme ich die ganze sache eigentlich sowieso nicht, es ist mehr arbeiten spielen als arbeiten, ich schaue einen werbeclip über biobananen, in dem nur die bereits gelben bananen aus ihren höhlen (oder höhlen in höhlen) gepflückt werden, bis l., die schon länger hier arbeitet und auf deren empfehlung ich hier bin (eigentlich bemühe ich mich vor allem gut aufzufallen damit sie nicht als schlechte empfehlerin dasteht), das plakat zur aktion anlässlich 150 jahren seit der "entdeckung" von neufundland vor dem kühlregal aufbaut und ich vorausschauend die molkepackungen beiseite räume um platz zu schaffen für die aktionsprodukte (molke und nussschnitten), bis eine kollegin daneben das plakat zur aktion anlässlich von kindern (kinder mögen doch alle sagt sie) entrollt, es ist nun gar nicht mehr ans kühlregal heranzukommen, nur die davorstehenden paletten mit schokolade und apfelsaft sind zu erreichen, aber der filialleiter sagt, das reicht den leuten (aufgew.)

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(#) mit a. rede ich über die zusammengeklumpten nüsse im müësli, dann berichten h. und a. von der dementen älteren frau und deren zwar verständlichen, aber auch verletzenden wutausbrüchen, später stelle ich couscous mit auf und g. beginnt ebenfalls mit mehreren töpfen auf mehreren flammen zu kochen, sodass ich durch das gebrodel und das gespräch abgelenkt nicht bemerke, wie mein couscous überkocht, ich muss den boden aufwischen, alles ist voller couscousmatsch, im fernsehen kommt eine reportage von der flutkatatstrophe in vorarlberg, von der vermutet wird, dass sie durch einen übergekochten couscoustopf ausgelöst wurde, mir wird ganz anders, bis die interviews mit den betroffenen kommen, die vermuten, es sei wohl halt ein bauer, der sich couscous kochen wollte, aber so was passiere eben und wichtig sei, dass er sich selbst helfe, sie kämen schon zurecht, so berichtet ein im fluss stehender gut gelaunter vorarlberger, er muss lachen, weil ihn wohl ein fisch gezwickt hat und taucht fröhlich unter. dann müssen wir losgehen zur silvesterparty im decentral, wo wir uns traditionell pizza von nebenan holen, nur gut, dass wir noch hunger haben, am weg ist die frage, ob wir am wiener hauptbahnhof umsteigen oder direkt zur anderen ubahn gehen, wofür sich g. ausspricht, beim einsteigen halte ich alle auf, weil ich bei den vielen tickets in der hosentasche nicht sofort das vierer-ticket mit noch freien streifen unter den ganzen bereits entwerteten einmal-tickets finde (aufgew.)

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(#) die beiden gewerkschafter*innen oder chef*innen freuen sich über die vollbeschäftigung, endlich funktioniert dieser sozialismus einmal, da für mich aber so nichts mehr zu tun ist, werde ich in der zeit zurückgeschickt, um das von leonardo di caprio verübte attentat zu untersuchen. bei dieser art zeitreise kann ich den ausgang der geschichte nicht verändern, es ist aber unsicher, ob ich selbst zu schaden kommen kann, mein vorteil ist nur, dass ich im gegensatz zu allen anderen anwesenden an der ecke museumstraße/burggraben stehend schon weiß, dass gleich di caprio aus der einkaufspassage stürmen und das feuer eröffnen wird, weswegen ich mich hinter dem blumenkübel verstecke, als ich aus der vogelperspektive/von schräg oben in alle richtungen scrolle, sehe ich aber, dass ich so di caprios laufweg, den ich aus videos kenne, nicht gut einsehen werde können, da ich schon spät dran bin, kann ich nur noch zum eingang des uhrengeschäfts laufen, von wo ich leo zwar sehr gut sehen kann, er aber auch mich, er läuft direkt auf mich zu (aufgew.)

die jausenstation, zu der ich mit a. und i. gehe, hat zwar noch nicht offiziell geöffnet, aber günstigerweise bieten sie trotzdem toast und bier an, genauer gesagt das neue sagres, während i. und ich einen platz besetzen und die verschwitzten tshirts wechseln, holt uns a. toast und bier, beim ersten schluck erkenne ich, wie wahr der ausspruch ist, dass das neue sagres mit jedem schluck wie die uhr schmeckt, erster schluck 3 uhr wie das verbrechen, zweiter schluck 6 uhr wie die polizei, dritter schluck 9 uhr wie das gefängnis oder wie es eben heißt: bohemia (aufgew.)

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(#) beim literaturfestival schleppt m. ein neues aufnahmegerät an, es hat anscheinend viele vorteile, kurz bevor die lesungen beginnen, erinnert sie mich daran es einzusetzen, ich habe es nicht getetet, es ist ein ziemlich großer kasten mit vielen knöpfen und bedienungselementen, als ich es drehe und wende, stelle ich am aufdruck auf der unterseite fest, dass es von ikea ist, naturgemäß funktioniert es nicht, sodass ich die erste lesung mit dem mobiltelefon aufnehme, moderator, übersetzer und autor reden sowieso alle durcheinandergehend meilenweit an allen mikrophonen vorbei, sodass jede aufnahme so schlecht wäre wie tonqualität vor ort. in der kurzen pause, bevor die weiteren lesungen beginnen, beschäftige ich mich weiter mit dem ungetüm, inzwischen hat es die ausmaße, größe und ungefähre aussehen einer alten stereoanlage angenommen und wie ich bemerke, doch etwas auf kassettenband und zugleich festplatte aufgenommen, anscheinend einer dieser vorteile, es ist nur schwierig, auf der kassette die richtige stelle zu finden, zumal sie bereits mit aufnahmen von h. und m. bespielt ist. dann bemerke ich zu meinem großen entsetzen, dass das gerät von apple ist, verzweifle naturgemäß sofort und erkenne, dass der eigentliche grund die für apple-geräte formatierte festplatte ist, auf der m. dann alle lesungen beisammen hat, während für mich das herumärgern mit den kassetten bleibt, zudem darf ich die festplatte nicht mit dem cd-auswurf-symbol-knopf auswerfen (sie hat keine hülle), m. stellt irgendetwas timecodmäßiges auf einem von mir bislang unentdeckten ausklappbaren touchscreen ein, das sieht viel einfacher aus als die fastforward/rewind-tasten des kassettendecks, unter tränen jammere ich, dass ich mit produkten dieser firma nicht arbeiten kann, es kommen dann noch die üblichen literaturinteressierten älteren damen, die mich mit ihren fragen und klagen und indem sie mir auf die füße steigen vom arbeiten abhalten, am boden liegend wimmere ich, weil ich ja zu schulzeiten schon gebullied wurde (augew.)

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(#) die lesung von j. wird gestört durch eine sehr laute elektrobikefahrerin, später stellt sich heraus, dass es s. ist, als ich mein fahrrad absperren will, bricht das fahrradschloss ab und s. bietet an, unsere fahrräder zusammenzusperren, ich bin hin und her gerissen, denn sowas hat ja immer vor- und nachteile, c. berichtet dann, ein viel zu junger mann habe sehr ernste absichten, was den spaß an der freude doch vergrätze (aufgew.)

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(#) verbrauchten zeichen keine träne nachweinen (aber unbedingt daran glauben: nichts ist ernster als spiel)

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(#) top 16 2016

01. die heiterkeit - pop & tod i + ii
02. beyoncé - lemonade
03. anohni - hopelessness
04. solange - a seat at the table
05. half girl - all tomorrow’s monsters
06. the prettiots - funs cool
07. m.i.a. - aim
08. doctorella - ich will alles von dir wissen
09. britney spears - glory
10. the julie ruin - hit reset
11. bat for lashes - the bride
12. mykki blanko - mykki
13. lady gaga - joanne
14. kate tempest - let them eat chaos
15. ariana grande - dangerous woman
15. amanda und jack palmer - you got me singing

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(#) l., j., c. und ich sitzen in der badewanne und wir reenacten für c. die actionreiche szene von vorhin, als c. noch nicht dabei war, in der die eine figur nach dem streit durchs fenster abging und zur anderen noch verächtlich sagte and your trans-bike is in low gear, was ich zwar nicht verstanden habe, aber mich nicht danach zu fragen traue und es wird schon witzig und eine geistreiche beleidigung gewesen sein; später brechen im hof verschiedene vorrichtungen zusammen und die leute fliehen in panik; noch später muss ich c. aus dem einstürzenden haus durchs fenster im zweiten stock retten (aufgew.)

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(#) das telefon läutet, ich schreibe h. eine textmessage, ob er es war, er schreibt zurück, wir sollten bloß bei keinem unserer geräte rangehen, aha, ein virus also, der der reihe nach telefon, computer, tablet etc. anruft, denke ich (aufgew.)

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(#) am radweg sind die sich sonnenden personen und die aufbauarbeiten für dieses festival ein großes hindernis, danach gibt es ein fotoshooting jeweils zu zweit und zu dritt. später sammeln mehrere personen von jedem ding in der wohnung zwei exemplare ein um sie arche-noah-mäßig aufzubewahren und nach einer die menscheit auslöschenden katastrophe muster zur verfügung zu haben um alles wieder aufzubauen. warum sie das tun, obwohl es effizienter und wichtiger wäre, informationen zu sammeln als dinge, wird damit erklärt, dass dies nur ein kunstprojekt ist. ich stelle mich dann der aufgabe, ein kilo eisen herzustellen und denke, das nötige wissen könne so schwierig ja nicht aufzutreiben sein, ich erwäge zuerst anzurufen, warte dann aber einfach bei betriebsschluss am eingang der röhrenwerke und frage einen der hinauskommenden männer, ob er hier schon länger arbeite und mir fragen zur metallherstellung beantworten könne, was er beides bejaht, er ist zwar etwas skeptisch, aber ausgesprochen freundlich und höflich und erklärt mir sehr geduldig alles. einerseits bin ich stolz auf diese rechercheleistung, andererseits komme ich nicht umhin mir einzugestehen, dass mein früheres ich, das das einfache wahre aufschreiben bevorzugte, über diese entwicklung sehr unglücklich wäre, aber so ist das nun einmal. die lehrveranstaltung, von der t. und a. berichten, ist wie diesen berichten zu entnehmen ist und wie auch zu erwarten war für erstsemestrige vielleicht beeindruckend, insgesamt aber wie alles inhaltsleer und sinnlos, darüber vergesse ich fast aus dem bus auszusteigen mit allen meinen jacken und taschen (aufgew.)

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(#) straßenbau in der sandkiste, nach dem konzert der tocotronic-coverband und der anderen band mit a., e. und s. übers skifahren geredet, dann noch eine flucht durch die schweiz auf unzugängliche berggipfel, überlaufen und protest gegen das einsperren (aufgew.)

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(#) streit mit c., dann veranstaltet unser neuer wg-mitbewohner eine party, dann im auto von s. (aufgew.)

die üblichen troubles mit hotelzimmern beim bewerb, zusätzlich gibt es dann im mehrbettzimmer nur eine dusche, sodass es ewig dauert bis alle geduscht haben und wir zur spät zur ersten lesung kommen, die in einem gasthaus stattfindet, dann soll ich ein interview führen, aber im letzten moment stellt sich heraus, dass es der verleger selbst führen will (aufgew.)

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(dann noch was mit flyern von s., die ich mitnehme...
mauszfabrick - 3. Mai, 10:24
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mauszfabrick - 1. Jul, 17:06

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